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Drei-Fahrer-Mandat in der WEC 2025 rückt in weite Ferne
Es wird zunehmend unwahrscheinlich, dass in der WEC Fahrerpaarungen mit nur zwei Piloten für illegal erklärt werden - Es regt sich Widerstand bei mehreren Herstellern
(Motorsport-Total.com) - In der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) wird es 2025 voraussichtlich kein Verbot von Teams mit nur zwei Fahrern geben. Die FIA-Langstrecken-Kommission, die sich aus Mitgliedern des Automobil-Weltverbandes und des WEC-Veranstalters ACO zusammensetzt, habe beschlossen, eine Regeländerung nur mit einer überwältigenden Mehrheit der Teams zu verabschieden, heißt es. Und davon sind die Teams weit entfernt.
© Motorsport Images
Der Vorstoß von BMW-Teamchef Vincent Vosse zielte vor allem auf Cadillac ab Zoom
Die Idee wurde von WRT-Teamchef Vincent Vosse mit der Begründung eingebracht, dass Zweierpaarungen, wie sie in diesem Jahr unter anderem von Cadillac bei den 6-Stunden-Rennen eingesetzt werden, einen Vorteil hinsichtlich Trainingszeit für diese beiden Piloten und Rennstrategie bringen würden.
Bei anderen Teamchefs stößt diese Regel jedoch auf wenig Gegenliebe, denn die derzeitige Freiheit bei der Fahrerwahl bietet den Herstellern eine willkommene Flexibilität. Das hat unter anderem Peugeot bei den 6 Stunden von Spa gezeigt, als zwei Fahrer für das zeitgleich stattfindende Formel-E-Rennen in Berlin freigestellt werden konnten.
"Die Lösung, die wir in Spa gefunden haben, war ein guter Kompromiss, und wir würden sie gerne beibehalten", erklärt Technikchef Olivier Jansonnie. "Wenn man drei Fahrer hat und einem von ihnen etwas zustößt, kann man das Rennen immer noch mit zwei Fahrern bestreiten. Wir setzen uns dafür ein, dass die Regeln so bleiben, wie sie sind."
Jonathan "JD" Diuguid, Geschäftsführer von Porsche Penske Motorsport, argumentiert ähnlich: "Das Reglement würde dadurch sehr komplex. Wir haben bei einigen Rennen einen Ersatzfahrer, aber nicht bei allen. Wenn jetzt einer unserer Fahrer krank wird, könnten wir das Wochenende [mit zwei] überstehen."
"Wenn wir anfangen, drei Fahrer vorzuschreiben, wird das zu Problemen führen, vor allem bei Konflikten mit anderen Rennen, bei denen wir keinen Ersatzfahrer bereitstellen können." Bei Porsche betrifft das unter anderem Überschneidungen zwischen der WEC und der IMSA SportsCar Championship.
© Speedpictures
Peugeot machte sich die derzeitigen Freiheiten in Spa zunutze Zoom
Und noch ein Aspekt käme hinzu: "Ich nehme das S-Wort, also Sicherheit, wirklich nicht gerne in den Mund, aber das fällt definitiv in diese Kategorie. Diese Autos sind sehr kompliziert zu fahren. Da möchte man keinen Fahrer im Cockpit sitzen haben, der nicht ausreichend vorbereitet ist."
Auch Batti Pregliasco, Teamchef des Ferrari-Werksteams AF Corse, möchte, dass "die Regeln so bleiben, wie sie sind". Damit bezieht er sich auch auf einen zweiten Vorschlag, der offenbar auf dem Tisch liegt und besagt, dass eine Fahrerpaarung, die zu Saisonbeginn bekannt gegeben wurde, während der Saison nicht mehr geändert werden darf.
"Es ist wichtig, sich die Tür offen zu halten", sagt Pregliasco. "Wir sind mit unseren sechs Fahrern zufrieden, aber ich verstehe, dass ein Hersteller vielleicht einen berühmten Piloten für Le Mans verpflichten möchte. Oder vielleicht verliert ein Fahrer im Laufe der Saison seine Form [und muss ersetzt werden]."
Auch Vosse gibt im Gespräch mit Motorsport.com Global, der englischsprachigen Schwesterpublikation von Motorsport-Total.com und Motorsport.com Deutschland im Motorsport Network, zu: "Es würde mich wundern, wenn es eine Änderung gäbe. Es sieht so aus, als wären die meisten Hersteller gegen eine neue Regel."
Und selbst der Belgier räumt ein, dass der Status quo es den Herstellern erlaubt, bei Bedarf auch drei mit zwei Autos einzusetzen, etwa in Spa-Francorchamps als Vorbereitung auf die 24 Stunden von Le Mans.
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