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Zu viele Reifenmischungen? Pirelli reagiert auf die Kritik von Jonathan Rea
Superbike-Rekordchampion Jonathan Rea beklagt, dass Pirelli an den Renn-Wochenenden zu viele Optionen anbietet: Pirelli begründet die Strategie
(Motorsport-Total.com) - WSBK-Reifenausrüster Pirelli nutzte auch in der zurückliegenden Saison der Superbike-WM die Renn-Wochenenden, um neue Entwicklungen zu testen. Meist gab es bekannte Reifenoptionen in leicht geänderten Konstruktionen und Konturen oder neue Gummimischungen.

© Motorsport Images
Pirelli-Hinterreifen an der Kawasaki von Jonathan Rea Zoom
Pirelli lieferte klare Empfehlungen ab, wann welcher Reifen verwendet werden soll. Rekordchampion Jonathan Rea (Kawasaki) war mit dieser Strategie aber nicht zufrieden. Vor allem in Misano beklagte Rea, dass Pirelli zu viele verschiedene Entwicklungsreifen anbot. Durch die begrenzte Trainingszeit fiel es Rea nicht leicht, die passenden Reifenoptionen für die Rennen auszuwählen.
Pirelli-Motorsport-Direktor Giorgio Barbier verteidigt die Strategie: "Pirelli weiß vor Ort sehr genau, was zu tun ist. Die Teams und Fahrer verlassen sich hingegen auf die Daten der zurückliegenden Jahre."

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An den Wochenenden können die Fahrer aus einer Vielzahl an Reifenoptionen auswählen Zoom
"Wenn wir Lösungen bringen, dann sollte man diese nicht ignorieren, weil bestimmte Reifen in der Vergangenheit besser funktionierten als andere. Vielleicht hat sich der Zustand der Strecke verändert und ein Reifen, der vorher nicht gut funktionierte, harmoniert jetzt besser", erklärt der Pirelli-Verantwortliche gegenüber 'GPOne'.
Entwicklungsreifen sind laut Pirelli wichtig, um die Performance weiter zu verbessern. Dass dafür auch die Renn-Wochenenden genutzt werden, ist seit einigen Jahren gängige Praxis. "Wir werden so weiterarbeiten, wie wir es immer getan haben. Ansonsten könnten wir auch einen Einheitsreifen wie in der Supersport-300-WM bringen. Das wäre aber gegen den Prozess der Evolution", kommentiert Giorgio Barbier.
"Es ist für alle sichtbar, wie hoch das Niveau der Superbike-WM in den zurückliegenden Jahren geworden ist. Pirelli hat sich weiterentwickelt und sich dabei keine Fehler geleistet. Diese Entwicklungen möchten wir jetzt an unsere Kunden weiterleiten", schildert der Pirelli-Verantwortliche.

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Jonathan Rea wünscht sich, dass es weniger Entwicklungsreifen gibt Zoom
Die Kritik von Jonathan Rea kann Giorgio Barbier nicht verstehen. "Johnny war immer einer der ersten Fahrer, der unsere neuen Entwicklungen auf der Strecke probiert hat. Das ist meiner Meinung nach auch auf die Vielseitigkeit der Kawasaki zurückzuführen. Natürlich spielt aber auch die Arbeitsweise seines Teams eine Rolle", bemerkt er.
"Es war für ihn und sein Team eine besondere Saison, wenn man sich vor Augen führt, wie hart umkämpft die Meisterschaft war. Deshalb denke ich, dass externe Faktoren das gewohnte Gleichgewicht beeinflussen können", spielt er den harten Kampf des Rekordchampions gegen Alvaro Bautista und Toprak Razgatlioglu an.


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