Steigt Pirelli aus der Superbike-WM aus?

(Motorsport-Total.com) - In der Superbike-WM könnte es ab der Saison 2013 einen neuen Reifenausrüster geben. Seit 2004 ist Pirelli der Alleinausstatter der Serie. Damals entschied sich Infront, den Reifenkrieg zu beenden. Nun ist der Vermarkter offen für einen neuen Hersteller und hat eine Ausschreibung für die Jahre 2013 bis 2015 gestartet. Bislang wurde der Vertrag mit Pirelli ohne Ausschreibung verlängert. Das kann als erstes Indiz für einen Rückzug der Italiener gewertet werden.

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Pirelli ist seit 2004 der Alleinausrüster der Superbike-Weltmeisterschaft

Pirelli hat sich im vergangenen Jahr bereits aus der Rallye-WM zurückgezogen und konzentriert sich ganz auf die Formel 1 und deren Rahmenserien GP2 und GP3. Zudem wird noch die Britische Superbike-Meisterschaft (BSB) mit Reifen versorgt. In Zukunft wird sich das Engagement voraussichtlich voll auf die Königsklasse des Automobilsports beschränken, denn Infront hat am 31. März bekannt gegeben, dass nach einem neuen Reifenpartner gesucht wird.

In einer Aussendung des Vermarkters heißt es: "Infront startet eine Ausschreibung für den exklusiven Reifenpartner der Serien Superbike, Supersport, Superstock 1000-Cup und die europäische Superstock-600-Meisterschaft für die Rennsaisonen 2013, 2014 und 2015. Die Ausschreibung ist für qualifizierte Reifenhersteller offen, die auf hohem Niveau internationale Erfahrung und Wissen mit Rennreifen haben, die in den Rahmen des professionellen Motorradsports passen."

Neben Pirelli gibt es nicht viele Reifenhersteller, die Motorradreifen für den Rennsport produzieren. Dunlop ist in der Moto2 und der 125er-WM vertreten und rüstet auch die Amerikanische Superbike-Meisterschaft (AMA) aus. Bridgestone hat erst vor einem Monat den Vertrag mit der MotoGP bis Ende 2014 verlängert. Michelin ist nach dem MotoGP-Ausstieg in keiner bedeutenden Motorradserie vertreten.