Freies Training: Bestzeit und Sturz von Melandri

BMW-Werksfahrer Marco Melandri bestimmt im zweiten Freien Training das Tempo auf Phillip Island und stürzt kurz vor Ablauf der Zeit - Carlos Checa (Ducati) Dritter

(Motorsport-Total.com) - Vor der für die Startaufstellung entscheidenden Superpole fand auf der malerischen Rennstrecke von Phillip Island (Australien) noch das zweite Freie Training statt. Bei optimalen Bedingungen feilten die Fahrer an der Abstimmung für die beiden Rennen am Sonntag. Speziell das Haushalten mit den neuen Pirelli-Reifen war ein großes Thema. Gleich nach wenigen Minuten sorgte Leon Haslam für eine kurze Unterbrechung. Der Brite war gestürzt, wobei seine Honda zwischen den Kurven zehn und elf etwas Öl auf der Strecke verteilt hatte.

Titel-Bild zur News: Marco Melandri

Marco Melandri war schnell unterwegs, stürzte aber wenige Minuten vor Schluss Zoom

Haslam konnte erst in den letzten Minuten wieder in den Trainingsbetrieb eingreifen. Auch Rookie Jules Cluzel drehte zunächst nur eine Runde. Es gab technische Probleme an seiner Crescent-Suzuki. Erst in den Schlussminuten ging der Franzose erneut auf die Strecke. Ein hohes Tempo legte BMW-Werksfahrer Marco Melandri an den Tag. Rund zehn Minuten vor Ablauf der Zeit übertrieb es der WM-Mitfavorit allerdings, denn in Kurve vier ging er zu Boden und stapfte durchgeschüttelt davon. Trotzdem konnte niemand mehr seine Bestmarke verbessern.

Melandri ließ sich in 1:30,814 Minuten seine erste Trainingsbestzeit in dieser Saison notieren. Ihm dicht auf den Fersen war Aprilia-Werksfahrer Sylvain Guintoli, der als Zweiter lediglich um 76 Tausendstelsekunden langsamer war. Auf Platz drei meldete sich erstmals an diesem Wochenende Carlos Checa mit der neuen Ducati Panigale im Spitzenfeld. Auf Melandri fehlten lediglich 0,231 Sekunden. Platz vier belegte Vizeweltmeister Tom Sykes (Kawasaki/+0,541).


Fotos: Superbike-WM auf Phillip Island, Samstag


Suzuki-Speerspitze Leon Camier mischte als Fünfter (+0,616) erneut vorne mit. Althea-Pilot Davide Giugliano war einen Tick schneller als Aprilia-Werksfahrer Eugene Laverty und klassierte sich auf Rang sechs. Da Haslam insgesamt nur sieben Runden drehen konnte, verrichtete sein Honda-Teamkollege Jonathan Rea die meiste Trainingsarbeit. Die Lücke zur Spitze war mit 0,813 Sekunden weiterhin vorhanden. Hinter Rea klassierte sich Michel Fabrizio mit seiner Aprilia auf Platz neun. Mit 25 Runden war der bisherige Dominator der Trainingssitzungen der fleißigste Fahrer der 45 Minuten.

Eine weitere Steigerung legte Loris Baz (Kawasaki) hin, der nun auch mit Rennreifen die Marke von 1:32 Minuten knacken konnte. Der Deutsche Max Neukirchner drehte mit seiner Ducati insgesamt 24 Runden und klassierte sich als 14. Der Rückstand auf Melandri betrug 1,5 Sekunden. Die Asphalttemperatur war zu Mittag bis auf 52 Grad geklettert. Dazu blies starker Wind von Osten über die Strecke.