• 03.04.2007 09:40

  • von Marco Helgert

Nächster Versuch: Fußball und Motorsport

Mit der "Superleague Formula" startet der nächste Versuch, Fußballvereine auch im Motorsport aktiv werden zu lassen

(Motorsport-Total.com) - Ende 2001 entdeckte die Rennserie "Premier 1" das Licht der Welt, nur um wenige Zeit später zunächst zeitlich verschoben zu werden und dann völlig unterzugehen. Nun gibt es einen zweiten Versuch mit ähnlicher Ausrichtung: In einer Rennserie sollen Motorsport und Fußball vereint werden, indem große Fußballklubs je ein Auto melden.

Titel-Bild zur News: Superleague Formula

Der AC Mailand hat sein Auto für die neue Serie bereits vorgestellt

Das neue Format nennt sich "Superleague Formula" und soll mit Einheitschassis samt V12-Motor fahren. Das Interesse soll sehr hoch sein, doch das erklärte vor mehr als fünf Jahren auch die "Premier 1". Die Klubs AC Mailand, PSV Eindhoven, FC Porto und Olympiakos Piräus sollen bereits Zusagen gemacht haben, mit zahlreichen anderen Vereinen stehe man noch in Verhandlungen.#w1#

Die "Superleague Formula" wird in erster Linie von dem Spanier Alex Andreu gemanagt, der auf Sportmarketing spezialisiert ist und für die Olympischen Spiele von 1992, die Skiweltmeisterschaften, die FINA und die FIFA/UEFA innovative und komplizierte Programme für Kommunikation und Medien entwickelt hat. Außerdem gehört Robin Webb zur Führungsspitze, ehemaliger Finanzmanager, der über eine langjährige Erfahrung verfügt und aktiv in der Welt des Motorsports tätig ist.

Den Anstoß zur Gründung der neuen Serie sollen die Fußballfans gegeben haben: "Umfangreiche Untersuchungen weisen darauf hin, dass unsere Idee von den Fußball- und Motorsportfans positiv aufgenommen werden wird. Unsere Untersuchungen waren auf Personengruppen fokussiert, die Saisonabonnements für einen der 10 größten Klubs Europas hatten", so Andreu.

Im Zentrum der neuen Wettbewerbe steht der Aufsehen erregende Einsitzer Panoz, hergestellt von Élan Motorsport Technologies, USA. Dieser ist mit einem 4,2 Liter-V12-Motor und 750 PS ausgestattet, welcher von der nordamerikanischen Firma Menard Competition Technologies (MCT) in Leafield, England hergestellt wird.

Jede Woche wird es zwei Rennen geben eins in ungekehrter Startaufstellung - die auf den besten Rennstrecken der Welt ausgetragen werden und. Für jede Runde werden die Klubs zum Kampf um den Wochenendpreis antreten, der sich auf einen Barbetrag von über eine Million Euro beläuft. "Im ersten Jahr werden wir sechs Rennen auf den großen Rennstrecken in ganz Europa austragen. Nach und nach wollen wir die Anzahl der Rennen erhöhen, bis wir in den kommenden Jahren auf siebzehn Rennen kommen, um so das Championship allen Fanklubs näher zu bringen, die sich präsentieren", so Webb.

Die Planungen richten sich derzeit voll auf 2008 aus, noch aber stehen die Zusagen zahlreicher Fußballvereine aus. Zudem werden Motorsportfans momentan mit zahlreichen Neugründungen von Rennserien bombardiert. Es bleibt abzuwarten, wer damit den Geschmack der Fans trifft und sich die besten TV-Übertragungen sichern kann, die für einen Erfolg unerlässlich sind