Vierter beim großen WSBK-Test: Jonas Folger vom BMW-Motor begeistert
Superbike-WM-Rookie Jonas Folger beeindruckt beim Test in Barcelona: Der Deutsche liegt als bester BMW-Pilot in Schlagdistanz zur absoluten Weltspitze
(Motorsport-Total.com) - Jonas Folger (Bonovo-Action-BMW) hat sich beim WSBK-Test in Barcelona (zum Testbericht) stark in Szene gesetzt. An beiden Testtagen mischte der Deutsche im vorderen Feld mit. Folger landete schlussendlich auf Position vier und hatte auf Rekord-Weltmeister Jonathan Rea (Kawasaki) lediglich 0,435 Sekunden Rückstand.

© BMW Motorrad
Jonas Folger auf der neuen BMW M1000RR Zoom
"Ich bin super happy!", freut sich Folger, der auch bester Rookie war. "Es geht gar nicht anders, als meine Gefühle so zu beschreiben, weil ich niemals mit einem ähnlichen Ausgang wie diesem bei diesem Test gerechnet habe. Nach nur zwei Tests diese Leistungen zu erbringen, bedarf einer fantastischen Teamarbeit."
"Wir haben auch am zweiten Tag wieder konsequent unsere Aufgabenliste abgearbeitet und haben dabei definitiv unsere Richtung gefunden. Natürlich gilt das nur für das Erste, denn bei unserem nächsten Test in Aragon wollen wir einen weiteren Schritt machen. Am meisten freue ich mich über meine Rundenzeit", kommentiert der ehemalige MotoGP-Pilot.
Seine Bestzeit fuhr Folger am Donnerstagabend kurz vor dem Ende der Session. "Mit dem guten Reifen war es dann im zweiten Anlauf auch eine fast perfekte Runde. Auf Rennreifen hingegen müssen wir uns noch verbessern und mehr Konstanz reinbringen", nennt Folger das Ziel für die bevorstehenden Tests.
Der Motor der BMW M1000RR begeistert Jonas Folger
Und wie hat Folger den Wechsel von der Yamaha R1 zur neuen BMW M1000RR gemeistert? "Der Motor ist eine der Stärken der Maschine. Mit den Winglets spürt man, dass das Motorrad am Kurvenausgang weniger zu Wheelies neigt", schildert er. "Die Haftung ist sehr gut. Die Elektronik hat sehr viel Potenzial. Wir haben uns intensiv damit beschäftigt, denn es ist ein neues System für uns. Es gibt noch Raum für weitere Verbesserungen."

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Ex-Yamaha-Pilot Jonas Folger passte sich schnell an die BMW an Zoom
"Mit dem Stand der Dinge bin ich rundum zufrieden", bilanziert Folger. "Abschließend möchte ich mich noch beim gesamten Team für ihren Einsatz bedanken. Jeder gibt immer 110 Prozent. Natürlich geht auch ein großer Dank an BMW für die tolle Unterstützung."
"Ein ganz besonderer Dank gilt allerdings Herrn Jürgen Röder, der mir zunächst die Rückkehr in den Rennsport und nun auch meinen Traum in der Superbike-WM Fuss zu fassen, ermöglicht hat - vielen herzlichen Dank für alles", so Folger.
Teamchef von Folgers schneller Anpassung an die BMW erstaunt
Teamchef Michael Galinski zeigt sich von Folgers Leistung überrascht: "Ehrlich gesagt, sind wir ein wenig erstaunt, wie schnell sich Jonas auf das neue Motorrad einstellen konnte. Nach seinem erst zweiten Test mit der BMW auf diesen Level zu performen, ist eine klasse Leistung."
"Wir haben letzte Woche in Jerez bei null begonnen und nach wie vor ist für uns unglaublich viel neu. Aber ich denke, wir haben uns bereits sehr gut in die Materie eingearbeitet. An dieser Stelle möchte ich aber auch gleich unsere Dankbarkeit an das Team von Shaun Muir aussprechen, die uns jederzeit mit Rat und Tat zur Seite stehen. Auf der anderen Seite macht Jonas einen fantastischen Job", so Galinski.
"Wir sind als eingespieltes Team aus der IDM in die Superbike-WM gekommen. Die Technik ist neu, aber wir wissen, was er braucht und was er haben möchte. Er bevorzugt ein sanftes Motorrad und in dieser Sache ist unser Daten-Ingenieur Christopher Schwarz genau der richtige Mann an der Seite von Jonas", erklärt der Teamchef. "Die beiden verstehen sich blendend."
"Darüber hinaus war dieser Test auch für das gesamte Team eine willkommene Gelegenheit, um auch auf WM-Niveau weiter zusammenzuwachsen. Wir sind also in allen Belangen sehr happy, wie sich die Dinge entwickeln. Ich denke, wir haben bereits einen sehr guten Weg eingeschlagen", so Galinski.


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