"Potenzial für mehr": Aegerter in Barcelona bester Kundenfahrer

Startplatz zwei in Barcelona und in allen drei Rennen bester Fahrer eines Kundenteams - Dominique Aegerter sieht aber Potenzial für noch mehr

(Motorsport-Total.com) - Beim Rennwochenende der Superbike-WM auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya qualifizierte sich Dominique Aegerter in der Superpole für Startplatz zwei. Nachdem das erste Rennen unterbrochen werden musste, eroberte der Schweizer am Samstag schließlich Rang fünf.

Titel-Bild zur News: Dominique Aegerter

Dominique Aegerter war in Barcelona im Verfolgerfeld dabei Zoom

"Beim Neustart musste ich von Platz sieben aus der dritten Reihe starten, also war ich ein bisschen in der Meute gefangen", seufzt Aegerter. "Ich musste hart um meine Position kämpfen. Es war auch wichtig, ein Auge auf das Reifenmanagement zu haben."

"Ich habe versucht, den Reifen zu managen. Es war nicht einfach, Bassani und Locatelli zu überholen. Wenn ich sie früher überholt hätte, hätte ich vielleicht mit Toprak und Rea mithalten können. Ich hatte mehr mit dem Grip am Vorderreifen Mühe als hinten."

"Ich hatte etwas mehr erwartet, weil ich am Freitag eine gute Pace hatte." In Barcelona war auffällig, dass Aegerter beim Start keine Plätze gutmachen konnte, sondern bis zur ersten Kurve sogar Positionen einbüßte.

Dafür gibt es seiner Meinung nach eine Erklärung: "Seit die Launch-Control eingeführt wurde, hat jeder bis 100 km/h den gleichen Start. Ich bin bis 100 sehr gut und konstant. Aber wenn man dann in den zweiten, dritten Gang schaltet, kommen andere Motorräder."

"Ich glaube, dass wir das Maximum damit erreicht haben. Als es in der 125er-Klasse und in der Moto2 keine Launch-Control gab, war das Spiel mit der Drehzahl und der Kupplung viel schwieriger. Jetzt gibt man einfach Vollgas und lässt die Kupplung kommen."

Auch im Superpole-Rennen startete Aegerter mit seiner Yamaha des GRT-Teams von Startplatz zwei aus der ersten Reihe. Wieder konnte er nicht ganz vorne mithalten und kam als Sechster ins Ziel. Im zweiten Hauptrennen wurde er Achter.

Damit war Aegerter in allen drei Rennen der beste Fahrer eines Kundenteams. "Der achte Platz ist ein gutes Ergebnis, ich bin nicht unzufrieden. Sicherlich war es wichtig, wieder wertvolle Erkenntnisse und Daten zu sammeln."

Dominique Aegerter

In allen drei Rennen war der Schweizer bester Independent-Fahrer Zoom

"Wir sind vom sechsten Startplatz losgefahren, das heißt, wir hatten heute Morgen unser bisher bestes Superpole-Race. Noch dazu bei schwierigen Bedingungen, denn in den letzten beiden Runden begann es leicht zu tröpfeln."

"Das zweite Hauptrennen am Nachmittag war wieder eine lange und anstrengende Angelegenheit. Ich hatte einen guten Start, aber leider keine gute erste Runde, denn ich fiel auf den elften Platz zurück."

"Dort wollte ich mich nicht sehen und dort gehören wir auch nicht hin, denn in diesen Positionen ist man in einer Gruppe gefangen und es ist schwierig, seinen eigenen Weg zu gehen. Es hat eine Weile gedauert, bis ich anfangen konnte zu überholen und aufzuholen."

"Ich glaube, in den letzten zwei oder drei Runden hatten alle mit stark abbauendem Grip am Hinterreifen zu kämpfen. Wir müssen jetzt analysieren, was passiert ist, denn nach einem sehr starken Wochenende hätten wir uns für das zweite Rennen etwas mehr erwartet."

"Wir hatten immer eine gute Pace und das Potenzial, um an der Spitze zu kämpfen." Mit insgesamt 23 WM-Punkten war es Aegerters zweitbestes Wochenende in dieser Saison. In der WM-Wertung ist der 32-Jährige Sechster.