Nicky Hayden und Laguna Seca: "Gänsehaut" bei Sieg 2005

(Motorsport-Total.com) - Für Nicky Hayden steht ein besonderes Wochenende an, denn die Superbike-WM gastiert in den kommenden Tagen in Laguna Seca. Zum ersten Mal seit 2002 wird der US-Amerikaner wieder mit einem Superbike diese berühmte Rennstrecke in Kalifornien fahren. Damals war Hayden in der AMA-Serie erfolgreich und war der nächste aufstrebende Star aus den USA. 2002 debütierte das "Kentucky Kid" in der Superbike-WM und absolvierte einen Gaststart in Laguna Seca.

Mit den Plätzen vier und 13 zog sich Hayden damals auch achtbar aus der Affäre. Die beiden Siege holten 2002 Troy Bayliss und Colin Edwards. Für Hayden ging es ab 2003 in die MotoGP. Die Königsklasse kehrte schließlich 2005 nach Laguna Seca zurück und die US-Boys hatten einen klaren Heimvorteil. Hayden gewann vor Edwards und feierte damit seinen ersten Grand-Prix-Sieg.

"Ich habe schöne Erinnerungen an Laguna. Vor allem 2005 war ein besonderes Wochenende", erinnert sich Hayden bei 'WorldSBK.com' zurück. "Ich kannte die Strecke, was natürlich ein Vorteil war. Da alle etwas mehr Trainingszeit hatten, war es bis zum Rennen wahrscheinlich kein großer Vorteil mehr. Aber alles lief für mich sehr gut. Am Freitag half mir mein alter AMA-Crewchief, der für mich der Vater meiner Karriere war."

AMA-Crewchief machte Getriebeübersetzung

Diese Zusammenarbeit mit seinem ehemaligen US-Crewchief war damals das Geheimnis für den Erfolg, wie Hayden verrät: "Er baute für uns die Getriebeübersetzung und das Bike war auf Anhieb perfekt. Wir haben nur aufgetankt, kleine Veränderungen vorgenommen und dann die Pole-Position geholt und das Rennen gewonnen." Es war damals auch seine allererste Pole. Die schnellste Rennrunde fuhr allerdings Edwards.

"Wenn ich jetzt daran zurückdenke, bekomme ich Gänsehaut. Seinen ersten Grand Prix zu Hause zu gewinnen, wenn deine Freunde und langjährige Unterstützer dabei sind, war ein unglaublicher Moment. Es war ein großartiger Tag", sagt Hayden mehr als zehn Jahre später. "Nach meiner Karriere werde ich wahrscheinlich mehr darüber nachdenken, weil ich jetzt an das Superbike-Rennen denken muss."

Sieg diesmal schwer zu schaffen

Auch 2006 gewann Hayden das MotoGP-Rennen in Laguna Seca. Ob es auch am kommenden Wochenende in der Superbike-WM klappt, sieht er pessimistisch: "Imola und Donington sind Laguna sehr ähnlich und leider hatten wir dort die größten Schwierigkeiten. Deswegen mache ich mir Sorgen. Wir müssen uns definitiv bei den Richtungswechseln verbessern. Ich muss versuchen, es irgendwie auf das Podium zu schaffen. Die Briten sind derzeit auf einem anderen Level, aber hoffentlich kommen viele Fans und ich finde etwas extra. Es wird natürlich eine große Herausforderung, diesmal zu gewinnen."

Seinen Wechsel bewertet der Honda-Fahrer als richtig. Mit Ausnahme von drei Ausfällen fuhr er immer konstant in den Top 10. In Assen stand Hayden erstmals als Dritter auf dem Podest. In Sepang folgte der erste Sieg. "Mir macht es nach dem Wechsel immer noch Spaß. Allgemein gesehen ist es auch positiv gelaufen. Natürlich wäre ich in der WM gerne etwas weiter vorne und hätte gerne mehr Podestplätze erreicht."

"Das Motorrad haben wir seit meinem ersten Test in Aragon stark verbessert. Ich kenne jetzt auch die Tricks bei den Reifen. Der Sieg war natürlich sehr schön. Ich kann natürlich nicht zufrieden sein, weil ich mehr erwarte. Es gab auch mechanische Probleme und Imola war ein schlechtes Wochenende von mir. Ansonsten war die Saison bisher okay."