• 17.09.2017 20:13

Toyota: "Jeder konnte unseren Kampfgeist sehen"

Toyota liefert Porsche im WEC-Rennen 2017 in Austin einen harten Kampf: Am Ende stehen wieder die Plätze drei und vier zu Buche

(Motorsport-Total.com) - Toyota hat beim 6-Stunden-Rennen der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) 2017 in Austin einen weiteren Podestplatz verbucht. Die TS050 Hybrid zeigten eine starke Vorstellung nach einem zuvor enttäuschenden Qualifying. Wagen Nummer 8 mit Sebastien Buemi, Stephane Sarrazin und Kazuki Nakajima kam nach 1.058 Kilometern Distanz als Dritter ins Ziel, 21,680 Sekunden hinter dem siegreichen Porsche #2.

Titel-Bild zur News: Kazuki Nakajima

Kazuki Nakajima, Sebastien Buemi und Stephane Sarrazin holten Rang drei Zoom

Auch Mike Conway, Kamui Kobayashi und Jose Maria Lopez trugen im TS050 mit der Nummer 7 auf dem Weg zum vierten Rang ihren Teil zu einem aufregenden Rennen bei, das die Toyotas in derselben Reihenfolge wie das Qualifying beendeten. Beim Start unter der Mittagssonne nahmen beide Autos sofort den Kampf mit Porsche auf und am Ende der ersten Runde überholte Buemi Porsche #2 für Rang zwei und nur Augenblicke später holte sich Conway den dritten Platz.

Aufgrund der hohen Temperaturen von 34 Grad Celsius verlangten die Regularien nach jedem Stint einen Fahrerwechsel vorzunehmen. Kobayashi fuhr den Toyota #7 mit 13,070 Sekunden Rückstand auf das Schwesterauto über die Ziellinie, erhielt jedoch eine zusätzliche Zeitstrafe von zehn Sekunden, weil er kurz vor Ende noch eine Kollision mit einem LMP2-Auto hatte. Obwohl der dritte Saisonsieg verpasst wurde, bereitet das Team sich nun voller Zuversicht auf das Heimrennen in Fuji vor.

Toyota-Stimmen zum Rennen

Hisatake Murata (Teampräsident): "Das Team hat nach dem enttäuschenden Qualifying hart gearbeitet und ich bin zufrieden, dass wir Porsche herausfordern und dem Publikum ein tolles Rennen liefern konnten. Jeder konnte unseren Kampfgeist sehen, darum ein großes Dankeschön ans Team für dessen Einsatz. Unsere Strategie war gut, die Stopps gingen schnell und die Fahrer haben toll gekämpft, trotz der wegen der Hitze schwierigen Bedingungen. Gratulation an Porsche für den Sieg. Obwohl wir enttäuscht sind, nicht gewonnen zu haben, macht uns die heutige Vorstellung zuversichtlich für unser Heimrennen. Am Fuji Speedway wollen wir ganz oben auf dem Podium stehen."

Mike Conway: "Nach dem ersten Stint sah es eigentlich ganz gut aus, aber der zweite war schwierig, weil die Reifen weniger Grip hatten und wir Zeit verloren. Auch das Safety-Car hat uns nicht geholfen, denn dadurch konnte der Porsche #2 die Lücke zu uns schließen. Alles in Allem ist es also einigermaßen enttäuschend, obwohl wir heute viel stärker auftraten als im Qualifying, was dann doch wieder recht positiv ist."


Fotos: WEC in Austin


Kamui Kobayashi: "Wir haben alles versucht, um die Porsche zu besiegen. Es ist schade, dass wir nicht mehr Punkte geholt haben, denn obgleich wir relativ schnell waren, waren wir doch nicht schnell genug. Es ist ein gutes Zeichen, dass wir hier stärker auftraten als in Mexiko und wir erwarten noch eine Steigerung für Fuji."

Jose Maria Lopez: "Ich habe gemischte Gefühle. Einerseits haben wir eine gute Vorstellung gezeigt und der Kampf mit dem Porsche #1 hat mir Spaß gemacht. Auf der anderen Seite treten wir nicht an, um vierter zu werden, sondern wir alle sind hier, um zu siegen. Doch sollten wir das Positive nicht aus den Augen verlieren - wir haben nicht aufgegeben, denn nach dem Qualifying wurden wir besser, darum hoffe ich, dass wir im nächsten Rennen noch stärker sein werden."

Sebastien Buemi: "Um ehrlich zu sein, habe ich nach dem Qualifying nicht damit gerechnet, dass wir mit den Porsche mithalten könnten, denn wir schienen doch zu weit entfernt. Auf alten Reifen hatte ich in der Mitte des Rennens einen richtig guten Stint. Wir mussten im dichten Verkehr aggressiv zu Werke gehen und ich fuhr so schnell ich konnte. Am Ende hat nicht viel gefehlt um sie zu schlagen."

Stephane Sarrazin: "Es ist schön, mit Toyota wieder auf dem Podium zu sein. Sebastien, Kazuki und das ganze Team haben einen tollen Job gemacht. Nach dem Qualifying war ich enttäuscht, aber wir zeigten ein starkes Rennen und der Kampf war eng. Wir müssen das Auto verbessern um in Fuji angreifen zu können, wo wir ja normalerweise gut sind. Wir können das schaffen."

Kazuki Nakajima: "Es war schön, das Rennen während meines ersten Stints anzuführen und das kam, um die Wahrheit zu sagen, unerwartet. Unsere Pace war ziemlich gut und es gelang uns, Abstand herzustellen. Es fing also gut an, doch am Ende reichte unser Tempo nicht aus. Wie in Mexiko wurden wir dritte, aber für uns ist das ein Schritt nach vorne. Wir konnten kämpfen und in Fuji sowie dem Rest der Saison sollte es besser werden."