• 08.03.2011 12:22

  • von Britta Weddige

Block und sein Elektrik-Kobold

In Mexiko streikte die Elektrik an Ken Blocks Ford gleich drei Mal - Aber wenn das Auto lief, konnte er mehr pushen als zuvor

(Motorsport-Total.com) - Ken Block hatte sich für die Rallye Mexiko so viel vorgenommen. Der US-Star wollte auf seinem Heimatkontinent im neuen Ford Fiesta RS WRC mit guten Zeiten auftrumpfen. Das ist ihm auch gelungen - wenn das Auto gefahren ist. Denn ein lästiger "Elektrik-Kobold" hat gleich drei Mal dafür gesorgt, dass Block Fiesta stand, statt fuhr.

Titel-Bild zur News: Ken Block

Der US-Amerikaner Ken Block hat die Mexiko-Rallye genossen

Das erste Mal streikte die Elektrik schon, bevor es richtig losgegangen war, nämlich am Donnerstagabend auf dem Weg zur ersten Prüfung. Diese verpasste Block und musste in der Folge am Freitagmorgen unter SupeRally-Bedingungen mit einer Zeitstrafe von zehn Minuten an den Start gehen. Am Freitagabend wiederholte sich das Schauspiel, Blocks Fiesta blieb wieder mit zickender Elektrik stehen. Weitere Strafminuten und ein zweiter Restart innerhalb von 24 Stunden waren die Folge.


Fotos: Ken Block, WRC: Rallye Mexiko


Auch am Samstagabend schied Block vorzeitig aus, diesmal aber wegen eines Unfalls, bei dem er sich eine Radaufhängung abriss. Am Sonntagmorgen folgte der dritte Restart an diesem Wochenende. Block hatte durch seine vielen Strafminuten inzwischen einen Rückstand von über 40 Minuten auf die Spitze. Dennoch lag er durch die vielen Ausfälle, die es bei dieser Rallye zu verzeichnen gab, im Endspurt wieder auf dem zehnten Platz - und damit auf Punktekurs.

Doch in der vorletzten Prüfung war der Punkterang dahin. Block und sein Beifahrer Alex Gelsomino standen mit ihrem Fiesta weitere 20 Minuten am Straßenrand, bevor das Auto wieder ansprang. Immerhin konnten sie danach weiterfahren und die Rallye auf dem 13. Platz beenden. Das brachte für das Monster-Team vier Punkte in der Herstellerwertung. Nach der Disqualifikation von Nasser Al-Attiyah rutschte Block noch vor auf den zwölften Platz.

"Es war der gleiche Elektrik-Kobold, der mich schon an zwei anderen Tagen verfolgt hat", erklärt Block, was in dieser vorletzten Prüfung das Problem war. "Wir standen da eine Weile und haben alles versucht, das Auto wieder zum Laufen zu bringen. Am Ende hat es geklappt und alles funktionierte wieder. Wir haben die Prüfung beendet und sind zum Regrouping gehetzt, um es noch zur Power Stage zu schaffen. Die hat dann wirklich Spaß gemacht. Die Straße war sauber, und ich glaube, ich war auch recht gut. Ich hatte viel Spaß."

Spaß hatte Block ohnehin die ganze Rallye über, wenn sein Auto lief. Dann konnte er richtig gute Zeiten hinlegen. "Ja, ich liebe diese Pisten einfach", sagt er. "Das Auto ist auch wunderbar, ich lerne es immer noch kennen. Jetzt war ich auch endlich in der Lage, etwas mehr zu pushen als zuvor an diesem Wochenende." Entsprechend groß ist seine Vorfreude auf seinen nächsten WRC-Auftritt: "Ich kann es nicht erwarten. Ich werde mit jedem Schritt besser, und das ist ein großartiges Gefühl."