Reiche Ausbeute für Haslam, Desaster für Guintoli
Gemischte Gefühle bei Alstare: Leon Haslam konnte seine WM-Führung mit zwei zweiten Plätzen ausbauen, Sylvain Guintoli musste hadern
(Motorsport-Total.com) - Die oberste Stufe des Treppchens durfte Leon Haslam bei den beiden Rennen der Superbike-WM in Portimão zwar nicht erklimmen. Dennoch kann der Alstare-Suzuki-Pilot mehr als zufrieden aus Portugal abreisen. Haslam musste sich in beiden Läufen nur Max Biaggi um Sekundenbruchteile geschlagen geben, wurde jeweils Zweiter und baute damit seinen Vorsprung als Gesamtführender in der Fahrer-WM aus. Er hat nun ein Polster von 16 Punkten auf den neuen Gesamtzweiten Biaggi.

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Während Leon Haslam auch in Portugal einen fast perfekten Sonntag hatte...
"Wenn mir irgendjemand vor der Saison gesagt hätte, dass ich aus den ersten vier Rennen einen Sieg und drei Podiumsplätze mitnehme, hätte ich das nicht geglaubt", jubelt Haslam. "Es ist ein großartiges Gefühl, ein Rennen zu gewinnen, dreimal Zweiter zu werden und die Gesamtwertung anzuführen. Ich will diese Konstanz so lange wie möglich beibehalten. Die heutigen Rennen waren sehr hart und es hat riesigen Spaß gemacht, gegen Max zu fighten. Sein Bike ist schnell und es gab ein paar Stellen, an denen er früher Gas geben konnte als ich. Aber mein Bike war beim Bremsen gut."#w1#
"Ich konnte ihn ein paar Mal überholen, aber die Führung zu halten, war ein anderes Thema", so Haslam weiter. "Im zweiten Lauf hatten wir weniger Grip, aber das war für alle das Gleiche. Als ich das erste Mal auf die Alstare-Suzuki gestiegen bin, dachte ich, dass es ein gutes Paket ist. Und all die Arbeit des Teams hat gezeigt, wie gut es ist. Natürlich gibt es immer Bereiche, in denen man etwas verbessern kann und wir hoffen, dass wir in Valencia vor Max und all den anderen sein können. Ich habe einen Sieg und jetzt will ich mehr!"

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... haderte Kollege Sylvain Guintoli vor allem mit seiner eigenen Leistung Zoom
Während Haslam allen Grund zum Jubeln hat, ist bei seinem Teamkollegen Sylvain Guintoli Furstbewältigung angesagt. Der Franzose musste aus der dritten Reihe starten und wurde im ersten Lauf 13. im zweiten Lauf konnte er Rang neun holen.
"Um ehrlich zu sein, habe ich das Gefühl, dass ich das Wochenende ein bisschen verbockt habe", bekennt Guintoli. "Rennen eins war ein komplettes Desaster. Alles fing an, als ich in der zweiten Runde zu spät für Kurve eins gebremst habe und geradeaus weiterfuhr. Das hat mich viele Plätze und viel Zeit gekostet. Am Ende dieser Runde war ich 22 und musste einiges wieder aufholen. Danach habe ich nie wirklich in meinen Rhythmus gefunden. Von daher war Platz 13 vielleicht gar nicht so schlecht."
"Das zweite Rennen war besser, aber in dieser Meisterschaft kann man es sich nicht leisten, nur Durchschnitt zu sein", so Guintoli weiter. "Man muss immer in Topform sein. Ich weiß nicht warum, aber ich hatte schon das Gefühl, dass ich schon nicht richtig in das Wochenende gestartet bin. Und dann wird es immer schwierig. Das Bike ist wirklich gut, jetzt ist es an mir, zuzulegen und Leistung zu bringen. Ich will in Valencia von Anfang an attackieren und für den Renntag eine gute Ausgangslage haben."

