• 11.05.2016 13:17

  • von Roman Wittemeier

John Booth nach Manor-Podest: "Vollgas - nichts anderes!"

Manor-Teamchef John Booth ist nach dem ersten LMP2-Podest "begeistert und enttäuscht zugleich": Doppelerfolg lag in Spa-Francorchamps in der Luft

(Motorsport-Total.com) - Manor hat im zweiten Rennen nach dem Wechsel aus der Formel 1 in die LMP2-Klasse der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) den ersten Podestplatz eingefahren. Im 6-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps lagen Matt Rao, Richard Bradley und Roberto Merhi auf dem dritten Rang nur 5,069 Sekunden hinter den Siegern von Alpine. Der zweite Oreca-Nissan des Teams fiel nach einem Zwischenfall auf den achten Rang zurück.

Titel-Bild zur News: Matthew Rao, Richard Bradley, Roberto Merhi

Matt Rao, Richard Bradley und Roberto Merhi realisierten das erste Manor-Podest Zoom

"Ich bin begeistert und enttäuscht zugleich. Immerhin haben wir uns in der letzten Runde noch unseren ersten Podestplatz holen können", sagt Manor-Teamchef John Booth im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. Der Brite sieht den Erfolg, aber auch die verpasste ganz große Chance: "In einer Phase des Rennens lagen wir mit beiden Autos in Front. Alles lief optimal, aber dann schlägt der Langstreckensport zu und wirft dir neue Steine in den Weg."

"In der WEC gibt es allerdings überhaupt nicht mehr den typischen Langstreckensport. Es ist unfassbar: Sechs Stunden lang muss man volle Pulle fahren - sonst geht gar nichts", hat Booth am intensiven Wettbewerb seine Freude. In der Formel 1 war seine Mannschaft nie auf Augenhöhe mit anderen Teams. "Das ist extrem, macht aber auch extrem viel Spaß. Vergesst Spritsparen oder Reifenschonen: Vollgas - und nichts anderes! Und das komplett über die gesamte Distanz."

"Wir sind die neuen Jungs im Paddock, lernen aber recht schnell. In Silverstone war vieles noch neu, aber in Spa waren wir schon erheblich besser dabei. Wir müssen den Sport noch weiter entdecken. Wir haben aber ein tolles Team und schnelle Fahrer, und damit lernt man immer schneller", so Booth. "Le Mans wird noch einmal eine ganz große Nummer für uns. Ich war noch nie dort - nicht einmal als Gast beim Rennen. Die Strecke habe ich mir aber mal angeschaut. Das wird eine grandiose Geschichte für uns."