• 17.05.2021 14:10

  • von Chris Lugert, Co-Autor: Francesco Corghi

19. Juni 2020: Doku über Alex Zanardis Schicksalstag kommt in die Kinos

Ein Film über den tragischen Handbike-Unfall von Alex Zanardi kommt Ende Juni in die Kinos und zeigt bewegende Bilder der Genesung

(Motorsport-Total.com) - Knapp ein Jahr nach dem schweren Handbike-Unfall von Ex-Formel-1-Pilot Alessandro "Alex" Zanardi kommt Ende Juni ein Film in die Kinos, der sich mit dem schicksalhaften Tag des Italieners befasst. Die Dokumentation "La Grande Staffetta" ("Der große Staffellauf") feierte nun bereits Premiere, die Zuschauer dürfen sich auf ein bewegendes Werk freuen.

Titel-Bild zur News: Alessandro Zanardi

Alex Zanardi verunfallte im vergangenen Jahr mit dem Handbike schwer Zoom

Zanardi hatte am 19. Juni 2020 auf einer Etappe des Handfahrrad-Rennens "Obiettivo Tricolore" die Kontrolle über sein Handbike verloren, war in den Gegenverkehr geraten und dort mit einem LKW kollidiert.

Zanardi zog sich dabei schwere Kopfverletzungen zu und lag mehrere Wochen im künstlichen Koma. Auch danach musste sich Zanardi noch mehreren Operationen zur Rekonstruktion des Gesichtsschädels unterziehen. Erst fünf Monate nach seinem Unfall konnte Zanardi in ein anderes Krankenhaus verlegt werden.

Zanardis Schwägerin als Produzentin beteiligt

Der Film, der zwischen dem 28. und 30. Juni in den Kinos ausgestrahlt wird und bei dem Francesco Mansutti und Vinicio Stefanello Regie führten, zeigt Filmaufnahmen des verhängnisvollen Tages. Kurz vor seinem Unfall ist Zanardi zu sehen, wie er vom "besten Tag meines Lebens" schwärmt. Als Produzentin war auch Barbara Manni, Schwester von Zanardis Ehefrau Daniela, an den Arbeiten beteiligt.

Im Film steht neben dem Tag des Unfalls selbst auch der langwierige Genesungsprozess des 54-Jährigen im Mittelpunkt, der bereits bei einem ChampCar-Rennen 2001 am Lausitzring schwer verunfallte und dabei beide Unterschenkel verlor.


Fotostrecke: Karrierestationen von Alex Zanardi

Die Premiere des Films fand vor zahlreichen wichtigen Persönlichkeiten des italienischen Sports statt. Giovanni Malago, Präsident des nationalen Olympischen Komitees CONI, sagte, der Film müsse an allen Schulen gezeigt werden, weil er eine Bereicherung darstellt.

Luca Pancalli, Kommissar des italienischen Fußballverbandes FIGC, ergänzte: "Die Essenz der paralympischen Familie ist es, uns zu lehren, in unsere Seelen zu blicken."