• 04.05.2014 00:25

Toyota: Dritter Sieg in Folge für die Startnummer 8

Davidson/Lapierre/Buemi gewinnen nach Silverstone auch die 6 Stunden von Spa - Wurz/Sarrazin/Nakajima wieder auf dem Podest - Le Mans kann kommen

(Motorsport-Total.com) - Toyota setzte mit einem Sieg beim 6-Stunden-Rennen von Spa die bereits siegreich begonnene Saison der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) erfolgreich fort. Anthony Davidson, Nicolas Lapierre und Sebastien Buemi bauten mit einem Sieg in einem spannenden zweiten Saisonlauf ihre Führung in der Fahrerwertung weiter aus. Für den Toyota mit der Startnummer 8 ist es saisonübergreifend gesehen bereits der dritte Sieg in Folge.

Titel-Bild zur News: Anthony Davidson, Sebastien Buemi, Stephane Sarrazin

Triumph in den Ardennen: Zweiter Saisonsieg für Davidson/Lapierre/Buemi Zoom

In der zweiten der sechs Rennstunden in den Ardennen übernahmen Davidson/Lapierre/Buemi mit dem TS040 Hybrid die Führung von Dumas/Jani/Lieb (Porsche) und gaben sie bis ins Ziel nicht mehr ab. Erste Verfolger nach sechs Stunden waren Kristensen/Duval/Di Grassi (Audi). Der Rückstand des R18 e-tron quattro mit der Startnummer 1 auf den siegreichen Toyota belief sich auf 1:13 Minuten. In der Herstellerwertung baute Toyota die Führung ebenfalls aus, nicht zuletzt dank eines weiteren Podestplatzes des Schwesterautos, der Startnummer 7 mit Alexander Wurz, Stephane Sarrazin und Kazuki Nakajima. Nach Platz zwei beim Saisonauftakt kreuzte der TS040 mit der Startnummer 7 diesmal als Dritter die Linie.

Lapierre (Startnummer 8) hielt vom Start weg die zweite Position, während Sarrazin (Startnummer 7) einen ereignisreichen Rennbeginn erlebte, sich dann aber auf seiner ursprünglichen Startposition - vier - einrichtete. Beide stiegen bereits nach nur einem Stint aus den Autos aus und übergaben an ihre Teamkollegen. Buemi und Nakajima übernahmen. Beide erhielten frische Reifen aufgeschnallt.


Fotos: Toyota, WEC in Spa-Francorchamps


Buemi begann die Jagd auf den führenden Porsche und übernahm Platz eins schließlich beim nächsten Boxenstopp, während Nakajima sich in den Bereich der Podestplätze vorkämpfte und dann sogar Druck auf den Zweitplatzierten ausübte. Toyota versuchte mit beiden Autos doppelte Stints zu fahren, also nur einen Satz Reifen für zwei Tankfüllungen zu verwenden. Was Zeit bei den Boxenstopps sparte, zahlte sich aber über die Distanz nicht aus und so kehrte man wieder dazu zurück, bei jedem Tankstopp auch Reifen zu wechseln.

Kurz nach der Halbzeitmarke übergab Nakajima das Cockpit an Wurz. Buemi übergab das Auto an Davidson, der gleich einmal die schnellste Rennrunde einstellte und seine Führung weiter ausbaute. Wurz war in einen Kampf um Platz zwei verwickelt, als Ölverlust eines anderen Fahrzeugs die Windschutzscheibe seines TS040 Hybrid verschmierte und die Sicht nachhaltig beeinträchtigte.

Dies konnte erst beim nächsten Boxenstopp bereinigt werden, als Sarrazin das Auto übernahm. Lapierre übernahm derweil das Auto mit der Startnummer 8 von Spitzenreiter Davidson. Ein kurzer Tankstopp für beide Autos gegen Rennende konsolidierte die Positionen. Lapierre überquerte die Ziellinie als Sieger mit 1:13.926 Minute Vorsprung. Sarrazin fehlten auf den bestplatzierten Audi gerade einmal 6,935 Sekunden.

Zweiter Saisonsieg für Davidson/Lapierre/Buemi

"Dieses Jahr ist das erste, in dem ich eine Weltmeisterschaft anführe", freut sich Davidson und fügt an: "Hier erneut zu siegen, bei einem unserer Heimrennen und das vor den Augen unserer Jungs aus Köln, war fantastisch. Sebastien leistete den Löwenanteil der harten Arbeit zu Rennmitte. Als ich dann übernahm, war die Vorarbeit getan. Großartig, dass wir wieder beide Autos auf Podesträngen im Ziel hatten. Jetzt muss all unsere Aufmerksamkeit der Vorbereitung auf das Großereignis im Juni gelten. Ich bin so zuversichtlich, was unser Konzept und das Team drumherum betrifft. Es sieht so aus, als ob die Rechnung gerade zum richtigen Zeitpunkt aufgeht."

"Dieses Jahr ist das erste, in dem ich eine Weltmeisterschaft anführe." Anthony Davidson

"Ein großartiges Resultat für das gesamte Team", findet auch Lapierre. "Von Beginn an lief an diesem Wochenende alles optimal, im Qualifying holten wir alles aus dem Auto und während dem Rennen bleiben wir gelassen. Es war ein hartes Rennen mit Porsche. Die Führung konnten wir dank eines Boxenstopps übernehmen, also möchte ich den Mechanikern dafür danken. Sebastien und Anthony waren top und so konnten wir die Führung ausbauen. Gegen Ende war dann alles unter Kontrolle und wir mussten nur die Zielflagge sicher erreichen. Wir sahen, dass unsere Le Mans-Spezifikation gut funktionierte und das Hybrid-System war einfach wunderbar. Wir sind mit dem Resultat überglücklich, das war die denkbar beste Weise, sich auf Le Mans vorzubereiten."

Auch Buemi ist mit dem Rennverlauf in den Ardennen "rundum glücklich. Es ist unser dritter Sieg in Folge, nachdem wir Ende 2013 schon in Bahrain siegreich waren und in Silverstone den Saisonauftakt gewinnen konnten. Es war ein hartes Rennen. Nachdem ich ins Auto geklettert war, konnte ich den Rückstand auf den Führenden verkürzen und als wir dann in Führung waren, mussten wir richtig angreifen, um einen Vorsprung heraus zufahren. Als den Porsche einige Probleme ereilten, hatten wir alles im Griff. Wir mussten nur aufpassen, dass uns keine Fehler mehr passieren. Die ersten beiden Rennen der Saison zu gewinnen, ist eine denkbar gute Vorbereitung auf Le Mans. Wir müssen uns aber noch auf die vielen Details konzentrieren. Wir sind besser vorbereitet, als im Vorjahr. Schauen wir also mal, was das ausmacht".

Wurz/Sarrazin/Nakajima verpassen Doppelerfolg knapp

Auch im Lager der Drittplatzierten ist man zufrieden. "Das war ein interessantes Rennen", sagt Wurz und merkt an: "Ich wünschte, uns wäre ein weiterer Doppelerfolg gelungen. Es war knapp, aber es scheiterte an ein paar kleinen Details. Für mich persönlich war das Rennen recht ereignisreich. Es war weder einfach, noch eindeutig. Teilweise hatten wir das Tempo drauf, aber meist war unser Auto zu nervös und wir konnten nicht ganz so hart angreifen wie unser Schwesterauto. Wie dem auch sei, wir haben WM-Punkte gesammelt und als Team haben wir unsere Führung in der WM ausgebaut. Das ist doch cool."

Alexander Wurz, Kazuki Nakajima

Wurz/Sarrazin/Nakajima brachten den zweiten TS040 Hybrid auf Platz drei ins Ziel Zoom

"Als Erste und Dritte ins Ziel zu kommen, ist sehr gut für das Team und unser starker Saisonauftakt bestätigt sich damit", so Sarrazin. "Die Jungs im Auto mit der Startnummer 8 waren richtig schnell, sie haben tolle Arbeit geleistet. Wir hatten leider Mühe, die richtige Balance zu finden und hatten etwas mit Übersteuern zu kämpfen. So war es etwas schwierig, alles aus dem Auto zu holen. Ich versuchte zu attackieren und kam ein paar mal ran, aber die Priorität war, Punkte zu holen und für den zweiten Platz hat es nicht gereicht. Nun müssen wir uns auf Le Mans vorbereiten, wo alles mögliche geschehen kann."

"Das Team leistete gute Arbeit und mit beiden Autos auf Podestränge zu fahren, ist eine nette Belohnung. Ich freue mich daher für das Team, das so hart gearbeitet hat, um uns wettbewerbsfähige Autos hinzustellen", bemerkt Nakajima. "Vielleicht hätten wir Zweite werden können, aber wir waren nicht schnell genug. Als ich fuhr, haben wir einen Doppelstint versucht, also das zu machen, was die Konkurrenz auch machte. Das war etwas riskant und ich hatte am Ende mit nachlassendem Grip zu kämpfen. Wir konzentrieren uns jetzt auf das nächste Rennen - für uns die ganz große Nummer."

Teampräsident Yoshiaki Kinoshita bilanziert das Spa-Wochenende wie folgt: "Ich bin stolz auf den Einsatz des gesamten Teams heute. Toyota in der Hersteller-Weltmeisterschaft in Führung zu sehen, ist sehr befriedigend und gibt allen einen riesigen Motivationsschub für die Herausforderung Le Mans. Schön war auch, eine so große Zuschauermenge zu sehen und ich denke, wir haben ihnen ein unterhaltsames Rennen geboten. Es war schon hart für das Team und die Fahrer, denn wir mussten alles geben, um das bestmögliche Resultat zu erzielen. Glückwunsch daher an alle für ihre Leistung."

"Wir haben jetzt eine recht fordernde Zeit in der Vorbereitung auf Le Mans vor uns. Wir haben es ja oft genug gesehen, Le Mans ist ein einzigartiges Rennen, dort kann alles Mögliche passieren. Wir werden hart darauf hinarbeiten, dass wir mit den bestmöglichen Voraussetzungen antreten können", versichert Kinoshita.

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