• 04.03.2011 21:26

  • von Britta Weddige

Kurioser Fehler: Ogier muss Disqualifikation fürchten

Weil er am Mittag aus der Medienzone direkt in den Servicebereich fuhr und nicht zum Regrouping, könnte Sebastien Ogier sogar der Wertungsausschluss drohen

(Motorsport-Total.com) - Citroen-Werkspilot Sebastien Ogier hat sich in der Mittagspause dieses Mexiko-Freitags einen kuriosen Fehler geleistet, der ihn nun möglicherweise sogar die Chance auf den Sieg kosten könnte. Der 28-Jährige hatte die Rallye bis zur SS4 angeführt und die Führung in SS5 knapp an seinen Teamkollegen Sebastien Loeb abgeben müssen.

Titel-Bild zur News: Sebastien Ogier

Sebastien Ogier muss wegen seines Fehlers eine harte Strafe fürchten

Doch auf dem Weg zum Mittagsservice hat Ogier einen falschen Weg genommen. Eigentlich hätte er aus der Medienzone nach rechts zum 20-minütigen Regrouping abbiegen müssen, doch Ogier fuhr in die andere Richtung direkt zum Servicebereich.

Er bemerkte seinen Fehler und drehte um. Doch die Rallyeleitung untersucht nun, ob Ogier mit seinem Fehler gegen das Reglement verstoßen hat. Im schlimmsten Fall sehen die Regeln für ein solches Vergehen sogar einen Wertungsausschluss vor. Die Rennkommissare werden nun im Laufe des Nachmittags entscheiden, ob Ogier disqualifiziert wird, eine Zeitstrafe bekommt oder mit einem blauen Auge davon kommt.

"Es stand nirgendwo, wo ich lang fahren muss, also bin ich links abgebogen. Als ich gemerkt habe, dass ich falsch bin, habe ich umgedreht", sagt Ogier. Seine Taktik für den Nachmittag ist nun klar: "Ich werde weiter schnell fahren, ich habe keine andere Wahl." Er muss versuchen, so gute Zeiten wie möglich zu fahren, um sich im Falle eine Zeitstrafe noch Chancen auf eine gute Platzierung zu erhalten.

Eine Entscheidung könnte erst nach der achten Wertungsprüfung fallen, die die morgige Startreihenfolge festlegt. Im Falle einer Zeitstrafe könnte es Ogier passieren, dass er morgen als Erster auf die Piste muss, zusätzlich zu diesem Nachteil durch die Strafe im Gesamtklassement ohnehin nach hinten fällt.

Das Citroen-Team wollte zu dem Vorfall noch keinen Kommentar abgeben. Ford-Teamchef Malcolm Wilson wird von 'Autosport' zitiert: "Die Organisatoren der Rallye sind sich der Situation bewusst, und wir müssen abwarten, was passiert. Was wir gehört haben, scheint er den vorgegebenen Weg verlassen zu haben und vor dem Regrouping in den Service gefahren zu sein. Es wird am Abend eine Entscheidung der Rallyeleitung geben."