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  • 04.05.2013 12:28

  • von Roman Wittemeier

Toyota: Wie groß sind die Sorgen?

Toyota wirkt im Zweikampf gegen Audi in Spa nahezu chancenlos: Der schwierige zweite Sektor, das Reifenproblem und die fehlende Leistung

(Motorsport-Total.com) - Auf den Gesichtern vieler Toyota-Verantwortlicher sind am WEC-Wochenende in Spa-Francorchamps einige Sorgenfalten zu sehen. Die Japaner, die in Belgien erstmals mit der 2013er-Version des TS030 antreten, können das Tempo von Audi nicht mitgehen. Die Ingolstädter wirken nicht nur mit den normalen R18 bärenstark, sondern auch die spezielle Langheck-Version für Le Mans ist schneller als die Konkurrenz von TMG. Die Probleme bei Toyota sind vielschichtig.

Titel-Bild zur News: Alexander Wurz, Kazuki Nakajima

Der 2013er-Toyota ist in Spa nur wenig schneller als das Modell von 2012 Zoom

"Spa ist eben nicht Le Mans. Wenn man hier mit einem solchen Paket für wenig Abtrieb fährt, dann wird es eben schwierig - vor allem im zweiten Sektor. Dort haben wir erhebliche Probleme. Das hatten wir teilweise so erwartet. Etwas besser hätten wir es uns aber durchaus gewünscht", sagt Toyota-Technikchef Pascal Vasselon. Der Franzose hakt den Auftritt in Belgien als Übungseinheit für Le Mans ab. "Der Top-Speed stimmt. Das zeigt, dass wir ganz gut für Le Mans aufgestellt sein sollten."

"Wir haben halt das Paket für Le Mans mit wenig Abtrieb. Damit rutschen wir viel und das beleidigt den Reifen. Das wird das große Thema im Rennen", erklärt Alexander Wurz. Die Michelin-Pneus greifen am TS030 schnell zu viel Pickup auf, möglicherweise kann man auf der "Ardennen-Achterbahn" nicht einmal Doppelstints auf einem Satz absolvieren. "Das wird verdammt knapp", meint Wurz. Die große Frage bleibt: Wie ist der Treibstoffverbrauch? Toyota hofft, dass die Konkurrenz früher zum Stopp kommen muss.

"Unser Paket ermöglicht im ersten und letzten Sektor gute Zeiten, aber im zweiten nicht, weil uns dort der Abtrieb fehlt. Wenn man mehr Abtrieb fahren, aber trotzdem schnell sein will, dann braucht man halt mehr Leistung", meint der Österreicher. Audi hat an Leistung zugelegt, hat den Effizienzvorteil von 2012 in mehr Power für 2013 investiert. Dies ist der Grund, warum die Langheck-Variante der Ingolstädter dermaßen gut mithalten kann.

Bei Toyota hat man den Warnschuss gehört. In den kommenden Wochen ist viel Arbeit angesagt. Bereits in der kommenden Woche steht ein weiterer Test mit zwei Autos in Aragon auf dem Programm. Es werden die letzten Probefahrten vor dem Le-Mans-Vortest, der am ersten Juni-Sonntag stattfinden wird. "Es wird noch Entwicklungen in einigen Details geben, aber nichts Großes mehr", sagt Vasselon. Der Franzose ist zuversichtlich, dass die Hackordnung an der Sarthe wieder anders aussehen könnte.

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