• 01.12.2009 15:34

  • von Britta Weddige

Xaus: "Brauchen eine gute Basisabstimmung"

BMW Pilot Ruben Xaus weiß, dass Potenzial allein nicht reicht, findet aber dennoch, dass er und sein Team "einen ganz guten Job" gemacht haben

(Motorsport-Total.com) - Auf seine "alten Tage" ließ sich Ruben Xaus noch einmal auf ein neues Abenteuer ein. Nachdem er seine gesamte Karriere bei Ducati verbracht hatte, entschied er sich für die Saison 2009 zu einem Wechsel und heuerte bei Newcomer BMW an. Für den Spanier war es keine einfache Saison in der Superbike-Weltmeisterschaft, die zudem auch noch von Verletzungen überschattet war.

Titel-Bild zur News: Ruben Xaus

Ruben Xaus ist mit der geleisteten Arbeit in dieser Saison zufrieden

Dennoch fällt Xaus' Bilanz so weit recht positiv aus. "Wenn man sich nur die Ergebnisse anschaut, dann können wir natürlich nicht so zufrieden sein", sagt er der offiziellen Internetseite der Superbike-WM. "Aber man muss die Situation ein bisschen mehr von einer professionellen Warte her sehen. Und in diesem Fall würde ich sagen, dass wir einen ganz guten Job gemacht haben."#w1#

Der Spanier gibt zu bedenken, dass zu Beginn der Saison nicht nur das Bike völlig neu war, sondern das Team auch noch keine Erfahrung im Motorradrennsport hatte. Das macht es zu einer Herausforderung, in einer technisch so hochklassigen Serie wie der Superbike-WM anzutreten.

Ruben Xaus

Die Setuparbeit mit der BMW gestaltete sich wegen Datenmangels schwierig Zoom

"Die S 1000 RR hat ein enormes Potenzial, aber das allein reicht nicht aus, um auf der Strecke konkurrenzfähig zu sein", weiß Xaus. Die geringen Testmöglichkeiten haben dabei nicht geholfen: "Wir hätten viele Kilometer abspulen müssen, um schnell die richtigen Lösungen finden zu können. Aber stattdessen mussten wir die Arbeit an den Rennwochenenden erledigen."

Und das habe sich auch auf die Ergebnisse ausgewirkt. Denn da das Team über keinerlei Daten verfügte, musste in den Trainingssessions das richtige Setup gefunden werden. Die Folge waren schlechtere Startpositionen. "In den Rennen haben wir mehrfach gezeigt, dass wir die Pace haben, um in die Top 5 zu fahren. Aber wenn man aus der dritten oder vierten Reihe startet ist wirklich nicht viel mehr drin als das, was Troy Corser und ich erreicht haben", erklärt der Spanier.

Und wenn man diese Rahmenbedingungen mit einrechne, sei es eine positive Saison gewesen, betont Xaus: "Dazu kommt: Mit unseren Rennzeiten, die wir in diesem Jahr gefahren sind, hätten wir 2008 fast immer mit um die Plätze direkt hinter dem Podium kämpfen können."

2010 soll der Anschluss gelingen

Das Lehrjahr ist nun vorbei und Xaus, Corser und BMW bereiten sich vor auf ihre zweite gemeinsame Saison in der Superbike-WM. "Das Hauptziel ist, eine gute Grundabstimmung zu finden, damit das Bike an jede Strecke angepasst werden kann", benennt Xaus die wichtigste Baustelle. "Das fehlt uns noch und daran arbeiten wir jetzt intensiv."

"Mit einem Jahr Erfahrung sind die Rahmenbedingungen jetzt passend, um gute Leistungen zu zeigen." Ruben Xaus

Als Rennfahrer wolle man immer gewinnen, sonst könne man gleich zuhause bleiben, erklärt der Spanier. Doch für die kommende Saison hat er sich erst einmal zum Ziel gesetzt, den Anschluss nach vorn zu schaffen: "Wir wollen uns immer weiter steigern und näher an die Spitzenplätze herankommen. BMW ist dabei voll engagiert und mit einem Jahr Erfahrung sind die Rahmenbedingungen jetzt passend, um gute Leistungen zu zeigen."

Xaus selbst ist nach seinem schweren Sturz in Brünn wieder vollkommen fit. Am Rennwochenende in der Tschechischen Republik hatte er sich den Oberschenkel gebrochen: "Ich trainiere hart, damit ich für den ersten Test gerüstet bin." Dieser erste Test soll nach derzeitigem Stand Ende Januar in Portimão stattfinden. BMW sucht noch nach anderen Testmöglichkeiten, soch entschieden ist noch nichts.