• 02.04.2017 18:21

Neues Set-up probiert: Stefan Bradls Plan geht nicht ganz auf

Stefan Bradl probiert für das zweite Rennen in Aragon eine andere Abstimmung, um die Probleme der Honda zu kompensieren - Dieser Plan geht nicht ganz auf

(Motorsport-Total.com) - "Mit dem Ausgang des zweiten Rennens können wir natürlich nicht zufrieden sein", hält Stefan Bradl nach dem zwölften Platz fest. "Doch an dieser Stelle muss ich auch gleich dazu sagen, dass wir heute mit einer anderen Strategie ins Rennen gegangen sind." Durch den neunten Platz am Samstag stand Bradl beim zweiten Lauf im MotorLand Aragon (Spanien) auf der sechsten Startposition in der zweiten Reihe.

Titel-Bild zur News: Stefan Bradl

Das Experiment mit der Abstimmung bringt für Stefan Bradl nur teilweise Erfolg Zoom

Für das zweite Rennen hatten der 27-jährige Deutsche und seine Crew mit einer Änderung an der Front eine andere Strategie gewählt. Damit wollte man dem anhaltenden Hauptproblem in Form eines zu stark durchdrehenden Hinterrades in der Beschleunigung entgegenwirken. "Wir versuchten mit einer Änderung an der Front das Motorrad handlicher zu machen", erklärt Bradl. "Damit ist zu verstehen, die Kurven mit einem höheren Speed fahren zu können." Doch eine aggressivere Fahrweise in den Bremszonen ging auf Kosten des Vorderreifens.

"Dieser Versuch ist leider nicht ganz aufgegangen", muss Bradl eingestehen. "In den letzten Runden hatte ich jedenfalls mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen, nachdem der Vorderreifen dabei offenbar zu sehr beansprucht wurde." Ähnlich wie am Samstag war Bradl im Mittelfeld in eine größere Gruppe mit Mercado, Laverty und Camier verstrickt. In der zweiten Rennhälfte büßte der Deutsche allerdings Boden ein.

"Unser Plan hinter der vorgenommenen Änderung war, auf der Bremse aggressiver zu sein. Das war auch der Fall, doch gegen Rennende hatte ich keine Reserven mehr. Jedenfalls wollten wir mit der geänderten Einstellung des Lenkkopfwinkels unser Spinning kompensieren, um mit mehr Drive am Kurvenausgang besser beschleunigen zu können. Der Ansatz dieser Idee war gut, da ich spät bremsen und so die Stärken unseres Motorrades besser nutzen konnte."

"Doch ich muss das Motorrad immer in großer Schräglage fahren, um im Kurvenausgang halbwegs flott unterwegs zu sein - sonst verliere ich alles. Mein Start war heute übrigens im Großen und Ganzen okay, doch in den ersten Kurven war ich in einer schlechten Position und verlor deshalb einige Positionen. In weiterer Folge habe ich eben versucht mein Rennen vermehrt über das Vorderrad zu gestalten und in den Bremszonen zu attackieren. Das ging, wie gesagt, nicht ganz auf."

Teamkollege Hayden konnte das Rennen wegen eines Kupplungsproblems nicht beenden und stellte seine Fireblade vorzeitig an der Box ab. Für das Ten-Kate-Honda-Team wird der offizielle Testtag am Montag sehr wichtig für die weitere Entwicklung.