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Riskante Taktik: Setzt Kawasaki Jonathan Reas Titelverteidigung aufs Spiel?
Keine Teilnahme am Portimao-Test trotz Regen in Jerez und kein neues Motorrad für die WSBK-Saison 2020: Kawasaki trifft im Winter einige riskante Entscheidungen
(Motorsport-Total.com) - Superbike-Rekord-Weltmeister Jonathan Rea geht auch in diesem Jahr als großer Favorit in die neue Saison. Der fünfmalige Champion arbeitete im Winter am Feinschliff seiner Maschine, denn Kawasaki liefert für 2020 keine neue Version der ZX-10RR. Das Team erhielt im Winter kaum neue Teile und beschäftigte sich hauptsächlich mit verschiedenen Abstimmungen.

© Kawasaki
Jonathan Rea erhielt von Kawasaki kaum neue Teile im Vergleich zu 2019 Zoom
Zudem verzichtete die Kawasaki-Werksmannschaft auf den Vorsaison-Test in Portimao und fuhr stattdessen ohne Konkurrenz einen Tag in Barcelona. Und das, obwohl der Test in Jerez beinahe komplett ins Wasser fiel. Riskiert Kawasaki damit die erfolgreiche Titelverteidigung?
"Ich denke nicht", bemerkt WSBK-Laufsieger Max Neukirchner im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Sie werden von Anfang an gut gerüstet sein. Für Kawasaki war es sicher schlauer, einen Tag in Barcelona zu fahren und dafür Portimao auszulassen. Ich glaube nicht, dass sie sich ihrer Sache zu sicher sind und deshalb auf Portimao verzichtet haben."

© Yamaha
Max Neukirchner sieht in Jonathan Rea den klaren Favoriten Zoom
Jonathan Rea ist trotz der ungewöhnlichen Vorbereitung für Max Neukirchner der große Favorit. "Es wird auch in diesem Jahr verdammt schwierig, ihn zu schlagen", prophezeit der erfolgreichste Deutsche in der Geschichte der Superbike-WM. "Wenn er überhaupt Konkurrenz bekommt, dann von Ducati."
Stefan Nebel: Ruhe ist der Schlüssel zum Erfolg
Und auch ServusTV-Experte Stefan Nebel geht davon aus, dass Kawasaki gelassen in die neue Saison startet: "Ich glaube, dass Kawasaki auf Grund der Erfahrung des Teams und dem Wissen, wozu Jonathan Rea fähig ist, ein Selbstvertrauen hat, das dafür genutzt wird, um Ruhe zu bewahren. Alles andere funktioniert sowieso nicht."
"Im vergangenen Jahr war das der Schlüssel zum Erfolg, obwohl es jemanden gab, der ständig Ohrfeigen verteilt hat", spielt Nebel die Seriensiege von Ducati-Pilot Alvaro Bautista an. "Kawasaki weiß, dass sie es nicht viel besser machen können. Vielleicht kann man aber noch kleine Fehler abstellen. Darauf konzentrieren sie sich im Moment."

© ServusTV
Laut Stefan Nebel konzentriert sich Kawasaki auf die kleinen Details Zoom
Den Verzicht auf den Portimao-Test sieht Nebel nicht als Fehler an: "Ich denke, dass die Taktik richtig war, wenn man sich vor Augen hält, wie viele Erfahrungswerte sie schon in Portimao haben. So konnten sie sich für die Saison noch ein bisschen sammeln. Wir wissen, wie lang das Jahr wird und wie es an den Kräften zehrt. Ich vertraue dem, was sie tun, denn sie haben genug Erfahrung und wissen, wie man Rennen gewinnt."
Bringt Alex Lowes Unruhe ins Team?
Mit Alex Lowes erhält Jonathan Rea einen neuen Teamkollegen. Wird Lowes im Vergleich zu Vorgänger Leon Haslam mehr Unruhe stiften? "Ich glaube nicht, dass man über eine Hierarchie im Team reden muss, weil Rea das von alleine regelt. Kawasaki braucht sich keine Gedanken machen", beruhigt Nebel die Rea-Fans.

© Kawasaki
Kawasaki-Teamkollegen 2020: Jonathan Rea und Alex Lowes Zoom
"Wenn Lowes in der Nähe von Rea ist oder ihn herausfordert, dann wird Rea entscheiden, was er dazu zu sagen hat. Er wird sich dann entweder für Attacke entscheiden oder ihn für die Meisterschaft nutzen. Kawasaki ist klar strukturiert und hat eine klare Vorstellung, wie es am Rennwochenende abläuft. Sie werden gar keine Unruhe aufkommen lassen", analysiert Nebel.
"Sie werden Lowes nicht sagen müssen, dass er die Nummer zwei ist. Das regeln die beiden untereinander. Ich glaube eher, dass Kawasaki geil darauf ist, dass der eine Fahrer mal gewinnt und der andere Zweiter wird und umgekehrt. Alles andere interessiert sie gar nicht", so der ServusTV-Experte.


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