• 12.02.2009 11:45

  • von Britta Weddige

Lehtinen: Plädoyer für die Safetycrews

Mikko Hirvonens Co-Pilot Jarmo Lehtinen hält den Einsatz von Safetycrews in der WRC für enorm wichtig: "In Irland hätte es ohne sie viel mehr Unfälle gegeben"

(Motorsport-Total.com) - Jarmo Lehtinen, der Beifahrer von Ford-Pilot Mikko Hirvonen, hat ein leidenschaftliches Plädoyer für den Einsatz von Safetycrews in der WRC gehalten. Diese Crews fahren die Prüfungen vor den Rallyepiloten ab und weisen kurzfristig auf Gefahren hin. Dabei ist es für den Finnen nicht ausreichend, dass pro Team nur eine Safetycrew eingesetzt werden darf. "In unserem Fall müssen sich zwei Leute in einem Auto um drei verschiedene Aufschriebe kümmern", gab Lehtinen zu bedenken. Nämlich um den von Hirvonen, Jari-Matti Latvala und Khalid Al Qassimi.

Titel-Bild zur News: Jarmo Lehtinen

Jarmo Lehtinen macht sich für den Einsatz von Safetycrews in der WRC stark

"Jeder einzelne Teilnehmer hat seinen eigenen Aufschrieb und es ist zu riskant, wenn eine Crew mit drei verschiedenen Aufschrieben arbeitet", so Lehtinen. "Der Job einer Safetycrew ist, Veränderungen auf der Piste wie Wasser, Matsch, Schotter und ähnliches im Aufschrieb zu vermerken. Diese Änderungen müssen an der exakt richtigen Stelle vorgenommen werden. Es ist beinahe unmöglich, Kurven und Bremspunkte nach dem Aufschrieb 100-prozentig zu treffen."#w1#

Wie wichtig die Safetycrews sind, habe sich beim Saisonauftakt in Irland gezeigt, erklärte Lehtinen. Dort hätten sie wegen der extremen Wetterbedingungen zahlreiche Änderungen im Aufschrieb vorgenommen. "Ohne ihre Arbeit hätten wir viel mehr Unfälle gesehen", so der Finne. "Der Einsatz von Safetycrews garantiert, dass wir sicher mit hohem Tempo fahren können. Denn unser Aufschrieb sagt uns, was wir tun müssen und wo wir vorsichtig sein müssen, weil sich zum Beispiel der Grip verändert." Deshalb seien die Crews auch bei Asphaltrallyes unersetzlich.

Der Sinn dieser Safetycrews ist allen klar - aber die Krux ist: Sie dürfen nur von WRC-Piloten eingesetzt werden, von den anderen Teilnehmern aber nicht. "Es tut mir leid, aber ich weiß auch nicht, warum das so ist", so Lehtinen. "Es wäre nicht unmöglich, dass alle Fahrer solche Crews einsetzen, die ihr Know-How nutzen wollen. Die Entscheidung liegt natürlich bei den Organisatoren. Aber ich glaube fest daran, dass sie unseren schnellen Sport sicherer machen würden."