Argentinische Glückseligkeit in Japan

(Motorsport-Total.com) - Eigentlich gehört das in dieser Saison neu gegründete Munchi's-Team zu den Underdogs im WRC-Zirkus. In Japan aber drehten die Argentinier voll auf. Während die Favoriten reihenweise ausfielen, kämpften sich Luis Perez Companc und Federico Villagra fehlerfrei durch den Schotter, umschifften alle Gefahren und holten sich die Plätze fünf und sieben. Für beide Piloten war es das bisher beste WRC-Ergebnis und für Villagra die ersten Fahrerpunkte seiner Karriere. Für das Team kamen satte acht Hersteller-Punkte dazu.

© Munchi's

Luis Perez Companc holte mit Platz fünf sein bisher bestes WRC-Ergebnis

Companc musste sich am Ende zwar Stobart-Youngster Matthew Wilson im Kampf um Platz vier um 2,5 Sekunden geschlagen geben. Mit Platz fünf verbesserte er aber seine persönliche Statistik: Bisher war der sechste Platz bei der Rallye Argentinien 2004 sein bestes Karriereergebnis. In dieser Saison waren es die ersten Punkte, die er holen konnte. Villagra, der mit Jose Luis Diaz einen Ersatz-Co-Piloten auf dem Beifahrersitz hatte, holte mit Rang sieben seine ersten Fahrerpunkte in der WRC überhaupt. In den Zuschauerprüfungen war er das Maß aller Dinge: Dreimal holte er in Obihira die Bestzeit.#w1#

"Was für ein Wochenende! Es war ein fantastisches Ergebnis für mich persönlich und für das Team", jubelte Companc. "Schon der Freitag begann gut, bei den rutschigen Bedingungen sind wir vorsichtig gefahren, um keine Fehler zu machen. Am Samstag haben mir die Prüfungen richtig Spaß gemacht und ich konnte etwas mehr pushen. Als vor mir ein paar Leute ausfielen und ich nach vorn katapultiert wurde, war ich noch zusätzlich motiviert. Heute kam ich mit den Prüfungen nicht so gut zurecht, deshalb wollte ich nicht allzu viel riskieren. Ich wollte nicht am letzten Tag noch alles vermasseln. Das Team hat einen super Job abgeliefert und das Wochenende war fantastisch."

"Ich hatte eine großartige Rallye", freute sich auch Villagra. "Ich hatte noch nicht so viel Erfahrung und wusste, dass es wichtig war, ohne Fehler ins Ziel zu kommen. Das war meine Taktik vom Start weg. Mit meinen Zeiten war ich sehr zufrieden und ich habe mich seit den letzten Rallyes sehr verbessert. Es ist ein fantastisches Gefühl, dass wir für die Fahrer- und Herstellerwertung punkten konnten. Ich hätte nie gedacht, dass wir das schaffen würden. Das Sahnehäubchen waren dann noch die drei Bestzeiten."