• 28.03.2010 23:11

  • von Lennart Schmid

Althea beklagt fehlende Power in Portugal

Das Althea-Team überflügelte in Portugal die hauseigene Ducati-Konkurrenz auf ganzer Linie - Carlos Checa zweimal Vierter

(Motorsport-Total.com) - Es hatte sich bereits am Samstag angedeutet: Während sich das Ducati-Werksteam in der Superpole völlig verzockte und deshalb nur aus der fünften Reihe starten durfte, lief es bei Althea-Ducati nahezu perfekt. Carlos Checa qualifizierte sich für die erste Startreihe, Shane Byrne für die zweite. Diese guten Ausgangspositionen konnten Checa und Byrne in gute Rennergebnisse ummünzen, indem der Spanier zweimal als Vierter die Ziellinie überquerte und der Engländer die Plätze sechs und sieben herausfuhr.

Titel-Bild zur News: Carlos Checa und Shane Byrne

Viele Punkte für Althea-Ducati: Carlos Checa und Shane Byrne

"Ich bin mit dem großartigen Job, den wir an diesem Wochenende gemacht haben, und den zwei vierten Plätzen zufrieden", so Checa anschließend. "Natürlich wäre es schöner gewesen, aufs Podium zu fahren, aber ich denke nicht, dass heute mehr hätten erreichen können. In Lauf eins bin ich nicht gut gestartet und war nicht Teil der Führungsgruppe. Lauf zwei lief besser, obwohl mein Start wieder nicht gut war. Aber ich konnte mit den Schnellsten mithalten."#w1#

Im Gegensatz zu Max Biaggi, der beide Rennen gewann, hatte Checa leichte Defizite auf den Geraden. "Was ich in den Kurven gewonnen habe, habe ich auf der Geraden wieder verloren. Es wäre also nutzlos gewesen, irgendwelche Risiken einzugehen." Nun freut sich der Spanier auf sein Heimrennen in Valencia, wo er als WM-Dritter anreisen wird.

Checa Teamkollege Byrne war nach den Rennen nicht ganz so zufrieden. "Im ersten Rennen war die Abstimmung meiner 1198 nicht ganz richtig und ich konnte nicht bis zum Maximum pushen, auch weil ich immer noch nicht zu 100 Prozent fit bin", so Byrne. Der Londoner war am Samstag gestürzt und hatte am Sonntag offensichtlich noch mit den Nachwirkungen zu kämpfen.


Fotos: Superbike-WM in Portimão, Rennen


"Vor Lauf zwei haben zwei meiner Techniker heftig an meiner Ducati geschraubt, die in dem Rennen dann viel besser war", fährt Byrne fort. "Ich bin den Ergebnissen zufrieden, obwohl ich weiß, dass sowohl ich als auch mein Motorrad das Potenzial haben, besser abzuschneiden und Rennsiege anzustreben."

Althea-Boss Genesio Bevilacqua führt die von Checa erwähnten Leistungsdefizite auf die unterschiedlichen Motorenkonzepte der Hersteller zurück. "Unglücklicherweise ist der Unterschied zwischen unseren Motorrädern und den Vierzylindermaschinen hier sehr auffällig. Deshalb sind wir mit den positiven Ergebnissen selbstverständlich zufrieden. Wir hoffen, dass wir in Valencia gegenüber den Vierzylinder-Bikes nicht so sehr leiden müssen."