Honda: Der Weltmeister erstmals auf der Fireblade

Sylvain Guintoli sammelt beim Jerez-Test erste Erfahrungen mit der Honda - Supersport-Champion Michael van der Mark tastet sich langsam an die Leistung heran

(Motorsport-Total.com) - Superbike-Weltmeister Sylvain Guintoli konnte sich beim Testdebüt mit der Honda Fireblade nicht mit starken Rundenzeiten in Szene setzen. Stattdessen arbeitete der Franzose am Gefühl für die in die Jahre gekommene CBR1000, die in der kommenden Saison einen schweren Stand haben dürfte. Das neue Reglement erschwert den Teams die Arbeit, die mit etwas älteren Modellen antreten - was bei der Honda der Fall ist.

Titel-Bild zur News: Sylvain Guintoli

Sylvain Guintoli muss sich noch an die Honda Fireblade gewöhnen Zoom

Dennoch zog Guintoli ein positives Fazit: "Es war ein positiver Auftakt mit meinem neuen Team und der Honda. Das Motorrad unterscheidet sich deutlich von dem, was ich in den beiden vergangenen Jahren gewöhnt war. Ich muss mich an die Honda gewöhnen und die Stärken kennenlernen. Es gibt viele Dinge, die wir lernen müssen, um zu verstehen, wie das Motorrad reagiert", berichtet der amtierende Weltmeister.

In Jerez testete sich Guintoli durch verschiedene Einstellungen. "Wir haben die Grundlagenarbeit hinter uns gebracht und die Richtung bestimmt, die wir beim nächsten Test einschlagen werden. Es war gut, diese Woche die Mechaniker und den Rest des Teams kennenzulernen. Wir hatten Spaß. Es herrscht eine tolle Atmosphäre in der Box", so der ehemalige Aprilia-Pilot.

Michael van der Mark

Michael van der Mark gewöhnte sich schnell an die zusätzliche Leistung Zoom

Teamkollege Michael van der Mark saß erstmals auf dem Superbike. Zwar lernte der Supersport-Weltmeister bereits beim Langstreckenrennen in Suzuka die Fireblade kennen, hatte bisher aber noch keine Gelegenheit, das WM-Modell zu testen. Deswegen schraubten die Ingenieure die Elektronikhilfen auf ein Minimum zurück. Später ging van der Mark mit mehr Elektronik auf die Strecke.

"Als ich am Montag aufs Motorrad stieg, war es komplett anders. Doch ich konnte den ersten Test genießen. Das Wetter war nicht gerade toll, doch ich begann an den beiden ersten Tagen ohne Elektronik. Ich wollte ein Gefühl für das Motorrad und die Leistung entwickeln", berichtet der Holländer. "Am Mittwoch beschäftigte ich mich intensiver mit der Elektronik."

"Wir machten einige umfassende Änderungen, um zu sehen, wie das System funktioniert. Das war sehr nützlich. Ich war mit dem Erreichten sehr zufrieden, auch mit meinen Rundenzeiten, die ich mit gebrauchten Reifen fahren konnte. Am Mittwoch verwendete ich einen Qualifying-Reifen und konnte damit eine Sekunde schneller fahren", erklärt van der Mark zufrieden.