Saudi-Arabien wünscht sich Rennen der W-Series

Nach der Formel 1 will Saudi-Arabien auch die W-Series ins Land holen: Die Serienchefin zeigt sich mit Blick auf das Jahr 2021 noch zurückhaltend

(Motorsport-Total.com) - In Saudi-Arabien hofft man, neben der Formel 1 und der Formel 2 2021 auch die Frauen-Rennserie W-Series in Land holen zu können. Prinz Khalid Bin Sultan Al Faisal, der Präsident des saudi-arabischen Motorsportverband, äußerte am Freitag bei einem Medientermin die Hoffnung, dass das neue Stadtrennen in Dschidda schon im nächsten Jahr teil des W-Series-Kalender sein wird.

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Saudi-Arabien will auch die W-Series ins Land holen Zoom

"Persönlich würde ich sie [die W-Series] gerne in Saudi-Arabien fahren sehen", sagt er. "Ich weiß, dass sie acht Rennwochenenden veranstalten. Hoffentlich gehört Saudi-Arabien zu den glücklichen Ländern, in denen eines davon stattfindet. Hoffentlich erzielen wir eine Einigung, damit sie zusammen mit der Formel 2 bei uns fahren können."

Auf Seiten der Serienorganisatoren hingegen ist die Begeisterung für ein Rennen in Saudi-Arabien noch zurückhaltend. "Ich habe keine Einwände gegen Saudi-Arabien, sofern wir eine nachhaltig Partnerschaft eingehen können", sagt Catherine Bond Muir, Geschäftsführerin der W-Series. "Bis das gelingt, wird es aber sicherlich eine Weile dauern."

Saudi-Arabien ist seit einigen Jahren bemüht, die Rolle der Frauen in dem streng muslimischen Land zu stärken. Erst seit 2018 dürfen Frauen dort einen Führerschein erwerben. Und da würde ein Rennen der W-Series gut in das aktuelle Konzept passen.

"In den vergangenen beiden Jahren haben wir Frauen generell und vor allem Frauen im Motorsport sehr gefördert", betont Prinz Khalid. "Wir möchten unsere Bürgerinnen mit solchen Veranstaltungen inspirieren. Würden in Saudi-Arabien gerne mehr Frauen im Motorsport sehen. Wir fangen damit im Kartsport an."


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Das Gespräch mit Michele Mouton, Rallye-Vizeweltmeisterin 1982 und seit 2010 Vorsitzende der FIA-Kommission "Frauen im Motorsport". Weitere Rallye-Videos

"Und wir haben Reema Juffali, die in England Formel 4 fährt", verweist er auf die erste international aktive Rennfahrerin aus Saudi-Arabien. "Das ist sehr wichtig für uns. Sport ist für alle, und wir wollen mehr Frauen in den Motorsport bringen. Das meinen wir absolut ernst."

Die W-Series hatte in diese Woche erklärt, dass sie 2021 acht Rennen im Rahmen der Formel 1 austragen will. Bei welchen Grands Prix die Damen fahren sollen, wurde jedoch noch nicht bekannt gegeben. 2019 war die W-Series in ihrer Premierensaison im Rahmenprogramm der DTM gefahren. Die Saison 2020 wurde aufgrund der COVID-19-Pandemie komplett abgesagt.

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