• 27.10.2012 17:20

  • von Roman Wittemeier

Polemann Wurz: Da war noch mehr drin

Toyota-Pilot Alexander Wurz über seine Polerunde beim WEC-Finale in Schanghai: Im letzten Sektor Wind falsch berechnet - Der dritte Sieg liegt in der Luft

(Motorsport-Total.com) - Mit hauchdünnem Vorsprung hat Alexander Wurz am Samstag in Schangahi die Pole-Position für Toyota geholt. Der Österreicher war gerade einmal 0,1 Sekunden schneller als der beste Audi von Allan McNish. In den Trainings zuvor hatte sich angedeutet, dass die Japaner etwas mehr Vorsprung haben könnten. "Es war klar, dass wir eine starke Leistung zeigen müssen, um Audi zu schlagen", sagt Wurz. Er schmunzelt: "Der TS030 war heute besser als der Fahrer."

Titel-Bild zur News:

Alexander Wurz teilt sich den Toyota TS030 nur mit Nicolas Lapierre Zoom

"In Brasilien war mir die perfekte Runde gelungen, aber hier ist mir der letzte Sektor nicht besonders gut gelungen. Dort habe ich ein paar Zehntel verloren", gibt sich Wurz nach seine schnellen Runde in China selbstkritisch. "Ich habe die Veränderung der Windrichtung nicht ausreichend bedacht und daher Zeit verloren. Es war dennoch gut genug, um die Audis zu schlagen. Daher bin ich zufrieden."

Audi hat den anfänglichen Rückstand auf Toyota nach eigener Aussage im Verlauf des bisherigen Wochenendes immer weiter verkürzen können. Im Lager der Ingolstädter rechnet man mit einem engen Kampf im Rennen. "Auf den Longruns haben wir am Freitag ziemlich gut ausgesehen, auch im Verkehr ging es ordentlich", so Wurz. "Es wird aber bestimmt wieder eng zugehen. Ich erwarte einen ähnlichen harten Kampf wie zuletzt in Fuji."


Fotos: WEC in Schanghai


"Das Wochenende war bisher in Sachen Performance sehr gut und mit dem heutigen Ergebnis sind wir glücklich", sagt Technikchef Pascal Vasselon. "Es war das Potenzial für einen größeren Vorsprung vorhanden, aber zwei gute Sektorenzeiten reichten Alex für die Pole. Die dritte Pole beim erst sechsten Einsatz zu holen, ist sehr befriedigend. Morgen wollen wir dies in den dritten Sieg ummünzen."

"Es wird spannend", meint Vasselon, denn der Speed über eine schnelle Runde gibt nur bedingt Auskunft über die generelle Konkurrenzfähigkeit. "Auf dieser Strecke spielt der Reifenverschleiß eine größere Rolle als anderswo. Es könnte unterschiedliche Strategien geben. Es wird ein enges Duell mit Audi geben. Wir wollen die Saison mit einer weiteren sauberen Leistung und einem Erfolg wie zuletzt in Fuji beenden", so der Franzose.