Schwerer Unfall von Jose-Maria Lopez: WEC-Auftakt Sebring unterbrochen

Jose-Maria Lopez schlägt im Toyota GR010 Hybrid heftig in den Reifenstapel bei den 1.000 Meilen von Sebring ein - Der Argentinier ist okay

(Motorsport-Total.com) - Schock in Sebring: Beim 1.000-Meilen-Rennen auf dem Sebring International Raceway ist Jose-Maria Lopez in seinem Toyota GR010 Hybrid #7 (Conway/Kobayashi/Lopez) schwer verunfallt. Der dreimalige Tourenwagen-Weltmeister und amtierende WEC-Champion sowie Le-Mans-Sieger konnte sich aus eigener Kraft aus dem Wrack befreien.

Grund für den Unfall war ein weiterer Unfall von Lopez nur wenige Momente zuvor. Er versuchte, in der Vollgas-S-Kurve nach der Spitzkehre (Streckenabschnitt Fangio) den Proton-Porsche #88 (Poordad/Lindsey/Andlauer) zu überrunden. Dabei blieb er am Porsche 911 RSR-19 von Julien Andlauer hängen und drehte sich nach rechts weg, inklusive eines mittelschweren Einschlags mit der Front.

Das Le-Mans-Hypercar war noch fahrtauglich und Lopez versuchte, den Boliden mit recht hoher Geschwindigkeit zurück an die Box zu bringen. Die Frontpartie löste sich jedoch immer weiter, sodass er nicht mehr lenken konnte. In der Bishop-Kurve fuhr er deshalb geradeaus und nahezu ungebremst in den Reifenstapel. Der Bolide kam auf dem Dach liegend zur Ruhe.

Jose-Maria Lopez wurde zum obligatorischen Check ins Medical Center gebracht. Das ist obligatorisch, wenn ein kleines Licht angeht, das einen Einschlag mit hoher G-Kraft anzeigt. Toyota zufolge soll er unverletzt sein. (So lief das Rennen!)


Schwerer Unfall von Jose-Maria Lopez bei den 1.000 Meilen von Sebring

Jose-Maria Lopez hat beim 1.000-Meilen-Rennen auf dem Sebring International Raceway in seinem Toyota GR010 Hybrid zwei Unfälle, davon einen Schweren - Der Argentinier übersteht den Crash ohne größere Verletzungen

Lopez nimmt Schuld auf sich

Toyota-Berater Alexander Wurz sagt in einem ersten Interview: "Was wir gesehen haben, kommt in der WEC öfters vor. Er geht außen herum am Porsche vorbei und erwischt die Ecke des Fahrzeugs. Wir müssen noch genauer in die Details schauen, ob da ein Missverständnis vorgelegen hat."

"Das hat ihn umgedreht. Dabei er mit der Frontpartie eingeschlagen. Jose sagte, dass das Auto okay sei und er weiterfahren könne. Dann hat sich scheinbar die Frontpartie beim Beschleunigen als Folge des Einschlags gelöst. Plötzlich konnte er nicht mehr lenken und ist frontal in den Reifenstapel eingeschlagen und hat sich überschlagen."

Lopez habe sich sofort am Funk gemeldet und gesagt, dass er okay sei. "Die Sicherheitsvorkehrungen am Fahrzeug und der Streckeninfrastruktur haben funktioniert", so Wurz. "Wir haben ein Auto verloren, aber sind froh, dass er okay ist."

Jose-Maria Lopez akzeptiert, dass es sein eigener Fehler gewesen ist: "Es tut mir für das Team sehr leid. Das geht komplett auf mich. Ich habe die Geschwindigkeit unterschätzt und wollte so schnell wie möglich an die Box zurückkommen. Bei der Geschwindigkeit kam die Nase aufgrund der Beschädigungen runter. Als ich lenken wollte, konnte ich weder lenken noch bremsen und bin eingeschlagen."


Fotos: WEC 2022: 1.000 Meilen von Sebring, Freitag


"Es geht mir gut. Sie haben im Medical Center alle Tests durchgeführt und nichts gefunden. Danke an die Ärzte und jeden, der mich durchgecheckt hat. Und an Toyota für die Sicherheit [des Fahrzeugs]. Das war ein heftiger Unfall, aber ich konnte mich ohne Probleme aus dem Auto befreien."

Alpine führt bei Abbruch

Das Rennen wurde mit der Roten Flagge für 35 Minuten unterbrochen. Bis zum Abbruch dominierte der Alpine #36 (Negrao/Lapierre/Vaxiviere) das Rennen und liegt zum Zeitpunkt der Unterbrechung an der Spitze. Vom reinen Speed her ist dem LMP1-"Altwagen" das Wasser nicht zu reichen.

Die Toyotas lagen vor dem Unfall auf den Plätzen zwei und drei und nahmen in einem langen Kampf dem Glickenhaus #708 (Pla/Dumas/Briscoe) Zeit ab. Nach dem Aus der #7 ist jetzt noch der Toyota #8 (Buemi/Hartley/Hirakawa) übrig. Durch die Unterbrechung sind die Abstände wieder zusammengeschrumpft.

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