• 05.03.2011 20:22

  • von Britta Weddige

Block: "Das ist wirklich enttäuschend"

Ken Block gehört zu jenen Ford-Piloten, die von massiven technischen Problemen geplagt werden - Beim "Heimlauf" hatte er auf ein gutes Ergebnis gehofft

(Motorsport-Total.com) - Die Technik meint es nicht besonders gut mit Ford an diesem Wochenende in Mexiko. Viele der Fiesta-WRC-Piloten wurden durch Defekte zurückgeworfen. Stobart-Pilot Matthew Wilson strandete heute Morgen auf dem Weg aus dem Servicepark endgültig, als sein Auto erneut stehen blieb. Er hatte gestern schon seinen vierten Platz verloren, weil die Elektrik streikte.

Titel-Bild zur News: Ken Block

Ken Block hat bei der Rallye Mexiko mit einigen Rückschlagen zu kämpfen

Sein Teamkollege Ewgeni Nowikow schied am Vormittag auf Platz fünf liegend wegen eines Öllecks aus. Bei Henning Solbergs Stobart-Ford fiel die Servolenkung aus, bei Munchi's-Pilot Federico Villagra streikten die Bremsen.

Dazu kamen Reifenschäden bei Mads Östberg, Jari-Matti Latvala und Ken Block. Block hat an diesem Wochenenden ganz besonders mit der Technik zu kämpfen. Der US-Star erlebte schon vor dem Start in die erste Prüfung einen Rückschlag, als die Elektrik versagte. Weil er die erste Prüfung verpasst hatte, musste er mit einer Zehn-Minuten-Strafe in den Freitag starten. Am Freitagabend fiel erneut die Elektrik aus. Heute startet er zum zweiten Mal bei dieser Rallye unter SupeRally-Bedingungen. Aber er hatte sich mehr erwartet als seinen derzeitigen 15. Platz, schließlich kennt ist Mexiko der erste WM-Lauf, den er schon kennt.

"Das ist wirklich enttäuschend. Ich liebe diese Rallye wirklich, und meiner Meinung nach sind das einige der besten Pisten der Welt - sie machen so viel Spaß. Und da noch ein paar Sprünge mehr eingebaut wurden, sind sie Prüfungen noch besser, aber auch härter", sagt Block gegenüber 'Autosport'. Zweimal innerhalb von 24 Stunden vorzeitig auszuscheiden, sei hart, erklärt der Monster-Pilot weiter.

"Mir ist klar, dass dies ein neues Auto ist und dass es Probleme geben kann. Aber ich hatte wirklich nicht erwartet, dass es mich trifft!." Ken Block

Tröstlich sei, dass er trotzdem weiterfahren und daran arbeiten kann, seine Grenzen im Ford Fiesta RS WRC auszuloten und sein Tempo zu steigern. Aber das täuscht nicht darüber hinweg, dass er und sein Monster-Team enttäuscht sind: "Ich bin auf meinem Heimatkontinent und ich hatte auf ein gutes Ergebnis gehofft. Mein Fahrstil ist besser geworden, mein Aufschrieb ist besser geworden. Okay, ich habe noch einen langen Weg vor mir, bevor ich zu den Topjungs aufgeholt habe, aber ich mache die richtigen Fortschritte. Und deshalb ist es so hart, dass ich gleich zwei Mal wegen eines Defekts ausgeschieden bin."

"Die Sch... an der Sache ist: Mir ist klar, dass dies ein neues Auto ist und dass es Probleme geben kann. Aber ich hatte wirklich nicht erwartet, dass es mich trifft! Es tut mir leid für M-Sport, sie testen so viel und geben ihr Bestes, aber es gibt Probleme", sagt Block, der nun den Rest der Rallye nutzen will, um das Auto besser kennenzulernen, "damit wir bei den nächsten Läufen schneller sein können."

Unterdessen versucht man bei M-Sprit herauszufinden, was die Ursache für die Elektrikprobleme bei Block und Wilson war. "Das haben wir zuvor nicht erlebt, aber es sieht so aus, als ob Einschläge die Kühlung beschädigt haben und es in der Folge zu Überhitzungen kam", sagt M-Sport-Chef Malcolm Wilson gegenüber 'maxrallye.com'. "Wir können am Auto ein paar Modifikationen vornehmen, um das zu verbessern."

Grundsätzlich macht sich Wilson aber keine Sorgen: "Wir haben von gestern viel gelernt und an den Ventilatoren etwas geändert. Hoffentlich profitieren die anderen Autos davon. Und ich denke, dass wir davon profitieren werden, dass wir hier neun Autos am Start haben. Was passiert ist, sollte nicht passieren, aber wir lernen daraus."