Ten Kate: Bekenntnis zu Honda
Obwohl die Unterstützung von Honda-Japan stark verbesserungswürdig ist, steht Ronald ten Kate voll hinter der japanischen Traditionsmarke: "Wir sind Honda!"
(Motorsport-Total.com) - Das Ten-Kate-Team hält seit einigen Jahren die Honda-Fahne in der Superbike-WM hoch. Ohne die Niederländer wäre der japanische Motorrad-Gigant nicht in der Serie vertreten. Im Kampf gegen die Werks-Teams von Kawasaki und Aprilia tut sich das Team in der laufenden Saison aber recht schwer. Doch woran liegt es? Gibt die in die Jahre gekommene CBR1000 nicht mehr her oder mangelt es schlichtweg an Werks-Support?

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Trotz fehlender Werksunterstützung setzte sich das Team immer wieder in Szene Zoom
Teamchef Ronald ten Kate erklärt den Weg, den eine WM-Maschine geht: "Wir nehmen Motorräder aus dem Verkaufsraum und bringen sie in die Werkstatt vom Team. Dann machen wir Superbike-WM-Maschinen daraus", wird der Niederländer von 'Crash.net' zitiert. "Wir verwenden viele Teile aus unserer Produktion. Einige kommen von HRC, doch dafür müssen wir bezahlen. In diesem Jahr sind wir zur HRC-Elektronik gewechselt. Es ist also schwierig zu beantworten, wie werksmäßig wir sind."
"Verglichen mit Kawasaki ist die Werksbeteiligung geringer. Verglichen mit Aprilia ist die Werksunterstützung deutlich geringer. Sie ist auch verglichen mit Ducati geringer. Ich würde sagen, dass man es mit Suzuki vergleichen kann", bemerkt ten Kate, der sich etwas mehr Unterstützung aus Japan wünscht. "Honda bietet uns Teile an, die sonst kein Honda-Team erhält. Das ist die Werksunterstützung."

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Teamchef Ronald ten Kate kann sich keine andere Marke vorstellen Zoom
"Wir werden von Honda-Europa unterstützt. Honda-Japan liefert einige Technologien", schildert ten Kate, der aber nach wie vor voll hinter der japanischen Motorradmarke steht: "Wir sind ein Honda-Händler und stehen voll dahinter. Ich kann mir nicht vorstellen, mit einem anderen Motorrad zu fahren. Wir sind Honda! Manchmal habe ich das Gefühl, dass wir mehr Honda sind als Honda selbst (lacht; Anm. d. Red.)."
Der Ten-Kate-Teamchef bekennt sich voll und ganz zum Motorsport und kann sich einen Seitenhieb in Richtung BMW nicht verkneifen: "Der Honda-Gründer war immer der Meinung, dass die Entwicklung durch den Rennsport bewerkstelligt wird. Es gehört also zur DNA des Unternehmens. Es ist nicht so, dass man für ein paar Jahre Rennsport betreibt, wie es bei anderen Herstellern praktiziert wird. Man macht das nicht aus Marketing-Gründen. Honda betreibt Rennsport, weil es dazugehört."

