• 27.07.2009 15:10

  • von Britta Weddige

Aigners Planungen für 2010 kommen voran

Trotz der Wirtschaftslage ist Andreas Aigner zuversichtlich, für 2010 "ein gutes Projekt" auf die Beine stellen zu können - Ob WRC oder IRC wird sich zeigen

(Motorsport-Total.com) - Bei den Baja 300 Powerdays am vergangenen Wochenende in der Lausitz konnten die Offroad-Fans erstmals auf europäischem Boden SCORE-Luft schnuppern. Mit dabei war auch der amtierende Produktionswagen-Weltmeister Andreas Aigner. Für ihn waren die Monster-Buggies und -Trucks jedoch nichts Neues mehr.

Titel-Bild zur News: Andreas Aigner

Andreas Aigner arbeitet derzeit an seinen Plänen für die Saison 2010

Der Österreicher kennt die amerikanische SCORE-Meisterschaft bereits unter Wettbewerbsbedingungen. Aigner teilte sich Anfang Juni bei der Baja 500 einen der beiden AGM-Buggies mit Armin Kremer. Das Duo belegte damals Rang drei. Gegenüber 'Motorsport-Total.com' schildert Aigner, was die Faszination SCORE-Meisterschaft für ihn ausmacht: "Es war sensationell: die Federwege der Buggys - wo man da überall drüber fahren kann! Das ist mit einem Rallyeauto einfach undenkbar, weil du schlichtweg alles zerstören würdest!"#w1#

"Das ist eine Sensation und die Straßen sind natürlich auch dementsprechend rough und hart", berichtet Aigner weiter. Auch wenn er ein erfahrener Rallyepilot ist, musste er im Wüstenbuggy umdenken: "Man hat Wellen, bei denen man im Rallyeauto in den ersten Gang zurückschalten und drüber hoppelt würde. Da kannst du nicht einfach voll auf dem Gas bleiben. Es ist am Anfang schon ein bisschen eine Umstellung, dass man die Arschbacken zusammenzwickt und den Fuß unten lässt, weil es funktioniert - sensationell."

Das Debüt in der SCORE-Meisterschaft soll für Aigner kein einmaliger Auftritt gewesen sein. Geplant sind weitere Einsätze, "es liegt natürlich immer an den Partnern, wie es bei denen ankommt. Aber ich denke, dass der erste Auftritt mit Platz drei schon mal ganz gut war und dass auch viel darüber berichtet wurde. Ich hoffe, dass man das in eine Fortsetzung ummünzen kann."

Allerdings spielt die SCORE-Meisterschaft in Aigners Karriereplänen nicht die Hauptrolle. Nach seinem Titelgewinn in der P-WRC hätten ihn seine Fans gern in die WRC aufsteigen gesehen, doch daraus wurde nichts. "Ich hätte mich auch gern in der WRC gesehen", sagt er dazu lachend. Doch ein altes Sprichwort sagt: "Was nicht ist, kann ja noch werden".

"Meine Rallyepläne sind schon relativ weit 'gediehen'", verrät der Österreicher. "Natürlich ist es bei der derzeitigen Lage sehr, sehr schwierig, aber ich glaube schon, dass ich für kommendes Jahr ein gutes Projekt auf die Beine stellen kann." Dieses Projekt soll ihn sozusagen in die "Pole-Position" bringen, wenn 2011 das neue Reglement in der WRC greift. Dann will Aigner "auf den Punkt" bereitstehen und "eventuell einen Platz finden".

Ob er 2010 in einem S2000 oder einem anderen Auto an den Start gehen will, ist allerdings noch nicht entschieden. Auch noch nicht, in welche Serie es ihn zieht: "Ob IRC oder doch WM, das muss man auch noch mit den Partnern abklären", so Aigner.