Feuercrash in Imola: Eugene Laverty bleibt unverletzt

Kollision im Duell, Sturz, Feuer, Rennabbruch: Eugene Laverty bleibt beim Superbike-Rennen in Imola unverletzt - Er und Alex Lowes berichten die brenzligen Momente

(Motorsport-Total.com) - Das erste Rennen der Superbike-WM in Imola ging mit einer großen Schrecksekunde und einem dramatischen Moment zu Ende. Alex Lowes (Yamaha) und Eugene Laverty (Milwaukee-Aprilia) waren in der zweiten Rennhälfte in ein enges Duell um den achten Platz verwickelt. Lowes lag knapp vor Laverty, als beide auf die Doppellinkskurve Rivazza zusteuerten. Laverty zog nach außen und es kam zu einer Berührung zwischen den Motorrädern. Bei Lavertys Aprilia brach der Kotflügel ab und blieb beim Vorderrad stecken.

Titel-Bild zur News: Eugene Laverty

Aprilia-Pilot Eugene Laverty hat bei diesem Unfall in Imola Glück im Unglück Zoom

Doch wesentlich brenzliger war, dass bei dieser Berührung der Bremsschlauch aufgeschlitzt wurde und Laverty keine Vorderradbremse mehr hatte. In einem Sekundenbruchteil entschied sich der Nordire dazu, vor Rivazza abzuspringen. Seine Aprilia flog ins Kiesbett und prallte gegen die Streckenbegrenzung. Sofort ging das Motorrad in Flammen auf. Die Streckenposten konnten das Feuer rasch löschen, Laverty saß im Kiesbett, konnte aufstehen und durchgeschüttelt weggehen.

Die Rennleitung brach das Rennen zu Beginn der 13. Runde ab. Laverty lies sich in der Clinica Mobile durchchecken und hatte gute Nachrichten parat. Er ist unverletzt geblieben. "Ich bin okay. Als ich vom Bike gesprungen bin, wurde ich durchgeschüttelt, aber mein Körper ist okay", bestätigt der 30-Jährige bei 'Crash.net'. Lowes besuchte Laverty in der Clinica Mobile und erkundigte sich nach dem Zustand. Die Rennleitung untersuchte die Situation, sprach aber keine Strafen aus.

Diese auf den ersten Blick dramatische Situation ist gut ausgegangen. "Am Ausgang des Rechtsbogens vor Rivazza fuhr Alex nach innen und schnitt mir die Linie ab", bewertet Laverty den Unfall aus seiner Sicht. "Ich versuchte zu bremsen, aber ich kam etwas weit nach außen. Das sollte man dort nicht machen, aber ich hatte keinen Platz." Lowes bestätigt sein Manöver: "Ich überholte ihn dort oben am Hügel und es kam zu einer leichten Berührung. Es scheint, als hätte er seine Vorderbremse verloren."

Die beschädigte Vorderbremse verursachte am Ende den spektakulären Abflug. "Ich hatte keine Bremse mehr. Ich versuchte noch, sie aufzupumpen, aber ich musste von dort weg. Es ist nicht schön, wenn man durch das Kiesbett in Richtung Mauer fliegt. Ich hatte Glück, dass ich es unbeschadet überstanden habe." Auch Lowes ist erleichtert, dass der Unfall glimpflich ausgegangen ist. "Ich bin sehr froh, dass er okay ist, denn es war ein sehr unglücklicher Zwischenfall."

Am Sonntag werden beide am zweiten Rennen teilnehmen können. Lowes steht auf Startplatz sechs und Laverty auf Position zehn.