Tom Sykes: Bleibt er bei BMW oder wechselt er den Hersteller?

Seit BMWs Rückkehr in die Superbike-WM war Tom Sykes der große Leistungsträger: In der WSBK-Saison 2022 wird der Ex-Champion durch Scott Redding ersetzt

(Motorsport-Total.com) - Was passiert in der kommenden WSBK-Saison mit Tom Sykes? Diese Frage steht seit Scott Reddings Vertragsunterzeichnung bei BMW im Raum. Sykes' Tage im BMW-Werksteam sind gezählt, obwohl der Brite in den vergangenen zweieinhalb Jahren stets die Speerspitze des Projekts war.

Titel-Bild zur News: Tom Sykes

Tom Sykes wird 2022 bei BMW durch Scott Redding ersetzt Zoom

"Momentan weiß ich nicht, wie es weiter geht", gesteht Sykes, der sich nach Alternativen umschaut: "Ich muss die Situation verstehen. Es gibt einige gute Plätze, die noch nicht belegt sind. Einige Fahrer wechseln. Ich muss positiv auf diese Sache reagieren und versuchen, das Bestmögliche für mich zu finden."

BMW will den Briten halten und in einem Kundenteam unterbringen. "BMW arbeitet hart, um Tom zu halten", versichert BMW-Motorradsport-Direktor Marc Bongers und erklärt den Plan: "Tom würde für das Satelliten-Team fahren, weil ein Drei-Fahrer-Team logistisch nicht umsetzbar ist."

Die Abschiebung in ein BMW-Kundenteam ist nicht Sykes' Wunschvorstellung. Mit der Kommunikation innerhalb von BMW ist der Weltmeister von 2013 alles andere als zufrieden. "Es gab einen gewissen Mangel an Information", drückt er es diplomatisch aus.

Sykes möchte darauf verzichten, mit Teamchef Shaun Muir und Motorradsport-Direktor Marc Bongers zu sprechen und plant, sich direkt an das Oberhaupt der BMW-Motorradsparte zu wenden: "Wir alle wissen, dass Doktor Schramm an der Spitze steht. Ich habe großen Respekt vor ihm. Vermutlich ist es am einfachsten, ihn anzurufen, um die Situation besser zu verstehen."

Die Verhandlungen führt Sykes selbst. "Es könnte ein Nachteil sein", grübelt Sykes. "Ich weiß, dass einige nicht so begeistert sind, wenn sich ein Fahrer selbst vertritt. Ein Vorteil ist aber, dass es keine Missverständnisse bei der Kommunikation gibt."