Honda: Rea und Haslam in Frankreich auf dem Podium

Leon Haslam feiert in Magny-Cours sein erstes Podium seit zwei Jahren - Jonathan Rea ärgert sich über den Sturz im zweiten Lauf, der den Sieg kostete

(Motorsport-Total.com) - Honda durfte mit der Ausbeute beim chaotischen Rennwochenende in Magny-Cours zufrieden sein. Im ersten Lauf gelang es Jonathan Rea, mit der Fireblade auf das Podium zu fahren. In Lauf zwei führte Rea das Rennen an, stürzte später aber bei schwierigen Bedingungen und ermöglichte damit Teamkollege Leon Haslam das erste Top-3-Ergebnis seit der Saison 2012.

Titel-Bild zur News: Jonathan Rea, Sylvain Guintoli

Jonathan Rea kämpfte mit Sylvain Guintoli um den Sieg in Lauf zwei Zoom

"Es waren zwei schwierige Jahre", blickt Haslam nach der Durststrecke zurück. Nach dem Wechsel von BMW zu Honda tat sich der Brite schwer, an die Erfolge aus der Vergangenheit anzuknüpfen. Zudem hatte Haslam Pech mit einer komplizierten Verletzung: "Ich brach mir im Vorjahr das Bein und hatte einige andere Probleme. Ich danke dem Team, Pata und Honda, die immer hinter mir standen. Ich habe ihnen durch das Podium etwas zurückgegeben."

"Übers Wochenende gesehen hatten wir einige Schwierigkeiten - zuerst in der Superpole und im zweiten Teil des ersten Rennens, als ich auf den Geradeausstücken die Haftung verlor. Doch für das zweite Rennen haben die Jungs ein paar positive Änderungen vorgenommen. Das war definitiv ein Schritt nach vorn, auch wenn ich noch ein bisschen zu kämpfen hatte", blickt Haslam zurück.

"Es war schwierig, aus der vierten Reihe ins Rennen zu gehen, weil ich in den ersten Runden nichts sah. Als ich an ein paar Gegnern vorbeikam, waren die Führenden bereits entkommen", schildert der Honda-Pilot, der WM-Leader Tom Sykes im Schlussspurt besiegen konnte. Die beiden Briten überholten sich mehrfach. "Ich freute mich, dass ich Tom besiegen konnte", so Haslam.


Fotos: Superbike-WM in Magny-Cours


Teamkollege Rea fuhr im ersten Lauf hinter den beiden Werks-Aprilias von Sylvain Guintoli und Marco Melandri als Dritter aufs Podium. "Das erste Rennen war okay, auch wenn ich im Nassen mit der Leistungsentfaltung zu kämpfen hatte. Es scheint, als ob Magny-Cours in den vergangenen Jahren sehr rutschig wurde, was durch die Bedingungen verstärkt wurde. Es war befriedigend, auf dem Podium zu stehen, doch ich wollte mehr erreichen und versuchen, zu gewinnen", erklärt Rea.

Leon Haslam

Große Erleichterung: Leon Haslam stand in Frankreich auf dem Podium Zoom

"Das Team nahm für das zweite Rennen einige Änderungen vor, doch wir konnten das Problem nicht ganz beheben. In einigen Bereichen hatte ich noch immer Schwierigkeiten, doch ich konnte dennoch an die Spitze fahren. Dieses Mal fuhr ich einen tollen Rhythmus", berichtet Rea, der das Rennen nicht beenden konnte. Durch einen Sturz musste Rea den ersten Ausfall der Saison verkraften.

"Anhand der Datenaufzeichnungen kann man erkennen, dass ich in Kurve fünf und sechs mit geschlossenem Gas fuhr. Normalerweise sollte ich leicht Gas geben. Es reichte, um das Heck durch die Motorbremse ausbrechen zu lassen. Das Heck rutschte so schnell weg, dass ich keine Chance hatte, etwas zu retten. Es ist frustrierend, weil es mein erster Ausfall in der laufenden Saison ist. Eins meiner größten Ziele war es, alle Rennen in dieser Saison zu beenden", ärgert sich Rea. "Doch ich stürze in Führung liegend und versuchte, das Rennen zu gewinnen. Deswegen kann ich nicht zu hart mit mir selbst sein."