Logistische Probleme: Superbike-Test in Australien auf einen Tag verkürzt
Die Teams der Superbike-WM können auf Phillip Island statt zwei nur einen Tag testen - Auch der Reifenverschleiß steht auf dem neuen Asphalt im Fokus
(Motorsport-Total.com) - Die neue Saison der Superbike-WM steht in den Startlöchern. Am übernächsten Wochenende (23. bis 25. Februar) findet der traditionelle Auftakt auf Phillip Island statt. Die Teams befinden sich bereits auf dem Weg nach Australien, um sich auch an die Zeitverschiebung zu Europa zu akklimatisieren.

© Kawasaki
Die Superbike-WM bekommt nur einen Testtag auf Phillip Island Zoom
Für den Anfang der Woche ist dort noch ein offizieller Test geplant. Ursprünglich hätte die Superbike-WM am Montag und Dienstag ausgiebig fahren können. Nun wurde der Test auf lediglich einen Tag verkürzt.
Als Grund für den neuen Plan gibt Promoter Dorna Sports "nicht vorhersehbare logistische Gründe" an. Weitere Details wurden nicht genannt. Die Teams wurden kurzfristig von der Nachricht überrascht, da sie sich bereits ein Testprogramm zurechtgelegt hatten.
Der neue Zeitplan sieht vor, dass am Montag (19. Februar) die Teams der Supersport-WM ihren offiziellen Testtag abhalten können. Die Superbike-WM ist anschließend am Dienstag (20. Februar) an der Reihe.
Laut Informationen unserer italienischen Kollegen von GPOne.com hängen die logistischen Probleme mit der Krisensituation im Roten Meer zusammen. Viele Schiffe meiden aufgrund der Angriffe der Huthi-Rebellen dieses Gebiet und die Durchfahrt durch den Suezkanal.
Die Dorna hat im Dezember das Material mit zwei Frachtschiffen auf die Reise nach "Down Under" geschickt. Eines davon ist in Australien angekommen, aber das zweite ist verspätet. Deswegen musste das Material dieses Schiffes auf Luftfracht umdisponiert werden.
Aufgrund dieser Situation musste das Testprogramm angepasst werden. Der Dienstag wird neben der Vorbereitung der Teams auch für die Reifen wichtig. Die Phillip-Island-Strecke ist komplett neu asphaltiert worden.

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Die Pirelli-Reifen werden beim Test auch im Fokus stehen Zoom
Bei der letzten neuen Asphaltierung im Jahr 2013 musste das MotoGP-Rennen im Trockenen in ein Flag-to-Flag-Rennen umgewandelt werden, weil der Verschleiß der damaligen Bridgestone-Reifen in den schnellen Kurven, wo lange in Schräglage gefahren wird, zu hoch war.
Diese Befürchtungen gibt es nun auch im Fahrerlager der Superbike-WM. Von Rennen der Australischen Superbike-Meisterschaft weiß Pirelli, dass die Strecke mit dem neuen Asphalt schneller geworden und der Reifenverschleiß höher als im Vorjahr ist.
Pirelli wird die Daten des WSBK-Tests genau analysieren und sich anschließend mit den Offiziellen beraten. Es ist nicht komplett ausgeschlossen, dass in den beiden Hauptrennen ein Boxenstopp mit Reifenwechsel vorgeschrieben werden könnte.


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