WSBK Jerez: Bautista-Sturz zeigt laut Rea, "dass er kein Übermensch ist"

Weltmeister Jonathan Rea profitiert in Jerez im zweiten Lauf von Alvaro Bautistas zeitigem Ausfall und holt in der Meisterschaft 20 Punkte auf den Spanier auf

(Motorsport-Total.com) - Beim WSBK-Rennwochenende in Jerez gab es im zweiten Hauptrennen einige Ausfälle. Der prominenteste Sturzpilot war WM-Leader Alvaro Bautista, der im ersten Lauf und im Superpole-Rennen gewinnen konnte. Bereits in der ersten Kurve der zweiten Runde rutschte die Startnummer 19 ins Kiesbett. Mit Blick auf die WM-Wertung profitierte vor allem Weltmeister Jonathan Rea vom Patzer des Spaniers. Er kassierte als Zweiter 20 Punkte.

Titel-Bild zur News: Alvaro Bautista, Jonathan Rea

Alvaro Bautista leistete sich seinen ersten Fehler der Saison, Jonathan Rea profitierte Zoom

"Im Moment möchte ich nicht allzu sehr an die Meisterschaft denken, denn realistisch gesehen geht es in eine eindeutige Richtung", deutet Jonathan Rea die Überlegenheit von Alvaro Bautista an. "Wir müssen weiterhin arbeiten und versuchen, unser Maximum herauszuholen."

"Alvaro zeigte heute, dass er kein Übermensch ist. Er machte einen Fehler. Das war unglücklich für ihn", kommentiert er den Fahrfehler des WM-Führenden. Nach Bautistas Ausfall machten Rea und Yamaha-Pilot Michael van der Mark den Sieg unter sich aus.

"Ich gab mein Bestes, doch Michael war am Ende schneller. In einigen Sektoren war ich gleich schnell, doch in Kurve 2 und in Kurve 3 verlor ich sehr viel Zeit", grübelt die Startnummer 1. "Michaels Tempo heute war gut genug für den Sieg gestern. Wir waren näher dran, doch es reichte nicht, um ihn zu besiegen. Aber es waren wichtige Punkte für die Meisterschaft."

Das Rennwochenende in Jerez war für Rea eine durchwachsene Angelegenheit. Am Samstag rempelte sich der Brite an Alex Lowes vorbei und stieg mit einem schlechten Gefühl aufs Podium. Den dritten Platz musste er später abgeben. Zudem wurde er für das Sprintrennen am Sonntagvormittag ans Ende der Startaufstellung strafversetzt. Der zweite Platz im Sonntagsrennen war eine Erleichterung.


Fotos: Superbike-WM in Jerez


"Das war ein echtes Podium heute. Wir konnten das Motorrad im Vergleich zu Samstag besser abstimmen. Ich muss meinen Jungs danken. Durch die Änderungen hatte ich ein besseres Gefühl für das Vorderrad. Doch Michaels Tempo war unglaublich", bemerkt der Kawasaki-Pilot.

"Trotz der Hitze konnte er den gleichen Rhythmus fahren wie der Sieger des Samstagsrennens. Für mich war es ein sehr hartes Wochenende. In diesem Rennen konnten wir beim Kampf um die Meisterschaft ein paar Punkte gutmachen. Jetzt geht es nach Misano, wo wir einen starken Test hatten", so Rea. In der Fahrerwertung liegt der Brite 41 Punkte zurück.