• 30.08.2015 22:35

Toyota hofft nach den Plätzen fünf und sechs auf Besserung

Für Toyota war auf dem Nürburgring nicht viel zu holen: Hinter Porsche und Audi fuhren Davidson/Buemi/Nakajima und Wurz/Sarrazin/Conway auf P5 und P6

(Motorsport-Total.com) - Toyota hat das 6-Stunden-Rennen der Langstrecken Weltmeisterschaft (WEC) auf dem Nürburgring auf den Plätzen fünf und sechs beendet. Der vierte Saisonlauf fand gerade mal 90 Kilometer südlich von den Werkshallen des Teams in Köln statt und beim ersten Gastspiel der aktuellen LMP1-Boliden in der Eifel kamen 61.000 Zuschauer (Gesamtzahl am Wochenende) voll auf Ihre Kosten. Anthony Davidson, Sebastien Buemi und Kazuki Nakajima überquerten die Ziellinie im Toyota TS040 Hybrid mit der Startnummer 1 auf dem fünften Platz, Alexander Wurz, Stephane Sarrazin und Mike Conway wurden Sechste.

Titel-Bild zur News: Anthony Davidson, Sebastien Buemi, Kazuki Nakajima

Davidson/Buemi/Nakajima waren auf Platz fünf bestes Toyota-Trio in der Eifel Zoom

Das Rennen wurde bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen von knapp unter 30 Grad Celsius Außentemperatur gestartet. Nakajima und Conway starteten mit den beiden Toyota-Werkswagen aus der dritten Startreihe und konnten auf den ersten, meist heiklen Runden ihre jeweiligen Positionen verteidigen.
Für die schnellen LMP1-Autos sollte der Überrundungsverkehr schon nach wenigen Umläufen auf dem schmalen und 5,137 Kilometer langen Grand Prix-Kurs zur Herausforderung des Tages entwickeln, denn an den langsameren Fahrzeugen vorbeizukommen - möglichst ohne viel Zeit zu verlieren - verlangte den Fahrern den perfekten Kompromiss zwischen Aggressivität und Vorsicht ab.

Die Toyota-Stimmen zum Rennen

Anthony Davidson (Startnummer 1): "Von unserer Seite haben wir heute perfekte Arbeit geleistet, mehr hätten wir nicht tun können. Dank an die Ingenieure und Mechaniker für ihre tadellose Arbeit, frei von jeglichen Zwischenfällen. Wir alle sehen jetzt den nächsten Rennen entgegen und hoffen, dass wir dort bessere Chancen haben werden. Wir haben jedenfalls nicht vor, aufzugeben. Wir haben heute alles gegeben und wenigstens hatten wir dabei etwas Freude."

Sebastien Buemi (Startnummer 1): "Die gesamte Mannschaft hat gute Arbeit geleistet. Wir haben unser Möglichstes getan und nie die Konzentration verloren, also bin ich soweit zufrieden. Wir haben alles gegeben und hatten keine technische Gebrechen. Ich bin mit unserer Arbeit zufrieden. Mit dem Ergebnis können wir allerdings nicht zufrieden sein. Jetzt geht es zu den nächsten Rennen. Schauen wir mal, was sich dort so ergibt."

Kazuki Nakajima (Startnummer 1): "Wir hatten heute ein recht einsames Rennen, genau genommen war es bestenfalls ein Positionskampf zwischen unseren beiden Autos. Wir gaben jedoch nie auf, denn man weiß ja nie. Ich denke, wir haben aus unseren Möglichkeiten alles heraus geholt. Für mich lief es ganz okay. Ich bin recht zufrieden mit meinen Stints und den gefahrenen Rundenzeiten. Wir werden auch weiterhin kämpfen und alles versuchen."

Alexander Wurz (Startnummer 2): "Es war schön, wieder mal in Deutschland ein Rennen zu bestreiten und es war beeindruckend, so viele Zuschauer hier erleben zu können. Das war richtig cool. Das Rennen verlief für uns alles andere als perfekt. Wir müssen nun im Detail überprüfen, wo genau wir Zeit verlieren. Wir müssen dran bleiben und das uns zur Verfügung stehende Material weiter verbessern. Das wird die Aufgabe für den Rest der Saison sein."


Fotos: WEC am Nürburgring, Sonntag


Stephane Sarrazin (Startnummer 2): "Wir haben unser Rennen so gut wie möglich hinter uns gebracht, mit vollem Einsatz und stets auf eine Chance hoffend. Wir haben attackiert und alles gegeben, ohne uns jegliche Fehler zu leisten. Das Ergebnis fiel nicht wie erhofft aus, aber so ist das eben manchmal. Mir hat die Veranstaltung gut gefallen und es war schön zu sehen, wie viele Fans sich auf den Weg hierher gemacht hatten."

Mike Conway (Startnummer 2): "Es war schön, einmal den Start fahren zu dürfen und zu sehen, wie das so ist. Ich hatte Anfangs etwas Mühe mit der Balance des Autos. Als ich dann später im Rennen noch einen Stint fuhr, war das Auto aber wieder recht gut zu fahren. Ich attackierte bis zum Schluss, stets darauf zielend, die schnellstmöglichen Rundenzeiten zu fahren. Es lief passabel, aber natürlich wollen wir es in Austin besser machen."

Toshio Sato (Teampräsident): "Das Team hat heute bei großer Hitze sehr professionell gearbeitet, lieferte blitzsaubere Boxenstopps, eine tadellosen Strategie und solide fahrerische Leistungen ab, doch das Resultat ist leider enttäuschend. Wir waren nicht schnell genug, um angreifen zu können. Wir haben hier heute erneut ein Rennen auf höchstem Niveau unter den LMP1 gesehen, ohne größere mechanische Pannen. Das zeigt, wie hart der Kampf hier doch geworden ist."


Der Toyota TS040 auf der Nordschleife

TMG simuliert eine Fahrt des TS040 im Simulator: LMP1-Auto rast über die Nordschleife

"Ich war beeindruckt, so viele Fans auf den Tribünen zu sehen, viele von ihnen auch von Toyota Deutschland und Toyota Europa. Ihnen allen möchte ich Dank für die moralische Unterstützung sagen. Der Teil der Saison, der noch in Europa stattfand, ist damit abgeschlossen, doch in Köln und in Japan wird weiter mit Hochdruck auf die letzten vier Rennen des Jahres hingearbeitet. Wir werden weiterhin mit viel Motivation und Entschlossenheit weiterarbeiten und jede noch so kleine Chance nutzen."