Rebellion triumphiert erneut in der Privatfahrerwertung

Prost/Jani holen mit Rang vier in Interlagos den vierten Saisonsieg in der Privatfahrerwertung - Belicchi/Primat unterliegen dem Strakka-HPD denkbar knapp

(Motorsport-Total.com) - Rebellion beendete das Sechs-Stunden Rennen von Sao Paulo auf den Plätzen vier (Nicolas Prost/Neel Jani) und sechs (Andrea Belicchi/Harold Primat) im Gesamtklassement. Damit stellte die Schweizer Truppe den vierten Saisonsieg in der Privatfahrerwertung sicher und gewann erneut die inoffizielle Benziner-Wertung.

Titel-Bild zur News: Neel Jani, Nicolas Prost

Nicolas Prost/Neel Jani fuhren auf Platz vier hinter den drei Werksautos Zoom

Während es für Prost/Jani ein problemloses Rennen war, sorgte ein über mehrere Runden gehendes Duell zwischen Belicchi und Danny Watts (Strakka-HPD) im Kampf um Platz zwei in der Privatfahrerwertung für Spannung. Dank eines schnelleren Boxenstopps entschied lag der Strakka-Bolide zunächst vorn. Doch nach dem jeweiligen Fahrerwechsel auf Primat beziehungsweise Nick Leventis setzte sich das Duell fort und mündete in einer Kollision der beiden Fahrzeuge in Kurve vier.

Rebellion schien zunächst das bessere Ende für sich zu haben, da der Zeitverlust durch den fälligen Check an der Box geringer war als bei der Strakka-Mannschaft. Deren Schlussfahrer Johnny Kane schaffte es in der vorletzten Runde des Sechs-Stunden-Rennens aber noch, einen zuvor 30 Sekunden betragenden Rückstand erfolgreich in ein Überholmanöver umzumünzen.

Andrea Belicchi, Harold Primat

Der zweite Lola-Toyota von Rebellion hielt sich nicht immer an den Fahrplan Zoom

"Das Rennen gegen das Strakka-Auto war wirklich eng", urteilt Belicchi, der sich im Vorfeld des Rennens aufgrund einer Infektion nicht ganz wohl fühlte, dann aber doch zwei Stints absolvierte. "Dass wir den fünften Platz im Gesamtklassement zwei Runden vor Schluss hergeben mussten, ist bitter, aber so ist der Rennsport."

Teamkollege Primat erledigte im Cockpit des Lola-Toyota mit der Startnummer 13 den Löwenanteil der Arbeit, indem er zwei Doppelstints fuhr. "In diesem Rennen passierte wirklich viel. Leider gerieten sowohl ich selbst als auch Nick Leventis im Zuge unserer unglücklichen Kollision neben die Strecke. Als Jonny Kane dann am Schluss mit frischen Reifen Tempo machte, war es schwierig, ihn hinter mir zu halten. Wir gaben unser Maximum, aber das war in diesem engen Feld der LMP1-Privatiers nicht genug."

Am Erfolg des Rebellion-Duos Prost/Jani war hingegen nicht zu rütteln: Der Franzose und der Schweizer gewannen die Privatfahrerwertung mit zwei Runden Vorsprung auf den Strakka-HPD und das Rebellion-Schwesterauto deutlich. "Wir sind sehr glücklich", kommentiert Jani. "Der vierte Platz im Gesamtklassement ist das Maximum, das wir erreichen konnten. Wir hätten es nur durch ein Problem an einem der Werksautos aufs Podium schaffen können, doch so kam es nicht." Als den Schlüssel zum Sieg bezeichnet der Schweizer sein hohes Tempo in der Anfangsphase des Rennens.

Teamkollege Prost ist ebenfalls froh, dass dem Team nach einem schwierigen Wochenende in Silverstone diesmal wieder ein Erfolgserlebnis vergönnt war. "Weder Neel noch ich selbst haben uns im Verlauf des Rennens einen Fehler erlaubt. Das war jetzt unser dritter vierter Platz in diesem Jahr. Langsam wird es Zeit, dass wir es mal bis auf das Podium schaffen", findet der Sohn des vierfachen Formel-1-Weltmeisters Alain Prost. "Alles in allem war es aber schwierig, eine besseres Gesamtergebnis in diesem Jahr herauszufahren, wenn man von Sebring einmal absieht", so der Franzose.