• 28.11.2014 18:09

  • von Roman Wittemeier

Sao Paulo: Porsche bestimmt den Auftakt

Porsche knapp vor Audi und Toyota: Dem 919 Hybrid schmeckt die Formel-1-Strecke in Interlagos - Ferrari in der GTE-Pro vor Porsche und Aston Martin

(Motorsport-Total.com) - Die Gesichter in der Box des Porsche-LMP1-Teams dürfen mit der Sonne in Sao Paulo um die Wette strahlen. Die Mannschaft aus Weissach bracht beim Auftakt beide 919 Hybrid an die Spitze des WEC-Klassements. Bei Streckentemperaturen von über 30 Grad (Luft: 26°C) waren die beiden Porsches von Beginn an schnell. Im Verlauf des ersten Trainings wurde deutlich, dass man das Tempo offenbar auch recht konstant abrufen kann.

Titel-Bild zur News: Timo Bernhard, Mark Webber, Brendon Hartley

Am Freitagmittag am schnellsten: Der Porsche von Webber/Hartley/Bernhard Zoom

In 1:19.172 Minuten war Brendon Hartley am Mittag in Brasilien der schnellste Mann. Der Neuseeländer teilt sich sein Auto (Startnummer 20) mit Mark Webber und Timo Bernhard. Das Schwesterauto von Lieb/Jani/Dumas lag am Ende der ersten Session nur 0,339 Sekunden zurück. Als bester Verfolger von Porsche zeigte sich zunächst Audi. Lucas di Grassi robbte sich gegen Ende des Trainings in 1:19.770 Minuten recht nahe an die Spitze.

Der Audi mit der Startnummer 1, den sich Lokalmatador di Grassi mit Loic Duval und dem scheidenden Langstrecken-Superstar Tom Kristensen teilt, hatte zunächst Anlaufschwierigkeiten. Bei der ersten Ausfahrt aus der Box blieb der R18 e-tron quattro für rund 90 Sekunden stehen, konnte dann aber aus eigener Kraft den normalen Trainingsbetrieb aufnehmen. Die neuen Weltmeister Buemi/Davidson (Toyota/1:20.303) waren etwas schneller als Lotterer/Fässler/Treluyer (Audi) und Wurz/Sarrazin/Conway (Toyota).

In Reihen der privaten LMP1-Teams hatte wieder einmal Rebellion die deutliche Oberhand. Der R-One, der fast 70 Kilogramm leichter ist als der konkurrierende Lotus, kam mit Nick Heidfeld am Steuer in den letzten Sekunden auf Rang sieben. Auf Rang acht folgten Kraihamer/Belicchi/Leimer im Schwesterauto vor dem CLM P1/01 von Pierre Kaffer und Lucas Auer, der zwischenzeitlich wegen mangelnden Öldrucks in der dritten Kurve langsam wurde und somit die einzige Gelbphase auslöste.

In der GTE-Pro-Klasse sicherten sich die beiden Ferrari 458 Italia mit Calado/Rigon und Bruni/Vilander die Spitzenpositionen vor Makowiecki/Pilet (Porsche), den beiden Aston Martins und dem zweiten 911er mit Lietz/Bergmeister. Dass Aston Martin wieder einmal nicht die Karten aufdeckte, wurde erneut anhand der Tatsache deutlich, dass der Vantage der Amateurklasse mit Nicki Thiim am Steuer schneller war als das Profiauto von Mücke/Turner.

Das zweite Freie Training beginnt am frühen Abend um 17:30 Uhr Ortszeit (20:30 Uhr MEZ) und geht über 90 Minuten in die Dunkelheit hinein. Auch das letzte Sasionrennen der WEC am kommenden Sonntag wird um 19:00 Uhr bei Dunkelheit enden.