• 06.03.2008 16:19

  • von Britta Weddige

Superleague Formula: Erste Runden des Boliden

Es geht weiter voran mit der Superleague Formula: Jetzt hat der V12-Bolide in Donington die ersten Testrunden gedreht

(Motorsport-Total.com) - Am letzten August-Wochenende will die neue Superleague Formula in Donington in ihre Premierensaison starten. Jetzt gab es auf dem Kurs im englischen Derbyshire ein erstes Debüt: Der V12-Bolide, der in der neuen Serie zum Einsatz kommen soll, hat dort seine ersten Runden gedreht. Der Prototyp wurde gebaut von Elan, der Motor stammt von Menard. Während der Entwicklungs- und Testphase wird der Bolide betreut vom Meisterteam der Britischen Formel 3, HiTech.

Titel-Bild zur News: Superleague Formula

Der Prototyp der Superleague Formula hat in Dongington die ersten Runden gedreht

Pilotiert wurde der Prototyp in Donington vom Franzosen Bruce Jouanny. "Wir konnten recht viele Kilometer mit dem Auto abspulen. Zudem haben wir alles schnell auf Temperatur und auf Speed gebracht", berichtete Jouanny. "Am Nachmittag konnte ich auch einen längeren Run fahren. Dabei gelang es mir, die Reifen einer ersten Belastungsprobe auszusetzen und den Motor zu puschen. Das war klasse."#w1#

Erster Eindruck ist gut

Der Motor habe ein enorm hohes Drehmoment, schwärmte der Testpilot weiter. "Wir sind zwar jetzt schon an die Leistungsgrenze gegangen", so Jouanny. "Doch wir befinden uns erst in der ersten Phase der Motorenentwicklung und arbeiten uns durch die verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten - dazu sind wir ja hier."

"Man kann wirklich jede Anpassung spüren und das Auto hat enorm viel Downforce." Bruce Jouanny

Das Chassis reagiere auf Veränderungen sehr gut, "man kann wirklich jede Anpassung spüren und das Auto hat enorm viel Downforce. Die Strecke war zwar recht kühl und rutschig, doch man hat den seitlichen Grip voll ausnutzen können", schilderte Jouanny. "Auch das Bremsen war beeindrucken. Die Karbon-Bremsen greifen sehr gut, ebenso ist die Wirkung der Motorschleppmomentregelung des V12-Aggregats enorm. Das wird etwas sein, an das sich die Fahrer in der Serie erst noch gewöhnen müssen."

Sechs Tests bis Juni

Jouanny wird in den kommenden Monaten weiter mit dem Technikchef der Serie, Steve Farrell und HiTech an der Entwicklung des Prototypen arbeiten. Im Juni sollen die Autos an die Teams ausgeliefert werden. Insgesamt sind sechs Dreitages-Tests geplant.

"Viele Nachtschichten und viel harte Arbeit." Steve Farrell

"Wir stehen zwar noch ganz am Anfang unseres Entwicklungsprogramms, aber in dieser Woche lief alles weitgehend nach Plan - wir sind sehr zufrieden", sagte Farrell. "Es gibt viele Details, die aussortiert werden müssen. Die Hauptfunktionen des Autos - Motor, Schalten und Handling - sind aber schon sehr zufriedenstellend, wenn man bedenkt, wo wir in der Entwicklung stehen. Alle Technikpartner und die Jungs bei HiTech haben einen unglaublichen Job gemacht. Viele Nachtschichten und viel harte Arbeit. Aber das ist ein gutes Beispiel für die Teamarbeit, die in den nächsten Monaten noch eine wichtige Rolle spielen wird."

Die nächste Teampräsentation der Super League Formula steht übrigens schon heute in der Türkei an: Galatasaray Istanbul wird seine Teamfarben präsentieren. In den kommenden Wochen sollen weitere Fußballclubs bekanntgegeben werden, die sich an der Superleague Formula beteiligen. Gleichzeitig laufen Verhandlungen mit sechs weiteren Clubs, um ein Starterfeld von 20 Fahrzeugen vollzukriegen.