BMW in Austin konkurrenzfähig: Was zum ersten Hypercar-Podium noch fehlt
Lange Zeit sah es so aus, als könne BMW in Austin um das Podium kämpfen, doch in der Schlussphase fielen die Münchener zurück - Woran scheiterte das erste Podest?
(Motorsport-Total.com) - BMW hat in Austin einen deutlichen Fortschritt gemacht: Schon im Qualifying gelang es den Münchenern, erstmals beide BMW M Hybrid V8 in die Hyperpole zu bringen. Und auch die Anfangsphase des 6-Stunden-Rennens (Rennbericht) sah vielversprechend aus, als Rene Rast sogar den Werks-Ferrari #50 (Fuoco/Molina/Nielsen) überholen konnte.
© Motorsport Images
BMW konnte es im Rennen sogar mit Ferrari aufnehmen Zoom
"Wir waren mit die Einzigen, die in der ersten Hälfte des Rennens mit dem Ferrari mithalten konnten", stellt WRT-Teamchef Vincent Vosse fest, während BMW-Motorsportchef Andreas Roos ergänzt: "Ich denke, gerade zu Beginn des Rennens hat man gesehen, dass unser Auto nicht nur auf einer Runde schnell ist, sondern dass wir auch im Rennen konstant mithalten und auch mit den Ferraris kämpfen konnten."
Am Ende verpasst BMW das erste Podium in der Langstrecken-WM (WEC) allerdings deutlich - weil sich der BMW #20 (S. van der Linde/Frijns/Rast) in der Schlussphase gleich zwei Strafen einhandelte! "Leider sind uns zum Ende des Rennens hin Fehler passiert, die wir analysieren müssen und die nicht passieren dürfen, wenn es um Top-Ergebnisse geht", gibt Roos zu.
Zwei Strafen kosten mögliches Podium
Was war passiert? Erst bekam das BMW-Trio eine Durchfahrtsstrafe wegen zu schnellen Fahrens in einer Full-Course-Yellow, dann musste Sheldon van der Linde auch noch eine 100-Sekunden-Strafe absitzen, weil der BMW die maximal erlaubte Energiemenge pro Stint (festgelegt in der BoP) nicht eingehalten hatte.
© Motorsport Images
BMW hat sich in Hinblick auf die Performance deutlich gesteigert Zoom
Am Ende sprang für den BMW #20 nur der 14. Gesamtrang heraus. "Auf der einen Seite war positiv, dass wir die Pace hatten, in den Top 5 zu fahren und auch um Podiumsplätze zu kämpfen", sagt Rast. "Wie das Rennen am Ende ausgegangen ist, ist natürlich frustrierend."
Immerhin: Der zweite BMW #15 (D. Vanthoor/Marciello/Wittmann) sammelt mit dem achten Platz nicht nur WM-Zähler, sondern erreicht auch sein bisher bestes Saisonergebnis. "Austin hat gezeigt, dass wir an Speed gewonnen haben", lobt Raffaele Marciello. "Wir konnten an diesem Wochenende mehr kämpfen."
"Wir haben das Rennen innerhalb der Führungsrunde beendet, das ist positiv. Es war das erste Mal, dass wir dies erreicht haben", sieht der Schweizer einen Fortschritt. "Wir gehen in die richtige Richtung, und haben eine gute Punkteausbeute gemacht."
"In Sachen Performance einen Schritt gemacht"
BMW-Motorsportchef Roos spricht von einem "Wochenende mit Höhen und Tiefen", denn "wir haben ab den ersten Trainingssessions mit einer starken Performance gezeigt, dass unser BMW M Hybrid V8 hier mit Top-Rundenzeiten ein Wort mitreden konnte." Diese gute Performance setzte sich auch am Sonntag fort.
"Positiv können wir mitnehmen, dass die Fahrzeugperformance gut war und sich die harte Arbeit, das Auto weiterzuentwickeln, ausgezahlt hat", lobt Roos. "Wir haben in Sachen Performance definitiv einen Schritt nach vorne gemacht. Ein großer Dank an die ganze Mannschaft, die das mit ihrer Arbeit ermöglicht hat."
"Natürlich sind wir mit dem Endergebnis nicht zufrieden, aber es gibt auch einige sehr positive Dinge", resümiert WRT-Teamchef Vosse. "Jetzt müssen wir lernen, das bis zum Ende des Rennens ohne Fehler durchzuhalten. Aber wir bleiben zuversichtlich und konzentrieren uns auf das nächste Rennen in zwei Wochen in Fuji."
Neueste Kommentare
Erstellen Sie jetzt den ersten Kommentar