FIA-GT-Weltcup Macau 2023: Raffaele Marciello beim Qualirennen auf Pole!

Spannung bis zur letzten Sekunde: Raffaele Marciello hat sich die Poleposition für das Qualirennen des FIA-GT-Weltcup in Macau 2023 gesichert!

(Motorsport-Total.com) - Raffaele Marciello steht beim Qualifikationsrennen des FIA-GT-Weltcup in Macau 2023 auf der Pole! Der Italiener, der seine letzten beiden Rennen für Mercedes-AMG fahren wird, schlug in letzter Sekunde zu und verdrängte "Mr. Macau" Edoardo Mortara auf den zweiten Startplatz.

Titel-Bild zur News: Raffaele Marciello

Raffaele Marciello startet das Qualirennen von der Pole Zoom

Marciello benötigte für seinen schnellsten Umlauf schlussendlich 2:14.542 Minuten, was ihm nicht nur zur Bestzeit reichte. Der Italiener knackte seinen bisherigen Rundenrekord, den er im Jahr 2019 aufstellte, um mehr als eine Sekunde. "Dieses Jahr ist es ziemlich kalt, daher ist die Strecke schneller, aber der Rekord ist nicht wirklich wichtig", sagt Marciello.

"Nach der roten Flagge haben wir uns für die gebrauchten Reifen entschieden, im Gegensatz zu den anderen", erklärt "Lello" die Strategie seines Landgraf-Teams. "Das war etwas Risiko, wenn es noch eine rote Flagge gegeben hätte."

"Am Ende ging alles gut, wir hatten eine freie Runde", ist Marciello erleichtert. "Das Auto war perfekt. Es ist ein gutes Ergebnis und ich bin sehr zufrieden. Ich fühle mich gut im Auto." Nun hofft der Mercedes-Pilot, seinen guten Startplatz zum Sieg umzuwandeln. "Es ist wichtig, denn hier ist es schwer zu überholen. Wir müssen einen guten Start haben, um vorne zu bleiben."

'Mr. Macau' auf dem zweiten Platz

Edoardo Mortara, der seine schnellste Runde schon mehr als fünf Minuten vor dem Ende der Session fuhr und seinen Absolute-Audi anschließend abstellte, wurde von der Spitze verdrängt. Ihm fehlten 0,216 Sekunden zur Bestzeit von Marciello.

"Gratulation an ihn", sagt der siebenfache Macau-Sieger Mortara. "Ich war ziemlich zufrieden mit meiner Runde, ich habe sie ziemlich gut hinbekommen, als ich den besten Grip der Reifen hatte. Ich glaube nicht, dass ich mehr hätte tun können, aber wir haben ein bisschen was verpasst."

Edoardo Mortara

Edoardo Mortara wurde auf den zweiten Platz verdrängt Zoom

"Es ist ein bisschen frustrierend, aber wir müssen es akzeptieren", ist 'Mr. Macau' enttäuscht. "Ich habe den Eindruck, dass wir unsere Runde falsch getimt haben, denn wir waren etwas zu früh dran." Maro Engel steuerte seinen Craft-Bamboo-Mercedes auf den dritten Platz, gefolgt von Laurens Vanthoor im bestplatzierten Porsche.

Estre sorgt für einzige Unterbrechung

Sheldon van der Linde erreicht im Rowe-BMW den fünften Platz, Daniel Juncadella wird am Samstag von der sechsten Position starten. Auch Ferrari-Pilot Daniel Serra macht in Macau bisher einen starken Eindruck und erkämpfte sich den siebten Startplatz. Augusto Farfus (BMW), Earl Bamber (Porsche) und Christopher Haase (Audi) komplettieren die Top-Zehn.

Matteo Cairoli durfte das Qualifying als Erster beginnen, nachdem er sich im Freien Training am Vortag die Bestzeit gesichert hatte. Das stellte sich anfangs als Vorteil heraus, denn der Italiener nutzte die freie Strecke, um sich zunächst an die Spitze des Feldes zu schieben. Allerdings legte die Konkurrenz schnell nach: Sowohl Marciello als auch Vanthoor und Ferrari-Pilot Serra kämpften um die Bestzeit.

Nach etwas mehr als zehn Minuten wurde das 30-minütige Qualifying unterbrochen: Kevin Estre verpasste den Bremspunkt in der Lisboa-Kurve und rutschte in die Reifenstapel. Der Porsche des Franzosen wurde nicht stark beschädigt, allerdings konnte er die Session anschließend nicht mehr fortsetzen.

Bitter: Zum Zeitpunkt der Unterbrechung lag Estre auf dem dritten Rang. Weil sich die Konkurrenz in den verbliebenen 19 Minuten noch verbesserte, wurde der Franzose durchgereicht und startet am Samstag lediglich vom 13. Startplatz.


Fotos: FIA-GT-Weltcup in Macau 2023


DTM-Champion mit schwierigem Auftakt

Der neue DTM-Champion Thomas Preining hat es an diesem Wochenende in mehrfacher Hinsicht schwierig. Nicht nur, dass der Österreicher seine Premiere in Macau feiert, entschied sich die Teilnahme am GT-World-Cup erst in letzter Sekunde. Während sich Teamkollege Estre besser vorbereiten und noch eigene Leute mitbringen konnte, hadert Preining mit den Chinesen, denn die Kommunikation im Team ist schwierig.

Nur mit seinem australischen Renningenieur kommt der Porsche-Pilot einigermaßen zurecht. Hinzu kamen Bremsprobleme im ersten Training, die wertvolle Fahrzeit kosteten. Im zweiten Training sammelte Preining noch wichtige Erfahrungen, allerdings kam er im Qualifying nicht über den 14. Startplatz für das Qualifikationsrennen am Samstag hinaus.

Die Startaufstellung gilt für das Qualifikationsrennen über 12 Runden, das am Samstag um 7:05 Uhr deutscher Zeit startet. Das Ergebnis wird zur Startaufstellung für das Hauptrennen am Sonntag (5:05 Uhr deutscher Zeit), das über 16 Runden ausgetragen wird.

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