Melandri: MotoGP-Rückkehr nur mit Werksmaschine

Der Italiener Marco Melandri ist in der Superbike-WM auf die Erfolgsspur zurückgekehrt - Die MotoGP vermisst der Yamaha-Pilot nicht

(Motorsport-Total.com) - Der Wechsel von Marco Melandri von der MotoGP in die Superbike-WM hat sich voll ausgezahlt. In den ersten vier Saisonrennen holte der Italiener die Ergebnisse fünf, drei, eins und zwei. Damit ist der Yamaha-Pilot erster Verfolger von WM-Spitzenreiter Carlos Checa. Melandri wechselte die Serie, weil er wieder Erfolge feiern und nicht nur Statist sein wollte, wie es in der MotoGP in den vergangenen Jahren der Fall war.

Titel-Bild zur News: Marco Melandri

Marco Melandri hat in Donington seinen ersten Superbike-Sieg gefeiert

Die Unterschiede zwischen den beiden Klassen hat der 28-Jährige bereits bemerkt. Die Superbike-WM ist zwar ebenfalls sehr professionell und auf einem hohen Niveau, aber es geht etwas lockerer und entspannter zu. "Es war eine Veränderung, aber ich bin sehr glücklich", wird Melandri von 'Crash.net' zitiert. "Die Atmosphäre ist viel menschlicher. Auf der Strecke herrschen große Kämpfe, aber abseits kommen die Piloten gut miteinander aus."

"Für die Fans ist es sehr offen. Das Motorrad ist auch viel konkurrenzfähiger, als ich mir ursprünglich gedacht habe. Als ich in der MotoGP war, habe ich die Superbike-WM verfolgt. Jetzt sehe ich mir jedes MotoGP-Rennen an. Nach Katar habe ich die Serie aber nicht vermisst. Ich wollte nicht mehr nur eine Nummer sein. Das war kein Grund zu bleiben."


Fotos: Superbike-WM in Donington


"Ich hatte keinen Spaß mehr. Nun habe ich meine Motivation wieder gefunden. Jeden Tag fühle ich mich stärker. Ich fühle, dass ich zurück bin und wieder das Adrenalin habe." Neben dem Kick konnte Melandri wieder Sieger-Champagner verspritzen. In der MotoGP hat der Italiener zum letzten Mal im Jahr 2006 gewonnen.

Sollte er jemals in die MotoGP zurückkehren, dann nur mit einem Werksteam. "Sollte ich zurückkehren, dann nur mit einem guten Motorrad. Ich möchte nicht mehr in einem Kundenteam sein. Ich will Spaß haben. Die Yamaha ist eine der besten Maschinen. Eine Rückkehr habe ich derzeit nicht im Sinn."