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Stobart erlebt japanisches Herbstmärchen
Mit den Plätzen drei und vier holten Henning Solberg und Matthew Wilson das bisher beste Stobart-Ergebnis - Bei den Herstellern auf Subaru aufgeholt
(Motorsport-Total.com) - Die Favoriten strauchelten und die kleinen Teams trumpften auf in Japan - so zum Beispiel das Stobart-Team. Schon der Start verlief für die B-Mannschaft von Ford sensationell: Jari-Matti Latvala holte die erste Bestzeit und lag am Freitagvormittag lang in Führung. Die erste Etappe beendete der 22-jährige Finne als Dritter. Auch am Samstagvormittag duellierte sich er sich noch mit Weltmeister Sébastien Loeb, in der 13. Wertungsprüfung kam aber für beide das zwischenzeitliche Aus - Latvala hatte Getriebeprobleme und krachte gegen einen Baum.

© Stobart
Henning Solberg feierte ausgelassen seinen unerwarteten Podestplatz
Doch schon waren seine Teamkollegen zu Stelle. Henning Solberg, der zum ersten Mal überhaupt in Japan angetreten ist, erbte Platz drei und hielt diese Position bis ins Ziel. Es war der insgesamt dritte Podestplatz für den Norweger. Und Youngster Matthew Wilson holte sich sein bestes WRC-Ergebnis. Bis in die letzte Prüfung lieferte er sich mit Munchi's-Pilot Luis Perez Companc einen heißen Fight um Rang vier. Am Ende hatte Wilson um 2,5 Sekunden die Nase vorn. Und Latvala konnte sich nach seinem heutigen Re-Start auf Rang 26 verbessern und holte noch einen Punkt für die Herstellerwertung. Damit konnte Stobart im Kampf um Platz drei den Rückstand auf Subaru auf zwei Punkte einschmelzen.#w1#
"Das war wirklich eine super Rallye für mich. Es ist unglaublich, dass ich bei meinem ersten Auftritt hier gleich aufs Podium gefahren bin", jubelte Solberg. "Cato und ich sind beide so happy. Ich hatte vom Start weg ein gutes Gefühl im Auto und es lief gut in den Schotterprüfungen. Am ersten Tag musste ich ein paar Risiken eingehen, damit ich auf mir unbekannten Strecken gute Zeiten holen konnte. Ich habe versucht, da Vollgas zu geben, wo es möglich war, aber keine Fehler zu machen. Das war eine Gratwanderung. Platz drei ist mehr, als ich mir erhoffen konnte und wir haben sowohl für die Fahrer- als auch für die Herstellerwertung viele Punkte geholt."
Fast noch mehr aus dem Häuschen war Youngster Wilson. "Was für ein unglaubliches Ergebnis - für mich wird ein Traum wahr! Wenn mir vor der Rallye jemand gesagt hätte, dass ich Vierter werde, hätte ich das nicht geglaubt", sagte der 20-Jährige strahlend. "Es war eine sehr schwere Rallye. Das hat man daran gesehen, dass die beiden WM-Führenden Fehler gemacht haben. So etwas kommt selten vor. Die Bedingungen waren extrem, vor allem am Samstag. Da unbeschadet und ohne Fehler durchgekommen zu sein, ist fantastisch. Das ist mein bisher bestes Ergebnis und ich bin auch mit meinem Speed zufrieden. Im Duell habe ich sehr viel gelernt und es ist klasse, dass ich dem Druck Stand gehalten und die Oberhand behalten habe."
Mit gemischten Gefühlen zog Teamleader Latvala Bilanz: "Am Freitag hatte ich einen fantastischen Start und es war ein unglaublich tolles Gefühl, wieder eine WRC-Rallye anzuführen. Das Auto war klasse, ich hatte ein gutes Feeling und viel Selbstvertrauen. Auch am Samstag lief es bis zu meinem Abflug gut. Danach war ich sehr enttäuscht und der Re-Start heute war nicht einfach. Es war schwer, sich zu konzentrieren und deshalb hatte ich einen Dreher. Als kleine Wiedergutmachung konnte ich einen Herstellerpunkt holen, der uns in der Weltmeisterschaft hilft."
Teamchef Malcolm Wilson war stolz auf sein Fahrertrio: "Das ist das bisher beste Ergebnis für Stobart und wir liegen nur noch zwei Punkte hinter Subaru. Dass Henning bei seinem ersten Auftritt hier auf das Podest fahren konnte, ist fantastisch. Seine Vorbereitung hat sich wirklich ausgezahlt. Auch Matthew hat eine großartige Performance abgeliefert. Er hat heute Kampfgeist bewiesen, konnte das Duell gegen Luis Perez Companc für sich entscheiden und einen tollen vierten Platz holen. Leider lief es für Jari-Matti nicht ganz nach Plan, aber er hat wieder eine schnelle Pace gezeigt und eine WRC-Rallye angeführt."

