• 12.04.2013 20:45

Positiver Auftakt für BMW in Aragon

Chaz Davies und Marco Melandri sicherten BMW im 1. Qualifying in Aragon die Plätze zwei und vier - Melandri machte dabei erneut eine schmerzende Schulter zu schaffen

(Motorsport-Total.com) - Das BMW-Team ist erfolgreich in die zweite Runde der Superbike-Weltmeisterschaft 2013 im spanischen "Motorland Aragon" gestartet. Die beiden Werksfahrer Chaz Davies und Marco Melandri haben sich mit ihren BMW S 1000 RR für die provisorische erste und zweite Startreihe qualifiziert. Das Rennwochenende begann mit den Plätzen eins und zwei für Marco und Chaz im freien Training am heutigen Vormittag. Im ersten Qualifikationstraining am Nachmittag führte Chaz bis in die letzten Sekunden hinein die Zeitenliste an.

Titel-Bild zur News: Marco Melandri, BMW, Aragon

Marco Melandri belegte im ersten Qualifying in Aragon Platz vier Zoom

Er beendete die Session schließlich als Zweiter in der provisorischen ersten Reihe. Marco kehrte bereits ein paar Minuten vor Ablauf der Zeit auf Rang drei liegend in die Box zurück. Während der Schlussphase der Session verlor er jedoch noch eine Position. Er belegte den vierten Rang in der provisorischen zweiten Reihe.

Im FIM Superstock 1000 Cup sicherte sich der amtierende Champion Sylvain Barrier die provisorische Pole-Position für den Saisonauftakt im "Motorland Aragón". Der Franzose fuhr auf seiner neuen BMW HP4 die schnellste Zeit des ersten Qualifikationstrainings. Sein Teamkollege Greg Gildenhuys belegte Platz sechs.

Erfolgreiche Arbeit konnte bestätigt werden

Chaz Davies sagt nach dem Training: "Es war ein guter Freitag, jeder im Team hat einen großartigen Job gemacht. Wir konnten die erfolgreiche Arbeit des vergangenen Monats bestätigen, und heute hat sich auch gezeigt, dass ich mich auf meiner RR nun richtig wohl fühle. Ich war bereits in Phillip Island mit meiner Rennpace zufrieden, und ich wusste, dass wir sie sogar noch weiter verbessern können. Wir haben zwischen den Rennwochenenden zwei Tests absolviert, und BMW hat an dem Bike gute Arbeit geleistet."


Fotos: Superbike-WM in Alcaniz


"Nachdem einige Teams in der vergangenen Woche hier getestet haben, hätte man damit rechnen können, dass wir uns etwas weiter hinten einreihen. Aber manchmal ist es gut, an eine Strecke zu kommen, ohne dort zuvor unzählige Runden gedreht zu haben. Wir sind frisch und motiviert hierhergekommen, und das was gut so. Ich bin meine schnellste Runde auf gebrauchten Reifen gefahren. Das ist ein gutes Zeichen bezüglich der Rennpace. Morgen werden wir vor allem daran arbeiten, die Haftung zu verbessern. Das Bike funktioniert sehr gut, aber fehlender Grip bremst uns noch etwas aus. Ansonsten werden wir nur noch etwas an der Feinabstimmung von Elektronik und Leistungsabgabe feilen."

Marco Melandri erklärt: "Ich bin sehr zufrieden, den meiner Schulter geht es gut. Heute Vormittag hatte ich überhaupt keine Schmerzen. Am Nachmittag hat es etwas wehgetan, aber es war bei Weitem nicht so schlimm wie in Australien. Ich hoffe, dass der Heilungsprozess weiter so gut verläuft, und dass die Belastung nicht zu einer Entzündung führt. Das Bike funktioniert recht gut, abgesehen von ein paar Schwierigkeiten mit der Haftung. Aber die Streckenbedingungen waren heute auch nicht so einfach. Ich bin sehr optimistisch und freue mich auf das Rennen. Mein primäres Ziel ist jedoch, wieder fit zu werden, und dann immer schneller zu fahren."

Melandri noch nicht zu hundert Prozent fit

Sportdirektor Serafino Foti meint: "Es war ein positiver Tag. Unsere Arbeit des vergangenen Monats hat zu positiven Ergebnissen geführt. Marco ist noch nicht zu einhundert Prozent fit, aber seiner Schulter geht es recht gut, und er hat nicht mit solchen Schmerzen zu kämpfen wie in Australien. Das freut uns. Chaz ist wie schon in Australien sehr gut unterwegs. Sein Gefühl für die RR hat sich noch weiter verbessert, und die entsprechenden Resultate kommen."

"Heute Nachmittag waren die Bedingungen aufgrund der Temperaturen etwas schlechter als am Vormittag. Morgen werden wir unsere Arbeit auf der Strecke fortsetzen. Wir müssen noch ein paar Dinge testen. In der Superstock-Klasse hat Sylvain am Vormittag und am Nachmittag die Bestzeit. Greg hatte noch Schwierigkeiten, über eine ganze Runde konstant schnell zu sein. Wir starten mit einem neuen Bike, an dem wir den Winter über sehr hart gearbeitet haben, in die neue Saison. Bisher sind wir mit den Ergebnissen sehr zufrieden. Unser Ziel war, von Anfang an konkurrenzfähig zu sein, und das sind wir. Insgesamt sind wir für morgen und das Rennen am Sonntag sehr zuversichtlich."

"Wir müssen noch ein paar Dinge testen." Sportdirektor Serafino Foti

Andrea Dosoli, Technischer Direktor, sagt: "Es war ein guter Start ins Wochenende, nicht nur, was die provisorischen Platzierungen angeht. Es ist natürlich schön, mit seinen Piloten die Ränge zwei und vier zu holen. Doch wir sind vor allem deshalb zufrieden, weil wir bestätigt haben, dass wir mit unserer Arbeit des vergangenen Monats auf dem richtigen Weg sind und dass sie uns die erhofften Ergebnisse gebracht hat. Beide Fahrer haben die heutigen Sitzungen genutzt, um am Fahrwerk und an der Elektronik zu arbeiten."

"Chaz und seine Crew haben dabei einen guten Job gemacht. Er hat sich über den Tag gesteigert, am Hinterreifen mangelt es ihm jedoch noch etwas an Haftung. Doch wir wissen, in welche Richtung wir hier arbeiten müssen. Marco war im freien Training sehr schnell, hatte jedoch am Nachmittag Schwierigkeiten mit der Front des Motorrads. Die Änderungen, die für das erste Qualifikationstraining vorgenommen wurden, hatten nicht den erwarteten Effekt. Also werden wir seine RR morgen anders abstimmen, damit er schneller fahren kann."