WSBK Magny-Cours 2019: Sandro Cortese hat beim Sturz "Glück im Unglück"

Sandro Cortese stürzt beim Anbremsen der Adelaide-Kurve und wird ins Medical Center eingeliefert: Yamaha-Kollege Loris Baz spricht von einem Anfängerfehler

(Motorsport-Total.com) - Für Sandro Cortese hielt das zweite Freie Training in Magny-Cours (zum Trainingsbericht) eine heftige Schrecksekunde bereit. Im finalen Drittel des FT2 stürzte Cortese beim Anbremsen von Kurve 5 und rutschte bei hoher Geschwindigkeit über den Asphalt ins Kiesbett. Nach dem Zwischenfall ließ sich der Deutsche im Medical Center untersuchen.

Titel-Bild zur News: Sandro Cortese

Sandro Cortese fand sich am Freitag auf Position 19 wieder Zoom

"Es ist alles okay", gibt Cortese im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' Entwarnung. "Ich bin auf die lädierte Schulter gestürzt. Deshalb haben wir noch einmal alles durchgecheckt. Es war ein heftiger Schlag, aber ich hatte Glück im Unglück. Der Ellbogen ist ein bisschen aufgeschürft, aber morgen wird alles in Ordnung sein."

Auf nasser Strecke hatte Cortese am Freitag einige Probleme, das nötige Gefühl für seine Yamaha R1 aufzubauen. "Es war ein zäher Tag. Im Nassen gibt es hier null Haftung. Normalerweise bin ich im Regen immer stark, aber heute war es wirklich schwierig", wundert sich der Berkheimer.

"Morgen soll es trocken sein. Es wird darum gehen, viel zu fahren und einfach draußen zu bleiben, um das Motorrad so schnell es geht abzustimmen", nennt er die Strategie für den Samstag.

Loris Baz erklärt, was Cortese falsch gemacht hat

Yamaha-Markenkollege Loris Baz wundert sich nicht, dass Cortese zu Sturz kam. Der Lokalmatador stuft den Sturz als Fahrfehler ein: "Jeder Fahrer weiß, dass man im Nassen die Adelaide-Kurve nicht außen anbremsen sollte. Es ist schon immer so. Man kann Biaggi fragen. Er verlor dadurch vor ein paar Jahren hier beinahe den Titel."

"Es ist auf die Autos zurückzuführen, die hier fahren. In Monza war es auch so. Es ist immer so, wenn man eine lange Gerade mit einer harten Bremszone hat", erklärt Baz. "Ich bremse immer in der Mitte an. Das macht Johnny (Jonathan Rea) auch so. Er bremst in der Mitte und fährt danach wieder nach außen."


Fotos: Superbike-WM in Magny-Cours


Cortese fuhr komplett außen, als ihm das Vorderrad bei hoher Geschwindigkeit einklappte. "Er verlor wie die 300er-Fahrer das Vorderrad, weil er zu wenig Erfahrung hatte und außen anbremste", bestätigt Baz und wundert sich über Corteses Regenschwäche in der Superbike-WM.

"Im Nassen hat er Probleme. Ihm fehlt das Vertrauen. Er ist im Nassen ziemlich langsam mit der R1. In der Moto2 oder in der Supersport-WM war er im Nassen nie langsam. Er fand noch nicht die richtige Abstimmung, denke ich", kommentiert Baz und bestätigt, dass die Haftung in Magny-Cours schlecht ist, wenn der Asphalt nass ist: "Der Kurs ist verdammt rutschig im Nassen. Am Vormittag fühlte es sich an wie Schlittschuhfahren."

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