Rea siegt souverän in Imola

Jonathan Rea hat seine starke Form in Imola bestätigt und sich im ersten Rennen den zweiten Sieg in Serie gesicherte - Chaz Davies und Tom Sykes auf dem Podium

(Motorsport-Total.com) - Jonathan Rea hat sich in Imola seinen zweiten Sieg in Folge geschnappt. Nachdem der Honda-Pilot bereits das zweite Rennen in Assen gewonnen hatte, feierte er beim ersten Rennen in Italien einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg. Die weiteren Plätze auf dem Podium gingen an Chaz Davies (Ducati) und Weltmeister Tom Sykes (Kawasaki).

Titel-Bild zur News: Jonathan Rea

Jonathan Rea legte auf seiner Honda in Imola einen Start-Ziel-Sieg hin Zoom

"Es war ganz sicher nicht einfach, denn das hier ist die Weltmeisterschaft und alle Fahrer sind sehr stark", berichtet Rea und ergänzt: "Ich freue mich, dass mein Team mir heute so ein großartiges Motorrad gegeben hat, sodass ich um diesen Sieg kämpfen konnte. Bei den kühleren Bedingungen hatten wir mit unserem weichen Reifen am Ende ein paar Probleme. Ich denke, dass es für uns nicht warm genug war. Aber ich bin wirklich glücklich, dass ich hier gewonnen habe."

Bereits den Start entschied Pole-Setter Rea problemlos für sich und begann schnell, dem restlichen Feld zu enteilen. Sylvain Guintoli (Aprilia), der von Platz zwei gestartet war, verbremste sich in der ersten Runde in der Variante Alta und verlor mehrere Plätze. Nutznießer war unter anderem Davies, der dadurch nach der ersten Runde von Platz vier auf den zweiten Rang nach vorne fahren konnte.

Heißer Kampf ums Podium

Schnell unterwegs war in der Anfangsphase auch Weltmeister Sykes, der von Rang sechs gestartet war und nach nur zwei Runden schon an dritter Position lag. Neben Davies und Sykes gehörten auch Guintoli, Loris Baz (Kawasaki), Marco Melandri (Aprilia) und Davide Giugliano (Ducati) zu der sechsköpfigen Verfolgergruppe.

Zunächst agierten alle Fahrer dieses Pulks recht vorsichtig, nach ungefähr der Hälfte des 19-Runden-Rennens begannen dann allerdings die Positionskämpfe. Erstes Opfer war Lokalmatador Giugliano, der in der zwölften Runde stürzte und ausschied. Da Melandri das Tempo der anderen Fahrer gegen Ende nicht mehr mitgehen konnte, kämpften schließlich noch vier Fahrer um die zwei verbleibenden Podiumsplätze.


Fotos: Superbike-WM in Imola


Den zweiten Platz auf dem Treppchen schnappte sich schließlich der Davies, der sich wenige Runden vor Ende den zweiten Platz holte und anschließend davon profitierte, dass sich hinter ihm ein heißer Dreikampf zwischen Sykes, Baz und Guintoli um den dritten Rang entwickelte, wodurch er etwas davonziehen und sich sein erstes Podium für Ducati sichern konnte.

Sykes unzufrieden

"Ich bin überglücklich. Ganz besonders hier, nur 20 Minuten vom Geburtsort der Maschine entfernt", berichtet Davies und ergänzt: "Es ist großartig, Ducati ein Podium beim Heimrennen geschenkt zu haben. Sie haben sehr hart gearbeitet und es verdient. Auch für mich ist es nach einigen harten Rennen wieder ein Antriebsschub."

Chaz Davies

Chaz Davies durfte sich über sein erstes Podium mit seinem Ducati-Team freuen Zoom

"Es war ein schwieriges Rennen. Johnnys Pace war vorne wirklich gut und Mitte des Rennens hatte ich ein paar Probleme. Aber ich kam zurück, legte ein paar gute Runden hin und konnte die Jungs hinter mir halten. Insgesamt bin ich sehr glücklich. Ich denke, dass wir uns noch etwas verbessern können, aber ich möchte diesen Erfolg Ducati und den Jungs in Bologna widmen."

In der dreiköpfigen Gruppe dahinter hatte Weltmeister Sykes das bessere Ende für sich und sicherte sich den letzten Platz auf dem Podium. "Es war eigentlich kein guter Tag für uns im ersten Rennen, ich hatte eine Menge Probleme", berichtet der amtierende Champion und ergänzt: "Wenn man solche Schwierigkeiten hat, aber trotzdem noch auf dem Podium landet, dann ist das nicht so schlecht, also bin ich zufrieden. Trotzdem war es auch eine Enttäuschung, denn einige Dinge fehlen der ZX-10R noch."

Camier bester Evo-Pilot

"Ich kann nicht das machen, was ich machen will. Das soll die Leistung der beiden Jungs vor mir nicht schmälern, aber leider hat es lange gedauert, bis ich im Rennen einmal eine freie Strecke hatte. Dadurch war es unmöglich", berichtet Sykes. Platz vier ging an Baz, Guintoli wurde Fünfter.

Leon Camier

Leon Camier war als Elfter im ersten Rennen in Imola bester Evo-Pilot Zoom

Hinter dieser Gruppe setzte sich Eugene Laverty (Suzuki) im Kampf um Platz sieben gegen seinen Teamkollegen Alex Lowes durch. Lange Zeit konnte Toni Elias (Aprilia) mit den beiden mithalten, musste gegen Ende des Rennens allerdings abreißen lassen und sich mit Rang neun begnügen.

Platz zehn ging an Leon Haslam (Honda), hinter ihm wurde sein Namensvetter Leon Camier (BMW) als Elfter bester Evo-Pilot. Diese Position hätte auch an Niccolo Canepa (Ducati) gehen können, allerdings verspielte der Italiener durch einen Verbremser in der fünften Runde alle Chancen auf Punkte.

Die weiteren Punkteränge gingen an die Evo-Piloten David Salom, Luca Scassa, Jeremy Guarnoni und Alessandro Andreozzi (alle Kawasaki). Der undankbare 16. Platz ging an Fabien Foret (Kawasaki), der die Punkte um weniger als drei Zehntel verpasste. Die beiden letzten Fahrer, die die Zielflagge sahen, waren die BMW-Piloten Peter Sebestyen und Imre Toth, die die Plätze 19 und 20 belegten.