• 16.11.2015 14:29

Toyota: Abschiedsrennen für Alex Wurz und TS040

Toyota schließt mit dem WEC-Saisonfinale 2015 in Bahrain ein wenig ruhmreiches Kapitel: Mit dem TS040 letztmals hinter Audi und Porsche fahren?

(Motorsport-Total.com) - Für Toyota heißt es Abschiednehmen: Mit dem Finale in der diesjährigen Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) endet eine Ära. Das 6-Stunden-Rennen am kommenden Samstag in Bahrain ist der letzte Einsatz für die beiden Toyota TS040 HYBRID, die als amtierende Weltmeister in diesem Jahr mit den Startnummern 1 und 2 unterwegs waren.

Titel-Bild zur News: Alexander Wurz, Stephane Sarrazin, Mike Conway

Der Toyota TS040 (li.) wird in Bahrain letztmals in ein Rennen der WEC gehen Zoom

Mit den mehr als 1.000 PS starken Hybrid-Rennwagen bestreitet man mit den Fahrzeugen im Wüstenstaat saisonübergreifend bereits das 16. Rennen. Fünf Mal stand das in Köln beheimatete Motorsport-Team ganz oben auf dem Podium und feierte sogar drei Doppelerfolge. Insgesamt landete der japanische Hersteller 13 Mal unter den besten Drei. Auch vier erste Startplätze im Qualifying fuhren die Rennwagen mit dem leistungsstarken Hybridantrieb in dieser Zeit ein, darunter auch die Pole-Position bei den prestigeträchtigen 24 Stunden von Le Mans im vergangenen Jahr. In Bahrain starten die Fahrzeuge nun ein letztes Mal.

Auch der langjährige Stammfahrer Alex Wurz beendet auf dem 5,41 Kilometer langen Wüstenkurs seine aktive Karriere als Rennfahrer. Der 41-jährige Österreicher bestritt bislang 27 WEC-Rennen für die japanische Marke und feierte dabei elf Podiumsplätze und fünf Siege, darunter auch in Bahrain 2014.

Beim Saisonfinale 2015 will Wurz gemeinsam mit Stephane Sarrazin und Mike Conway im Toyota #2 noch einmal sein Können unter Beweis stellen, auch wenn ein Sieg angesichts der starken Konkurrenz in diesem Jahr unwahrscheinlich erscheint. Das Steuer des Rennwagens mit der Startnummer 1 teilen sich die 2014er Fahrer-Weltmeister Sebastien Buemi und Anthony Davidson erneut mit Kazuki Nakajima.

Toyota-Stimmen vor dem Rennen

Toshio Sato (Teampräsident): "Alex spielte von Anfang an eine entscheidende Rolle im Team und ich möchte ihm ausdrücklich danken. Sein technischer Input, seine Motivation und seine Fähigkeiten waren von unschätzbarem Wert für uns. Ich hoffe, dass wir das finale Rennen für Alex und unsere beiden TS040 HYBRID mit einem positiven Ergebnis krönen können. Jeder im Team arbeitet hart, um das möglich zu machen."

Anthony Davidson: "Ich habe tolle Erinnerungen daran, wie ich im vergangenen Jahr gemeinsam mit Sebastien in Bahrain den Titel eingefahren habe. Diese Strecke ist für mich also ganz besonders. Wie in Austin ist auch in Manama das Wetter oft extrem warm. Das ist für Fahrer und Boxenmannschaften nicht einfach. Wir waren in Bahrain immer stark, haben 2013 und 2014 dort gewonnen. In diesem Jahr wird es anders sein. Wir wollen noch einmal auf dem Podium stehen und geben nicht auf."

Sebastien Buemi: "Bahrain ist eine Strecke, die ich gut kenne und gern mag. Ich habe auch gute Erinnerungen an den Gewinn des Titels im vergangenen Jahr. Ich freue mich also auf die Rückkehr. Wir wissen, dass es ein hartes Wochenende wird. Auf Hilfe vom Wetter können wir nicht hoffen. Im bisherigen Saisonverlauf waren wir immer viel schneller als im Vorjahr. Ich bin gespannt, wie es sich in Bahrain darstellen wird."

Kazuki Nakajima: "Ich bin erst einmal mit dem LMP1 in Bahrain gefahren - und zwar 2013 -, aber mit anderen Serien war ich mehrfach dort. Ich kenne die Strecke also gut. Das Wetter spielt dort eigentlich nie eine Rolle. Aber als ich mit der GP2 erstmals dort war, gab es plötzlich Regen. Was für eine Überraschung. Ich würde aber nicht darauf setzen, dass es am kommenden Wochenende wieder regnen wird. Wir geben alles. Ich will ein starkes Ergebnis zum Abschluss."


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Der vierfach amputierte Frederic Sausset wird 2016 bei den 24 Stunden von Le Mans starten

Alexander Wurz: "Das letzte Rennen des Jahres kommt schneller als erwartet, aber ich freue mich darauf. Ich freue mich nicht nur wegen des warmen Wetters und eines tollen Restaurants darauf, sondern auch, weil ich die Strecke liebe. Wir dürfen nicht erwarten, dass die Performance von Audi und Porsche plötzlich schlechter sein wird. Wir gehen trotzdem voll motiviert dorthin und werden attackieren."

Stephane Sarrazin: "Ich mag die Strecke und war in der Vergangenheit dort oft gut unterwegs. Meine beiden WEC-Siege haben in bahrain stattgefunden, daher habe ich tolle Erinnerungen. Wir sind nicht auf einem Level mit Audi und Porsche. Es wird auch am kommenden Wochenende kaum möglich sein, sie zu schlagen. Unser Job ist es, das Maximum aus unserem Paket herauszuholen. Das werden wir tun. Ich hoffe, dass wir für Alex zum Abschied ein gutes Ergebnis holen können."

Mike Conway: "Ich mag Bahrain. Es wird immer ein spezieller Ort für mich sein, weil ich dort meinen ersten WEC-Sieg geholt habe. Es ist eine von nur zwei Strecken, auf die wir in diesem Jahr kommen, auf der ich einige Erfahrung im LMP1 mitbringe. Das macht es einfacher, weil ich die Strecke mit diesem Auto nicht noch lernen muss. Es ist das letzte Rennen des Jahres. Ich möchte dem Team dafür danken, dass es trotz aller Probleme immer alles gegeben hat. Ich hoffe, wir können ein starke Resultat holen."

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