Smrz sichert sich provisorische Pole-Position

Der Tscheche Jakub Smrz (Ducati) hält im ersten Qualifying in Imola knapp die beiden Kawasaki-Fahrer Joan Lascorz und Tom Sykes in Schach

(Motorsport-Total.com) - Bei herrlichem Frühlingswetter fand das erste Qualifikationstraining der Superbike-WM im Autodromo Enzo e Dino Ferrari in Imola statt. Bis kurz vor Schluss sah es nach einer Doppelführung für Kawasaki aus, doch im letzten Moment eroberte noch Jakub Smrz mit seiner Ducati des Liberty-Teams die provisorische Pole-Position. Der Tscheche brannte eine Runde in 1:48.146 Minuten in den italienischen Asphalt. Joan Lascorz musste sich hauchdünn um drei Hundertstelsekunden geschlagen geben. Tom Sykes folgte als Dritter und war nur um eine weitere Zehntelsekunde langsamer als sein Teamkollege.

Titel-Bild zur News: Jakub Smrz

Der Tscheche Jakub Smrz hat das Kawasaki-Duo knapp geschlagen

Beinahe hätte sich Kawasaki mit beiden Motorrädern an die Spitze katapultiert. Dennoch ist das Ergebnis ein weiterer Beweis dafür, dass die "Grünen" seit dem Vorjahr kontinuierliche Fortschritte gemacht haben und man mit ihnen rechnen muss. Lokalmatador Max Biaggi reihte sich an der vierten Stelle ein. Dem Aprilia-Aushängeschild fehlten 0,101 Sekunden auf Smrz an der Spitze. Die provisorische zweite Startreihe besticht durch einen bunten Markenmix. Honda-Speerspitze Jonathan Rea klassierte sich als Fünfter (+0,175 Sekunden).

Bester BMW-Pilot war Leon Haslam auf Platz sechs (+0,182). Im Freien Training am Vormittag hatte sich der Brite mit Rang 15 noch dezent zurückgehalten. Weltmeister Carlos Checa (Althea-Ducati/+0,229) reihte sich an der siebten Stelle ein. An der Spitze herrschten sehr enge Abstände, die hinter dem Spanier marginal größer wurden. Sylvain Guintoli war um vier Zehntel langsamer als sein Liberty-Teamkollege Smrz und komplettierte die provisorische zweite Reihe.


Fotos: Superbike-WM in Imola, Freitag


Eugene Laverty ist nach seiner Verletzung, die ihn noch beim Saisonauftakt in Australien behindert hat, wieder auf dem Weg der Besserung. Der zweite Aprilia-Werksfahrer stellte die gleiche Zeit wie Guintoli auf. Da er diese aber später fuhr, musste sich der Nordire mit Rang neun genügen. Das neue Crescent-Suzuki-Team mischte bisher auch in Imola nicht an der Spitze mit, obwohl Leon Camier nur 0,410 Sekunden fehlten. Das reichte lediglich für Platz zehn.

WM-Rückkehrer John Hopkins stürzte zu Beginn des Trainings in in Kurve 18 und klassierter sich abgeschlagen auf Rang 18. Der einzige weitere Ausrutscher passierte Rookie Leandro Mercado (Pedercini-Kawasaki) in Kurve 19. Lorenzo Zanetti rollte in Kurve eins mit einem technischen Defekt an seiner PATA-Ducati aus. Andere Fahrer blieben zwar sitzen, kamen aber auf keine Spitzenzeiten.

So erreichte Marco Melandri mit der zweiten Werks-BMW lediglich Rang 14 (+0,616). Ayrton Badovini hatte am Vormittag mit der BMW-des Italia-Teams noch die Bestzeit markiert, rutschte am Nachmittag aber auf Platz zwölf (+0,585) ab und reihte sich direkt hinter Davide Giugliano (Althea-Ducati/+0,582) ein. Es ging im Feld aber eng zu, denn insgesamt befanden sich die ersten 15 Fahrer innerhalb einer Sekunde. Nicht auf Tempo kamen unter anderem Michel Fabrizio (BMW-Italia/19./+1,885) und Suberbike-WM-Neuling Hiroshi Aoyoama (Honda/22./+3,365).