Giugliano: "Die wärmere Streckentemperatur hat uns geholfen"

Davide Giugliano ist nach seiner Bestzeit im zweiten Training zufrieden mit seiner bisherigen Leistung in Assen, Jonathan Rea ist mit seiner Honda noch nicht glücklich

(Motorsport-Total.com) - Davide Giugliano legte in Assen auf seiner Ducati im zweiten Freien Training die schnellste Zeit des Freitags hin. Der Italiener umrundete den Kurs in 1:35.396 Minuten und verwies den Honda-Piloten Jonathan Rea (+0,484 Sekunden) auf Rang zwei. Der Brite hadert nach dem ersten Trainingstag mit seiner Maschine.

Titel-Bild zur News: Davide Giugliano

Daumen hoch: Davide Giugliano ist nach seiner Bestzeit in Assen zufrieden Zoom

"Die CBR hat sich seit der vergangenen Saison stark verändert, und wir sind mit dem Setup aus Aragon hierher gekommen", erklärt Rea und ergänzt: "Ich konnte kein wirkliches Gefühl für die Front entwickeln, das Motorrad fühlte sich etwas fremd an. Wir werden wieder etwas zum Setup des Rennens im vergangenen Jahr zurückkehren, denn damit fühlte ich mich wohl."

"Im Hinblick auf die Motorbremse müssen wir uns immer noch verbessern, denn bei meinen Versuchen bekam ich in den späteren Runden Probleme in den Kurven. Wir werden uns die Daten heute Abend ansehen, damit wir herausfinden, ob das von der Elektronik oder dem Chassis kommt. Aber für den ersten Tag können wir ganz zufrieden sein. Unsere Pace ist gut, aber wir können das Motorrad immer noch verbessern."

Honda mit Problemen

Nach dem trockenen Training hofft Rea nun, dass das Wetter auch weiterhin stabil bleiben wird. Teamkollege Leon Haslam landete auf Rang zehn und erklärt: "Wir haben am Vormittag mit einer etwas anderen Einstellung der Motorbremse begonnen, denn in Aragon war sie nicht konstant genug."

"Es funktioniert ganz gut, aber wenn wir einen neuen Reifen aufziehen, dann fühlt es sich nicht ganz richtig an. Ich bin mir nicht sicher, ob es ein schlechter Reifen war, oder ob wir einfach nicht das Beste herausgeholt haben. Es gibt also immer noch einige Dinge, die wir in den Griff bekommen müssen", sagt Haslam.


Fotos: Superbike-WM in Assen, Freitag


Spitzenreiter Giugliano ist mit seinem Auftritt logischerweise zufrieden: "Die wärmere Streckentemperatur hat uns an diesem Nachmittag geholfen, aber hauptsächlich lag es an der Arbeit, die wir während des Tages geleistet haben. Wir arbeiteten viel an meinem Motorrad und machten am Vormittag einen Generalcheck, bevor wir ein paar Elektronikupdates testeten."

Davies befürchtet Regen

"Das Motorrad funktioniert wirklich gut, ich bin sehr zufrieden mit dem Fortschritt, den wir heute gemacht haben", erklärt der Italiener, der kurz vor Ende des Training allerdings noch stürzte. "Ich pushte in der Schikane zu hart, aber zum Glück verletzte ich mich nicht", berichtet der Ducati-Pilot.

"Dem Motorrad scheint in den schnellen Abschnitten etwas Stabilität zu fehlen." Chaz Davies

Auch für Teamkollege Chaz Davies lief es "nicht schlecht", am Ende würde er Fünfter. "Wir haben das Motorrad am Nachmittag stark verbessert, aber es liegt morgen noch immer einiges vor uns. Dem Motorrad scheint in den schnellen Abschnitten etwas Stabilität zu fehlen", sagt der Brite.

Außerdem geht Davies davon aus, dass es am Samstag regnen könnte. Dann müsse das Team "vielleicht wieder von vorne anfangen und herausfinden, in welche Richtung wir im Nassen mit dem Setup gehen wollen." Einen Platz vor Davies landete Alex Lowes auf seiner Suzuki.

Suzuki will aufs Podium

Der Brite erklärt: "Ich bin glücklich, denn wir haben heute einige Longruns absolviert und danach einen kürzeren Versuch, der sich ziemlich gut angefühlt hat. Allerdings gibt es noch immer einiges, was wir verbessern können. Es ist schön auf einer Strecke zu fahren, die ich bereits kenne. Deshalb kann ich mich etwas mehr entspannen und es mehr genießen."

Jonathan Rea

Jonathan Rea landete auf seiner Honda im zweiten Training auf Rang zwei Zoom

Teamkollege Eugene Laverty ist mit seinem siebten Platz ebenfalls recht zufrieden: "Ich habe im Kurveneingang Probleme mit dem Grip, aber die GSX-R hat sich im Vergleich zu Aragon definitiv verbessert. Ich bin viel zufriedener mit dem Charakter, und ich glaube, dass wir hier wirklich stark sein können, und dass wir ein Anwärter auf das Podium sind."

Davon sind die beiden Aprilia-Piloten Sylvain Guintoli und Marco Melandri offenbar noch etwas entfernt. Guintoli landete auf Rang acht und berichtet: "Wir hatten heute etwas Arbeit zu erledigen. Assen ist keine einfache Strecke. Du musst verstehen, wo du dich zurückhalten musst, und wo du bis ans Limit gehen kannst."

"Viel Arbeit" für Aprilia

"Dieser Prozess braucht Zeit, wenn man komplett verstehen will, wie die Reifen funktionieren. Es sieht so aus, dass die Bedingungen morgen in der ersten Sitzung richtungsweisend für die im ersten Rennen sein werden. Das müssen wir ausnutzen, damit wir am Sonntag bereit sind."

"Ich glaube, dass wir hier ein Anwärter auf das Podium sind." Eugene Laverty

Melandri, der einen Platz hinter seinem Teamkollegen landete, ergänzt: "Wir haben noch eine Menge Arbeit vor uns, aber wir haben auch eine klare Idee davon, in welchen Bereichen wir uns noch verbessern müssen. Besonders in den Kurveneingängen und beim Bremsen ist das Motorrad ziemlich nervös, daran müssen wir arbeiten."