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Noch keine Einigung für die WSBK 2025: Kann Ducati auf Bautista verzichten?
Die Ducati-Erfolge in der Superbike-WM waren bisher von Alvaro Bautista abhängig, doch das Blatt hat sich gewendet: Pokert der WSBK-Champion zu hoch?
(Motorsport-Total.com) - Ducati wartet weiter auf eine Entscheidung von Alvaro Bautista, was die Fortführung der Zusammenarbeit nach der laufenden WSBK-Saison betrifft. Der 39-jährige Spanier grübelt, ob er noch ein Jahr dranhängen soll oder ob er Ende der Saison 2024 in Rente geht. Doch wie lange kann Bautista seinen Arbeitgeber noch im Unklaren lassen?
© Ducati
Lässt Alvaro Bautista seinen Arbeitgeber zu lange zappeln? Zoom
Laut diversen Medienberichten hat Ducati dem amtierenden Superbike-Weltmeister bereits ein Angebot gemacht. Doch Bautista hat sich noch nicht entschieden. Die Zukunft des zweimaligen WSBK-Champions ist weiterhin unklar. "Seit Misano gibt es diesbezüglich keine News", bemerkt Bautista.
Einige Stimmen im Fahrerlager behaupten, Bautista pokert, um mehr Geld rauzuschlagen. Die offizielle Version ist, dass Bautista mit seinem Gefühl für die Ducati unzufrieden ist und sich erst entscheidet, wenn er sich wieder so wohlfühlt wie im Vorjahr, als er 75 Prozent aller Rennen als Sieger beendete.
"Im Moment genieße ich das Fahren nicht so sehr wie in der Vergangenheit. Ducati spricht mit meinem Manager. Doch meine Entscheidung ist nicht klar. Ich fahre Rennen, weil es mir Spaß macht. Doch im Moment bin ich nicht so happy mit meinem Gefühl für das Motorrad", erklärt Bautista.
Wie wichtig ist Alvaro Bautista für Ducatis WSBK-Projekt?
Dass sich Ducati bereits nach Alternativen umschaut, ist Bautista aber klar. "Mir ist bewusst, dass sich Ducati für alle Szenarios vorbereitet. Es muss alles vorbereitet sein, je nachdem wie ich mich entscheide", bemerkt der Spanier. Mit Andrea Iannone steht ein potenzieller Nachfolger in den Startlöchern.
© Ducati
Mit Nicolo Bulega (links) hat Ducati bereits einen Siegfahrer sicher Zoom
Der Poker des Weltmeisters könnte nach hinten losgehen. Denn im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Situation entscheidend verändert. Ducati hat mit Nicolo Bulega einen Siegfahrer im Team. Es ist klar, dass Bulega die Zukunft von Ducati ist. Aktuell liegt der WSBK-Rookie in der Meisterschaft vor seinem erfahrenen Teamkollegen.
© Ducati
Alvaro Bautista harmoniert nicht so gut mit der Ducati wie im Vorjahr Zoom
Bautista konnte in der laufenden Saison erst zwei von zwölf Rennen für sich entscheiden. Beim Ducati-Heimspiel in Misano war der Titelverteidiger keine Gefahr für BMW-Neuzugang Toprak Razgatlioglu, der vor den Augen der Ducati-Manager drei souveräne Siege einfuhr.
Wiederholung der Donington-Siege im Vorjahr außer Reichweite?
"In Misano hatten wir stark zu kämpfen, denn ich fühlte mich nicht richtig wohl auf dem Motorrad", wiederholt Bautista sein großes Problem. Entsprechend vorsichtig sind die Prognosen für das WSBK-Wochenende in Donington.
"Ich erwarte nicht, dass wir ähnlich dominieren wie im Vorjahr. Unser großes Ziel momentan ist es, dass ich mein gutes Gefühl zurückfinde. Wenn ich das Motorrad wieder so fahren kann, wie ich will, dann können wir auch wieder konkurrenzfähig sein. Doch bis dahin ist es schwierig", gesteht der Ducati-Pilot.
© Motorsport Images
Donington 2023: Alvaro Bautista gewann beide Hauptrennen Zoom
Die Oldschool-Piste in Donington war in der Vergangenheit keine einfache Strecke für Ducati. Doch im Vorjahr gewann Bautista beide Rennen. Die Ducati kann ihre Stärken aber nicht so gut ausspielen wie auf anderen Strecken. Das wechselhafte Wetter und die niedrigen Temperaturen sind für Bautista auch keine Hilfe, denn im Vergleich zu großen Fahrern hat er mehr Mühe, die Reifen auf Temperatur zu bringen.
"Dieser Kurs war in der Vergangenheit schwierig für Ducati, doch 2022 und 2023 waren wir hier ziemlich konkurrenzfähig", erinnert sich der Weltmeister, der sich als oberstes Ziel steckt, sein Vertrauen für die Ducati wieder zu verbessern. "Donington ist sicher nicht die beste Strecke, um sein Gefühl zurückzufinden", ist sich der Routinier bewusst.
Ist es eine Hilfe, dass Teamkollege Nicolo Bulega jüngst in Misano testen konnte? "Es war nicht hilfreich für mich, sondern es ging eher darum, eine bessere Abstimmung für ihn zu finden", winkt Bautista ab.
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