Suzukis zwei Gesichter: Podest für Lowes, Debakel für Laverty

Mit sehr gemischten Gefühlen beendet Suzuki den Superbike-Auftritt in Assen: Während Alex Lowes über sein erstes Podest jubelt, stürzt Laverty gleich zweimal

(Motorsport-Total.com) - Im zehnten Rennen hat es geklappt: Im Dauerregen von Assen holte sich Suzuki-Pilot Alex Lowes seinen ersten Podestplatz in der Superbike-Weltmeisterschaft. Der Brite kam im zweiten Rennen hinter Jonathan Rea als Zweiter ins Ziel und feierte damit sein bestes WSBK-Ergebnis, nachdem er schon im abgebrochenen Rennen eins mit Platz neun seine vorrübergehende Bestmarke aufstellte. Zudem sicherte sich Lowes bei seinem Podium-Ritt auch die schnellste Rennrunde.

Titel-Bild zur News: Alex Lowes

Feierbiest: Alex Lowes strahlt nach seinem ersten Superbike-Podestplatz Zoom

Weniger erfolgreich verlief das Wochenende für Voltom-Crescent-Teamkollege Eugene Laverty. Der Ire musste nach dem verpatzten Superpole-Auftritt viele Plätze gutmachen, versuchte es allerdings scheinbar zu hart: Bei schwierigen Bedingungen stürzte Laverty gleich in beiden Läufen von seiner Suzuki GSX-R1000 und muss somit ohne Punkte aus den Niederlanden nach Hause reisen. Doch das Team konnte sich wenigstens über Lowes freuen.

"Es ist fantastisch", jubelt der Brite nach seinem Podium. "Es war ein großartiges Rennen für mich, und es ist für das Team und für mich wirklich gut, endlich auf das Podest gekommen zu sein. Es war ein nasses Rennen, wo es nie so schön ist, auf das Podium zu kommen, wie im Trockenen, aber ich bin sehr glücklich, und hoffentlich kann dies unserer Saison nach den Verletzungen noch einmal einen mächtigen Schub geben."


Fotos: Superbike-WM in Assen, Sonntag


"Der Start in die Saison war für mich wirklich schwierig, aber jetzt habe ich ein paar gute Punkte und einen Podestplatz auf dem Konto. Ich freue mich schon darauf, mich selbst und mein Bike hoffentlich zu verbessern und zu schauen, ob wir auch im Trockenen ein wenig näher an die Spitze kommen können", so der Engländer abschließend.

Teamkollege Laverty ist verständlicherweise nicht ganz so euphorisch: "Im ersten Rennen hatten wir einen schlechten Start aber eine starke Pace. Das wären elf sichere Punkte gewesen, von daher bin ich wirklich sauer, dass ich sie weggeworfen habe. Im zweiten Rennen hatte ich ein schreckliches Gefühl mit dem Bike. Als wir von der Linie abgekommen sind, hatte ich einfach überhaupt keinen Grip an der Hinterachse und man konnte nur noch auf den Crash warten."

"Drei Runden vor Schluss dachte ich: 'Bis jetzt bist du oben geblieben', aber plötzlich bin ich im hohen Bogen vom Motorrad geflogen. Es war ein grauenhafter Tag, zwei Ausfälle sind ein großes Desaster. Das war eine Strecke, bei der ich gefühlt habe, dass wir stark sein können. Freitag und Samstag waren wir das auch, daher ist es eine große Enttäuschung, ohne Punkte abzureisen", so Laverty.

Loris Baz, Eugene Laverty

Für Eugene Laverty gab es im strömenden Regen hingegen nichts zu holen Zoom

Teammanager Paul Denning ergänzt: "Der offensichtliche Höhepunkt eines kniffligen Tages in Assen war Alex' super Fahrt auf Rang zwei. Das Team hat nach der Unterbrechung sehr positive Veränderungen für die nassen Bedingungen vorgenommen, was es Alex erlaubt hat, sein wahres Potenzial zu zeigen. Von Rang zehn in der ersten Runde bis nah an den Sieg zu kommen und die schnellste Runde zu drehen, ist eine erstaunliche Leistung und sollte Alex vor Imola das Selbstvertrauen zurückgeben."

"Für Eugenes Meisterschaftsambitionen war der Tag grauenhaft, besonders nachdem er Freitag und Samstag so eine gute Performance gezeigt hat. Zudem hatten Fahrer und Team das Gefühl, dass man bei diesem Rennen den Sieg angreifen kann. In der Superpole lief es dann wirklich schief, als der Regen die Dinge unterbrochen hatte. Eugenes Startposition und die schlechten Starts haben ihn unter enormen Druck gesetzt, und wir können dankbar sein, dass er komplett fit ist, da zwei Unfälle immer schlimmer ausgehen können."